Wenn das weitgereiste Wiener Weltmusiktrio Cobario mit zwei Gitarren und Geige die Bühne betritt, dann fühlt man sich schon nach den ersten Klängen mitten drin in der flirrenden Hitze einer spanischen Nacht, riecht das Meer, spürt die Sonne noch auf der Haut.
In ihrem Programm „Spanish Nights“ haben Herwig „Herwigos“ Schaffner (Violine), Peter Weiss (Gitarre) und Giorgio Rovere (Gitarre) ihre temperamentvollsten Songs versammelt: viele heiß geliebte Publikumslieblinge der Wiener Saitenkünstler, in denen sich feurige Gitarrenakkorde mit mal jauchzenden, mal seufzenden Geigenklängen vermählen. Weiss‘ und Roveres flinke Finger fliegen über den Gitarrenhals, zupfen virtuos die Saiten, schlagen schnelle Akkorde an, während Herwig Schaffner mal dynamisch, mal zart den Geigenbogen schwingt.
Cobario schafft es, mit ihren Liedern alle Sinne anzusprechen. Musik zum Fühlen, zum Riechen, zum Schmecken! Für sie selbst war „Spanish Nights“ auch eine musikalische Spurensuche: zurück zu ihren Anfängen, als sie in den Straßen von Barcelona ihr Publikum in den Bann zogen und das mediterrane Lebensgefühl einer lauen Sommernacht im Licht der Straßenlaternen bei Tapas und einem Glas Rioja aufgesogen haben, um es heute in ihren Kompositionen wieder spürbar zu machen. Schnell wird man fortgetragen von den Melodien und Geschichten, die die drei Vagabunden auf ihren Instrumenten und in ihren Geschichten erzählen. Bei „La Gaviota“ segeln Möwen übers Meer, „Tango della Morte“ brennt wie die Sonne in den endlosen Weiten der andalusischen Steppe, während „Hips of a Girl“ Lust macht auf all die Appetithäppchen, die man in den Straßen Spaniens genießen kann.
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