Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 21. März bis 28. April 2024 Werke von Ingrid Loibl, Walter Maringer und Herwig Prammer. Den Arbeiten für diese Ausstellung liegt die Reflexion über archaische Spuren, Spuren der Zivilisation in Landschaft und Natur, wie auch der Versuch, Aspekten menschlichen Seins „Menschen.Spuren“ näher zu kommen, zugrunde. Zur Ausstellungseröffnung spricht die Kunsthistorikerin und Kuratorin Gabriele Baumgartner.
Ingrid Loibl lebt und arbeitet im Dunkelsteinerwald als Bildende Künstlerin, Märchenbuchautorin, Kreativtrainerin und Mal- und Gestaltungstherapeutin. Als Kunsttherapeutin befasst sie sich u.a. mit den auf unserer seelischen Natur hinterlassenen Spuren. Spurensuche und Spurenfinden sind Themen, die sich durch ihre Arbeit ziehen. Ihre Herangehensweise an den Schöpfungsprozess ist vorrangig intuitiv. Sie beginnt zu arbeiten und lässt geschehen. Der Zufall ist ihr Begleiter, aus dem sie schöpft und gestaltet. Diese zügige Vorgehensweise beim Gestaltungsprozess findet sich in den gezeigten Batiken und Papierschöpfarbeiten wieder. Auch bei den Arbeiten mit Eitempera, die durch eine Schabetechnik im Moment der Farbtrocknung entstehen, ist dieser rasche, meist nur vage geplante Vorgang ein wesentliches Merkmal der Bildgestaltung. www.ilo-art.com
Walter Maringer lebt und arbeitet in Kirchberg am Wagram in Niederösterreich und ist Mitglied der örtlichen Galerie AugenBlick. Seine Hauptmotive sind der Mensch und die Landschaft. „Ich beschäftige mich mit Bildern vom Menschen bzw. mit einer Spurensuche, mit dem Menschsein. Das von mir wahrgenommene Menschenbild wird verkürzt (keine Fixierung auf Endgültigkeit) dargestellt. Dadurch sollen auch die Bedingungen des Sehvorganges hinterfragt werden und alltägliche Wahrnehmungsroutinen in Frage gestellt werden“, so der Künstler. Seine bevorzugte Technik ist Kaseintempera auf Leinwand, er bedient sich auch der Collage und De-Collage. Durch wiederholtes Auftragen und Abziehen der Farbträger entstehen Spuren, die auch auf die Vielschichtigkeit des Menschen und seine Vergänglichkeit verweisen. www.walter-maringer.at
Herwig Prammer lebt und arbeitet in Euratsfeld im Mostviertel in Niederösterreich und Wien. Parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er als Fotograf für Theater und Opernhäuser in Österreich und der Schweiz. „Für die Ausstellung Spuren konzipierte der Künstler mehrere gedankliche Ebenen: Ummantelt von fotografischen Streifzügen durch die nächtlichen Städte Marrakesch, Zürich und Wien auf der einen und grafischen Horizontlinien auf der anderen Seite, betritt man einen Raum der Vergangenheit. Aufgewachsen auf einem Bauernhof im oberösterreichischen Mühlviertel werden die ihn prägenden Elemente gewahr, die zu jener Zeit auch in vielen anderen Landstrichen Österreichs ähnlich waren und manches Mal auch noch heute sind. Der allgegenwärtige Katholizismus, die Sprachlosigkeit der Menschen, die Präsenz einer latenten Gewalt und Grausamkeit, das Er- und Überleben auf einem Bauernhof, sowie die oft vorhandene Ausweglosigkeit und fatalistische Akzeptanz sind sicht- und spürbar.“ (Auszug aus dem Text „Spuren“ Gabriele Baumgartner) www.prammer.com
Vernissage: Mittwoch 20. März 2024, 18.30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Gabriele Baumgartner, Kunsthistorikerin | Kuratorin
Eröffnung: Abgeordneter zum NÖ Landtag Bernhard Heinreichsberger
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: Weingut Maringer. Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. St., 3109 St. Pölten
Ausstellungsdauer: 21. März bis 28. April 2024
Aussenderin / nähere Informationen: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Tel 02742/9005-15916 oder ausstellungsbruecke@noel.gv.at , Theresia Pumhösel