Filmvorführung: ZAMA
Regie: Buch & Regie: Lucrecia Martel | ARG,BRAS,E,F,NL,MEX,Portugal | 2017 | 115 Min | Drama, Kostümfilm
Wann: Dienstag, 27.10. (OmU) | Mittwoch, 28.10 (OmU) | 19 Uhr | KIAM
Wo: KIAM Galerie | Wiener Straße 1 | 3300 Amstetten
Eintritt: € 7,- Erwachsene | € 4,- SchülerInnen & Studierende
Trailer
Zum Film: Mit Zama adaptierte die Regisseurin den gleichnamigen, 1956 erschienenen Romanerstling ihres Landsmannes Antonio Di Benedetto (1922–1986), zugleich dessen Hauptwerk; ein großer existenzialistischer Roman und eines der Meisterwerke der argentinischen Literatur.
Angesiedelt ist die Geschichte Ende des 18. Jahrhunderts in Asunción, Paraguay, in einem äußerst bescheidenen Außenposten der spanischen Kolonialverwaltung. Hier verrichtet der Offizier Don Diego de Zama (Daniel Giménez Cacho) seinen Dienst. Er ist ein Americano, einer, der von den spanischen Eroberern zwar abstammt, doch bereits in den Kolonien geboren wurde. Und er ist ein Wartender! Er wartet nämlich auf seinem ungeliebten Posten an diesem ungeliebten Flecken Erde auf einen Brief des Königs von Spanien, der ihm die erhoffte Versetzung in eine aufregendere, kultiviertere Gegend und wenn möglich auch gleich noch eine Beförderung bringen soll. Zama will zu seiner Frau und seinen Kindern, und er will noch einmal von vorne anfangen. Und weil er so dringend weg will, hat er Angst, dass ein Fehlverhalten seine Versetzung gefährden könnte. Deshalb führt er alle Befehle aus, die ihm die zuständigen Gouverneure erteilen. Er murrt nicht, er macht einfach.
Doch die Gouverneure kommen und gehen, und Zama bleibt und wartet und hofft. Es will sich kein Brief des Königs einstellen. Und über das Hoffen und Warten vergeht Zamas Leben. Als er irgendwann die Warterei satt hat, tritt er einer Söldnergruppe bei, die hinter einem gefährlichen Banditen herjagt.
In Zamas Verweigerung, das Hier und Jetzt seiner Existenz als seine Lebensgegenwart anzunehmen, spiegelt sich ein schizophrenes Dasein, ein Dasein, das seine historischen Wurzeln nicht anerkennt, das immer woanders sein will und das darüber sinnlos verrinnt.
Visuell wie akustisch betörend ist Zama weniger eine korrekte Darstellung eines dunklen Kapitels der Kolonialgeschichte, sondern mehr ein Versuch, der Vergangenheit mit den Mitteln der Absurdität beizukommen. Ein kurioses, cineastisches Meisterwerk!
„Genial, verblüffend!“ (Libération)
„Ein optisches und akustisches Feuerwerk!“ (Neue Zürcher Zeitung)
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