Autor Clemens J. Setz liest und spricht mit Manfred Müller über Franz Kafka sowie wissenschaftliche Kafka-Tagung am Campus Krems
Anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka reflektieren in der Veranstaltungsreihe „Literarische KAFKA.LEKTÜREN“ Autorinnen und Autoren Kafkas Werk und dessen Bedeutung für ihr eigenes Schaffen. So wird Clemens J. Setz am 15. Mai 2024 am Campus Krems auf sein Verhältnis zu Kafka eingehen. In 20 Beiträgen internationaler Vortragender werden auf der wissenschaftlichen Tagung „Das Kafkaeske in den Künsten“, veranstaltet vom Archiv der Zeitgenossen, von 15.-17. Mai 2024 die Einflüsse Kafkas auf die Künste thematisiert.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Literarische KAFKA.LEKTÜREN“ wird der Schriftsteller Clemens J. Setz zu Franz Kafkas Erzählung „Die Sorge des Hausvaters“ sprechen. Das Gespräch wird Mag. Dr. Manfred Müller, Präsident der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft, führen, der auch die Veranstaltung moderieren wird. In dieser Reihe lesen, kommentieren und analysieren Autorinnen und Autoren je eine kurze, selbstgewählte Passage aus Texten Franz Kafkas und sprechen über Kafkas Bedeutung für ihre eigene literarische Arbeit. Das Publikum kann die Textpassagen mitlesen und ist herzlich eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen.
Über Clemens J. Setz
Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Schaffen: 2011 wurde er für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman „Indigo“ stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012. 2014 erschien sein erster Gedichtband „Die Vogelstraußtrompete“. Für seinen Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. 2021 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, 2023 mit dem Österreichischen Buchpreis. Zuletzt erschien „Monde vor der Landung“ (2023).
Über Manfred Müller
Manfred Müller wurde 1969 in Zell am See/Salzburg geboren, studierte an der Universität Wien und ist Germanist, Literaturvermittler, Moderator, Herausgeber und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Seit 2012 ist er Präsident der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft, seit 2014 Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Zuletzt erschienen: „Kafka träumt“ (Hg., 2024).
Die Veranstaltung findet als Kooperation zwischen dem Archiv der Zeitgenossen und der Österreichischen Kafka-Gesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Literatur sowie der Stadtbücherei Krems im Rahmen der Plattform Kafka24 statt.
Tagung zu Kafkas Wirkung auf die Künste
Weit über die (deutschsprachige) Literatur hinaus hat das „Kafkaeske“ andere Kunstformen wie Musik, Film, Malerei, Tanz, aber auch zeitgenössische Ausdrucksformen wie Cartoon oder Graphic Novel inspiriert. Kafkas Romane und Erzählungen wurden verfilmt (u. a. Orson Welles, Straub/Huillet, Michael Haneke), dienten als Grundlage für Opernlibretti (u. a. Gottfried von Einem, Roman Haubenstock-Ramati, Hans Werner Henze, Philipp Glass), Vertonungen (Ernst Krenek, Kurt Schwertsik) oder Tanzchoreografien. Anspielungen auf Kafkas Texte finden sich bei Frank Zappa, Friedrich Cerha, den Einstürzenden Neubauten bis hin zu Tocotronic. Nicht zuletzt erfuhr Kafkas vielschichtige literarische Gestaltung von Räumen (u. a. Das Schloß, Der Bau) eine Rezeption in der Architektur. Die wissenschaftliche Tagung „Das Kafkaeske in den Künsten“, veranstaltet vom Archiv der Zeitgenossen, geht von 15.-17. Mai 2024 auch der Frage der Transdisziplinarität in Kafkas Werken selbst nach. In ihnen finden sich vielfach literarische Bezüge zu Film, Musik, Malerei, Skulpturen, Fotos und Architektur.
Die Tagung wird in Kooperation mit der Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung, dem Zentrum für Angewandte Musikforschung (Universität für Weiterbildung Krems), dem Kino im Kesselhaus und der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft, die auch den Gedenkraum in Kierling/Klosterneuburg betreut, abgehalten. Sie wird gefördert vom Land Niederösterreich und wird im Rahmen der Plattform Kafka24 veranstaltet.
Literarische KAFKA.LEKTÜREN
Lesung und Gespräch mit Clemens J. Setz
Termin: 15. Mai 2024
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Campus Hall (Gebäude U)
Anmeldung: per E-Mail an beatrix.vigne@donau-uni.ac.at
„Das Kafkaeske in den Künsten“
Wissenschaftliche Tagung
Termin: 15.–17. Mai 2024
Ort: Universität für Weiterbildung Krems
Anmeldung: online unter www.donau-uni.ac.at/kafka-tagung
Die Teilnahme ist kostenlos.
Mehr Informationen: www.archivderzeitgenossen.at
Aussenderin: Universität für Weiterbildung Krems, presse@donau-uni.ac.at