Kultur Mitte Krems, Obere Landstraße 8, 3500 Krems
„Feuer und Erde“, die Verbindung zweier Naturelemente, findet sich in einer Ausstellung der Kultur Mitte Krems, Obere Landstraße 8, 1. Stock, ab Freitag, 17. November, 19 Uhr. Zu den Werken und Künstlerinnen sprechen GRin Mag.a Elisabeth Kreuzhuber, MBA, die Kulturbeauftragte des Bürgermeisters der Stadt Krems und Prof. Ewald Sacher, Obmann des NÖ Kulturforums, die gemeinsam mit dem Obmann der Kultur Mitte, GR Mag. Wolfgang Mahrer, die Eröffnung vornehmen werden. Die Ausstellung ist von 19. November bis 2. Dezember von Montag bis Samstag jeweils von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Nach telefonischer Vereinbarung unter 0676/56 66 324 (Uli Rausch) oder 0699/121 88 901 (Martha Platzer) ist der Ausstellungsbesuch auch zu anderen Uhrzeiten möglich.
„Feuer“ steht für die Rakutechnik, die Uli Rausch in ihren Keramikobjekten zeigt.
„Raku“ bezeichnet eine äußerst arbeitsaufwendige Brennmethode, die aus dem Japan des 16. Jahrhunderts stammt. Sie besteht im Wesentlichen darin, dass eine glasierte Keramik mittels Zange direkt aus dem bis zu 900° bis 1000° aufgeheizten Raku-Ofen herausgenommen wird. Durch den Temperaturschock reißt die spezielle Glasur auf und bildet das typische „Craquelé“ – Netz. Jetzt folgt der wohl spektakulärste Augenblick des Brennvorgangs, nämlich wenn die heiße Keramik in ein Sägespänebett gelegt wird, welches sofort Feuer fängt. Das Werkstück wird mit den Spänen überschüttet und schnell darin eingegraben, sodass keine Luft mehr dazu kommen kann. Innnerhalb kurzer Zeit werden die Risse der Glasur eingeschwärzt, zuletzt wird die von Russ überzogene Keramik gereinigt.
Bei der Ausstellung werden ausschließlich von Hand geformte Kunstobjekte gezeigt, was diese in der Symbiose mit der selten angewandten Rakubrenntechnik zu absoluten Unikaten macht.
Uli Rausch ist Kremserin und eine am Mozarteum Salzburg ausgebildete Musikerin, die sich schon immer für Keramik interessierte. Ihren ersten Keramikkurs absolvierte sie 1987 im Rahmen einer Sommerakademie in Geras, dem noch viele weitere Workshops – jetzt aber vornehmlich an Raku orientiert – folgen sollten.
Zum Thema "Erde" zeigt Martha Platzer Werke voller Vitalität und Wärme. Impulsiv und ursprünglich ist die Handschrift der ausgestellten Bilder. Die Frage der Detailgenauigkeit stellt sich für die Künstlerin nicht, vielmehr versucht sie, den Bogen zwischen abstrakten und gegenständlichen Elementen zu spannen. Die Bodenhaftung zur Unverwechselbarkeit der Landschaft Wachau ist immer präsent.
Martha Platzer - geboren und aufgewachsen in Hainfeld/NÖ mit starker Bindung zu Osttirol durch den Vater, Jakob Oberwalder, und den Onkel, den bekannten Maler Ernst Veider, die beide Deferegger waren. Ihre Kindheit und Jugend ist mit Freiheit und Naturverbundenheit im Einklang. Dieser starke Bezug zur Natur ist in all ihren Schaffensperioden präsent.
Zahlreiche Seminare im ln- und Ausland mit internationalen Künstlern eröffnen neue persönliche Möglichkeiten. Der Schaffensbogen reicht von Hinterglasmalerei, Zeichnungen, Aquarellen, Portraits, Akte, bis zu großformatigen Acrylbildern. Die vom Menschen geprägte Landschaft der Wachau ist für Martha Platzer immer wieder eine Herausforderung, sie in Skizzen und Bildern festzuhalten. Seit 1967 lebt und arbeitet sie in Krems. Als Mitglied von Kunstvereinen war sie mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen erfolgreich. Sie ist Obmannstellvertreterin der Kultur Mitte Krems.
Veröffentlichungen: „Das Defereggental mit Pinsel und Stift“ von Prof. Heinz Kröll
Aussender: Kultur Mitte, kulturmitte@gmail.com