11. September, 20 Uhr: „Mägbess“- die Küchentisch-Tragödie
Shakespears Macbeth als feine Kleinkunstversion
„frau franzi“- liebt ihre Arbeit: Putzen, Wischen und Kochen- und das Theater, besonders die Tragödien- die großen, die von Schäggsbia. Jetzt ist es der „mägbess“, den sie uns näherbringt. Am Küchentisch, direkt vor unseren Augen, lässt die „frau franzi“ das ganze Universum dieser großen Tragödie entstehen. „Da Neavmkizel lauad hinda de Tischhaxn, is Tischtiachl is a Bluadwiesn, und’s Unheu daumpft ausn Reindl“…. Es wird gemordet, gemetzelt, geliebt und erschienen, wie im echten Leben. Kein Paradeisal kommt heil davon, der Mopp, der Fetzen – sie alle müssen dran glauben. „frau franzi“ macht die großen Dramen der Weltgeschichte alltagstauglich. Sie fördert interessante, vergnügliche und ungewöhnliche Aspekte dieser Tragödie zu Tage, entstaubt sie und verwandelt Weltliteratur zu kleinen Komödien. Christian Suchy setzt diesen franzischen Schäggsbia- Missions- Wahnsinn in Szene.
12. September, 18 Uhr: „heiter, provokant, sehnsuchtsvoll“ Heinz Mayer und Christoph Hahn
Sie erleben und hören Wilhelm Busch, Erich Fried, Theodor Kramer, Nikolaus Lenau, Trude Marzik, Norbert Mayerhofer u.v.a.!
Heinz Mayer: Unser schöpferisches Zusammenfinden im monatelangen Gestaltungsprozess faszinierte mich. Christoph hat ein tiefes lyrisches Empfinden, daher eine große musikalische Ausdrucksfähigkeit und verfügt über eine instrumentale Vielseitigkeit. Klavier, Cello, Gitarre, Effektgitarre. Christoph ist auch der Bandleader von „Parrotom“. Dazu kommt meine jahrelange Erfahrung bei der Interpretation und die vielschichtige Auswahl der Gedichte.
Christoph Hahn: Mit der Vertonung meiner eigenen Texte verfolge ich hauptsächlich das Ziel, meine Gefühlswelt zu vervollständigen. Sobald meine Texte mit Musik verbunden sind, wird das Stück zu mehr als nur zur Summe seiner Einzelteile. Der Prozess, die Herangehensweise sowie die Formen der Ausarbeitung sind bei meinem eigenen kreativen Schaffen immer sehr klar. Anders ist das Erlebnis in der Zusammenarbeit mit Heinz Mayer. Zum einen stelle ich mich der Herausforderung, mich in das Seelenleben fremder Autoren hinein zu spüren. Zum anderen tauche ich in den spannenden Prozess ein, Musik und Klänge mit Heinz‘ Interpretation zu einem homogenen Ganzen verschmelzen zu lassen. Dabei schafft er es immer wieder, etablierte Muster in mir aufzubrechen und Anstöße zu Experimentellem zu geben. Seine Herangehensweise ist sensibel, vielschichtig und entschleunigt. Das bereichernde Ergebnis: heiter, provokant, sehnsuchtsvoll.
Ort: Theaterstadl, 2042 Guntersdorf, Bahnstr. 201
Aussender / Infos: TWW Theater Westliches Weinviertel, Tel 02951/29 09 (Di 14.30-18.30 Uhr, Do 8.30-11.30 Uhr), www.tww.at