Beginn: Fr, 15.03.2024/ 18 Uhr | Ende: So, 21.04.2024
NÖ DOKUMENTATIONSZENTRUM FÜR MODERNE KUNST, Prandtauerstr. 2, 3100 St. Pölten
Wenn wir über Wasser sprechen, meinen wir immer etwas anderes. Das ist die Beobachtung von Künstlerinnen und Künstlern, die sich maßgeblich mit dem Element Wasser beschäftigen. Wasser ist in hohem Maße indifferent. Einerseits ist es allgegenwärtig, Ursprung allen Lebens und somit aufs Engste mit dem Dasein in all seinen Dimensionen verknüpft. Andererseits hat es keine feste Form, keine spezifische Farbe oder eigenen Geruch; es kennt unzählige Erscheinungsformen und entzieht sich der Festlegung auf eine einzige Bedeutung und einer endgültigen Bestimmung. Es steht in Relation zur Umgebung, macht unseren blauen Planeten und unseren eigenen Körper aus, es verbindet als Handelsweg und trennt als Grenze, es dienst zur Reinigung oder zur Erholung und ist zugleich gefährlich, ein potenzieller Unglücksort. Es markiert spirituelle Kräfte und mutiert in Zeiten neoliberaler Wirtschaftspolitik zur hartumkämpften Ware. Schließlich verweist Wasser als Ressource auf die dringendste gesellschaftliche Fragestellung im 21. Jahrhundert: die Klimakrise.
Das Wasser als Motto wurde gewählt, um einen breiteren Blick und neue Perspektiven auf das künstlerische Schaffen der Kunstvereine Niederösterreich zu eröffnen, sowie Anknüpfungspunkte an aktuelle gesellschaftliche Debatten zu liefern. So können die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler um künstlerische, ökologische, ökonomische und auch politische Diskurse kreisen.
Wasser ist mehr als ein Sujet.
Aussender / Infos: Dokumentationszentrum für moderne Kunst Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Prandtauerstraße 2, www.noedok.at