Neu im Blog: Wider das harrende Hoffen oder „Fragmente & Frakturen“ in der „Mitlese“
Arbeitsintensive Monate liegen hinter mir. Mein Dokumentarfilm „Arbeit statt Almosen“ über Lebens- und Arbeitsbedingungen von Autor*innen in Österreich erlebt bald Premiere, das Hörbuch und Buch „Fragmente: Die Zeit danach“ erscheint in wenigen Tagen. Da musste mein Blog „Mitlese“ – und somit auch Sie & Du – leider ein wenig auf Lesenachschub warten: Nun aber! Und wer sich wundert, dass im Titel gleichfalls „Fragmente“ stecken, dem sei erzählt, dass mich dieses Thema des Zerstückelt-Seins seit rund einem Jahr beschäftigt. Während es „in der Zeit danach“ um die Frage geht, was bleibt als Fragment, als Splitter aus Krisen übrig, so befassen sich „Fragmente & Frakturen“ mit dem Zerbrechen an und für sich: Wenn Verlage und Agenturen Werke ablehnen, weil sie ihnen ›leider literarisch‹ erscheinen – und ja, das ist ein Zitat –, dann fühle ich mich in jenem Moment, als hätte dieser Jemand mir mit seinem oder ihrem Wort einen Arm, ein Bein, den Kopf sogar abgeschlagen. Grund genug zu fragen, was steckt dahinter, was läuft schief und was ist zu tun, damit …?
NEU IM BLOG:
„Fragmente & Frakturen“ – ein Essay über das literarische Feld oder eine kleine virtuelle Buchmesse in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Gegenwärtig leben wir in einer Zeit des Wandels. Um durch eine endende in eine neue Zeit aufzubrechen, sind wir mit zahlreichen Fragen konfrontiert.
Ein Gespräch mit den Verleger*innen Jürgen Volk von „duotincta“, Christian Ruzicska und Joachim von Zepelin „Secession Verlag für Literatur“, Alexander Wewerka „Alexander Verlag“, Mona Müry „Müry & Salzmann“ und Heinrich von Berenberg „Berenberg Verlag“ über Kommerzwahn & sein Todesurteil für die Kunst, engagierte Buchhändler*innen & das Fragment. Wenn Autor*innen hip & ›Berlin‹ sein müssen, der zukünftigen Leser*innen ›ästhetische Bildung‹ verloren erscheint: Wider die kleingeistige Mutlosigkeit in einer Branche oder die suizidale Veranstaltung, bedeutsame Literatur zu schaffen und finanziellen Erfolg zu wollen: klüger wäre es, zu kämpfen & zu hoffen! Denn Literatur kann Welt transzendieren & das ist noch immer ein bedeutsames Angebot. Insbesondere gegenwärtig: Man hat wieder Lust auf Ernsthaftigkeit! ("https://www.marlen-schachinger.com/2020/10/01/fragmente-frakturen-i/")
Denn ja: Ich beschließe, dass Schleiermacher recht hat: „Das bloß harrende Hoffen ist nur das Hoffen der Toren. Man muss kämpfen, um zu hoffen, wie man hoffen muss, um zu ertragen.“ (Friedrich Schleiermacher) Wünsche denkanregende angenehme Lektüre!
Aussenderin: Dr. Marlen Schachinger, ARTHOF, 2154 Kleinbaumgarten 31, www.marlen-schachinger.com , Tel 0699/10 866 895