Walter Weer ist einer der prägendsten Objektkünstler seiner Generation, der mit seinen eindrucksvollen künstlerischen Beiträgen maßgelblich den zeitgenössischen Kunstdiskurs bestimmt. Walter Weers spektakuläre Projekte wie sie zuletzt etwa in der Einzelpräsentation in der Galerie Hrobsky in Wien zu sehen war, entfalten eine kraftvoll expansive und multidimensionale Wirkung. Mit feiner Geste und Vitalität überschreiten Weers Werke räumliche wie gedankliche Grenzen und appellieren an eine neue Rezeptionskultur.
Das DOK Niederösterreich präsentiert in der Einzelausstellung von Walter Weer unter dem Titel „In Tempus Praesens“ in den zehn Räumlichkeiten aktuelle Arbeiten, die erstmalig seine fesselnde Kunst aus armen Materialien zusammenführen. "Das Material ist das, was zählt", sagt er, der Weer, der aus Karton, mitunter Holz, doch vor allem aus Papier, aus Schnüren, Leim, Spachtelmasse und Farbe (Weiß, Schwarz und Rot – "Andere Farben liegen mir nicht") seinen handfesten Konstruktivismus zusammenzimmert (oder de-konstruiert?), seine gebaute Malerei zwischen geometrischer Abstraktion und kreativem Chaos (oder kreativer ORDNUNG). Oder sind es Skulpturen mit malerischem Tarnanstrich? Oder schlichtweg Symbiosen?, schreibt Claudia Aigner.
Begleitend zur Ausstellung wird im Februar eine umfassende Publikation mit kunsthistorischen und philosophischen Beiträgen erscheinen.
Aussenderin / Infos: Alice Stockinger, Dokumentationszentrum für moderne Kunst Niederösterreich, Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten, Tel 02742/35 33 36, office@noedok.at , www.noedok.at