Gastausstellung der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs – Sparte Textil
Vernissage: Donnerstag, 9. Mai 2024, 19 Uhr
Begrüßung: Christine Todt
Einführung: Sawatou Mouratidou, Leiterin der Sektion Textilkunst
Eröffnung: Bgm. a. D. Erika Adensamer, Vorsitzende des Vereins Hilfswerk Baden
Ort: Galerie im Turm der BH Baden, Schwartzstraße 50, www.kunstaspekt.at
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr
Dauer der Ausstellung: 10. bis 26.5.2024
An der Ausstellung nehmen teil: Ellen Bittner, Gertrud Brauner-Baumgartner, Franziska Bruckner, Linda Gaenszle, Angelika Hofmeister, Elisabeth Mauracher, Sawatou Mouratidou, Brigitte Petry, Bettina Ribisch, Isabella Scherabon, Christine Todt, Susanne Weber.
"totgeliebt" ist eine Ausstellung textiler Kunstwerke. Die KünstlerInnen legen ihren Werken die Thematik Gewalt gegen Frauen und Mädchen bis hin zum Femizid zugrunde.
Die textilen Kunstwerke entstehen in direkter Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Texten aus Literatur, Medien oder Interviews dazu. Diese Texte bzw. Textpassagen zu Femiziden und Gewalt gegen Frauen und Mädchen werden gemeinsam mit den Kunstwerken ausgestellt, sie korrespondieren bzw. kommunizieren also auch in der Ausstellung miteinander.
Durch die gemeinsame Betrachtung der Texte und Kunstwerke tragen die Kunstwerke aktiv dazu bei, einen neuen - ungewohnten - Blickwinkel für Betrachterinnen und Betrachter zu eröffnen. Auf das Thema Femizid und Gewalt ebenso wie auf den öffentlichen Diskurs darüber!
Meldungen über Gewalt an Frauen und Mädchen begegnen uns in den vergangenen Jahren immer häufiger. In der Berichterstattung heißt dies häufig "Tötung aus Liebe“ oder "Beziehungs-Drama". Täter und Mörder stehen meist in einem Naheverhältnis zu den Opfern. Diese “Einzelfall-Begriffe” verschleiern die zugrundeliegende strukturelle und systemische Gewalt, die immer wieder in diesen Taten gipfelt. “Gewalt aus Liebe”, ist das nicht ein unüberbrückbarer Widerspruch? Woher kommt diese Gewohnheit, gewalttätiges Verhalten mit “Liebe” zu verharmlosen oder gar zu rechtfertigen? Ist Liebe nicht das genaue Gegenteil von Gewalt? Was macht diese lauernde Gewalt mit uns als Menschen?
Die KünstlerInnen wollen mit ihren Werken berühren, die Sinne der BetrachterInnen schärfen und so einen Beitrag leisten, das Thema Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft auf eine neue Weise erfassbar, kommunizierbar und damit auch bearbeitbar zu machen.
Die Intention der Ausstellung ist es, das Thema Gewalt gegen Frauen und Femizide mit den Mitteln der Kunst eindrücklich sichtbar zu machen und den Diskurs - in der Hoffnung auf Veränderung - zu befeuern.
Aussenderin / Presse: Elfriede Friesenbichler, elfriede.friesenbichler@kabsi.at