Ein historisches Stadthaus inmitten der Retzer Altstadt, gründlich verankert zwischen Stadtmauer und Kellergewölben jedoch mit diversen Zubauten überformt, wurde mit viel Gespür für das alte Gemäuer geöffnet, erweitert und mit neuer Wohnqualität versehen – im April führen Mönkemöller und Kreppl durch die von ihnen, mittels weniger aber wirkungsvoller Eingriffe, geschaffenen Räume.
Das Haus aus dem Jahr 1690 mit einer Aufstockung aus dem Jahr 1960 gelegen auf einem schmalen Gartengrundstück inmitten der Retzer Altstadt mit der Stadtmauer als nördliche Begrenzung, brachte viel Potential aber auch einiges an Herausforderung mit sich. Malerische Ausblicke auf Pfarrkirche und Schloss schaffen Blickbeziehung zur Umgebung, allein der Zugang zum eigenen Garten war durch einen Zubau verstellt.
Erst musste der Garagenbau weichen, um die grüne Aussicht freizumachen. Seine Grundmauern lieferten später das Fundament für eine Terrasse, die nun gemeinsam mit einer sanften Böschung samt Außentreppe einen fließenden Übergang zwischen Haus und Garten ermöglicht.
Auch im Inneren erzeugen kleine Eingriffe große Wirkung und neue Aussichten. So wurde die ursprünglich seitlich angeordnete Treppe versetzt. Eine zentral angeordnete möbelartige Holz-Treppe, um die sich nun alle Räume gruppieren, optimiert die innere Erschließung und schafft vielfältige Durchblicke.
Neue Aussicht auch nach außen: Vom Erkerfenster im Obergeschoß blickt man sowohl auf Garten, Stadtmauer und Pfarrkirche als auch in das Weinviertler Hügelland. Und durch die Wandöffnung zum ehemaligen Zubau im Erdgeschoß geht’s nun von der Küche in den Garten. Zusätzliche Wandöffnungen fangen reizvolle Blicke ein. Die nach Süden, Richtung Schloss schauende Straßenfassade mit ihren Kastenstockfenstern blieb unverändert. Ein Rankgerüst bringt eine zusätzliche Gliederung und wird den Vorgarten in die Vertikale verlängern, Sonnenschutz inklusive.
Wichtig auch die thermische Sanierung des Hauses: Fenster, Decken, Boden und die Innenseite der „dünnen“ Außenwände aus den 1960er Jahre wurden zusätzlich gedämmt. Kalkputz sichert die natürliche Feuchtezirkulation. Heizung und Warmwasser werden vom Retzer Fernwärmenetz gespeist.
Sonntag 14. April 2024, 14.30 – 16.30 Uhr
Treffpunkt: Schmiedgasse 19, 2070 Retz
Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt auf eigene Gefahr (Außentreppe ohne Geländer), die Anreise erfolgt in Eigenregie. Bitte beachten Sie die eingeschränkten Parkmöglichkeiten! Anmeldung erbeten unter office@orte-noe.at .
Aussenderin: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich, Heidrun Schlögl, 3500 Krems, Steiner Landstraße 3, Tel 02732/78 374, 0660/653 99 77, office@orte-noe.at