Ausstellungsdauer: 28.9. bis 28.10.2023
Öffnungszeiten: Do bis Sa 10 bis 17 Uhr
Mitwirkende:
Jenny Freith: Malerei | Erwin Hopfgartner: Eisen, mixed Media | Christine Kastner: Malerei, mixed Media | Silvia Lüftenegger: Installation, Malerei | Elisabeth Springer: Fotografie | Subhash: Fotografie | Christoph Sorgner: Bildhauerei | Claudia Volf: Song, Video, Malerei | Myriam Urtz: Keramikskulpturen, Installation Zisterne, mixed Media, Kuratorin | Tatjana Zinner: Installation Zisterne, mixed Media
2009: "Zapatos Rojos".
Mexico City. Der riesige Platz,“ Placa Major“, In Mexiko City ist von roten Schuhen überflutet. Sie sollen den Schmerz der Künstlerin Elina Chauvets ausdrücken, nachdem ihre Schwester durch die Schläge ihres Mannes ums Leben kam. Die Roten Schuhe „Capatos Rojos“ wurden zum Symbol gegen Femizid.
Rukudiku Blut ist im Schuh.
2023
Eine Frau auf der Landstraße des Lebens. Sie sitzt. Ruht sich aus. Ihr Blick in eine ungewisse Ferne gerichtet. Der Rote Schuh, aus dem sie gerade gestiegen ist, noch übergroß. Doch die Richtung ist jetzt eine andere. Der Tag ist schön. Hoffnungsfroher Sonnenschein und Schäfchenwolken. Sie ist allein. Auch wenn manchmal Freund/Innen zur Seite stehen, gehen muss man seinen Weg allein. Immer.
„I got out of my red shoes“. Der rote Schuh als Symbol für Gewalt an Frauen. Erstmals als Kunstaktion gegen Femizid von Elina Chauvet. Das Hauptaugenmerk unserer Ausstellung ist jedoch die Frau/ Person, welche Gewalt, Unterdrückung und Zwänge überwunden hat. Um Lebensnarben reicher, verbogen aber nicht gebrochen. Die Roten Schuhe sollen nicht nur für Femizid stehen, sondern für alle Zwänge und Korsette denen wir im Laufe unseres Daseins begegnen und oft auch selber auferlegen.
Lebensfreude und Verletzlichkeit in der Waagschale des Lebens.
Dieses Thema ist nach der Pandemie heißer denn je! Es ist mir gleichzeitig jedoch wichtig diese drückend kalte Schwere aus dem Projekt zu nehmen und darüber hinaus auch zum Thema „Lebensfreude und Verletzlichkeit“, zu arbeiten. Nach dem Motto: „I got out of my red shoes.“ Die Person in den Vordergrund zu stellen, die Gewalt, Unterdrückung und Zwänge überwunden hat, um Lebensnarben reicher, verbogen aber nicht gebrochen. Jeder/Jede Mitwirkende gestaltet ein oder mehrere Werke zu diesem Thema wie sie/er es empfindet und in den von ihr/ihm gewählten Materialien. Die Roten Schuhe sollen nicht nur für Femizid stehen, sondern für alle Zwänge und Korsette, die wir uns (teilweise) selber auferlegen. Unsere Kunstwerke sollen ein Mahnmal sein, aber auch für die Erleichterung und Stärke stehen, die man empfindet, wenn man Zwänge überwunden hat und kraftvoller daraus hervorgeht.
Die Gewalt an Frauen soll dabei jedoch keineswegs unter den Teppich gekehrt werden und wird mehr oder weniger subtil in einigen Werken zum Tragen kommen.
Aussenderin: Myriam Urtz, myriam.urtz@aon.at