Treffen wir uns am großen Fluss.
Im beliebten Format der Bauvisite als Fahrradtour führt ORTE zur neuen Donau-Ufergestaltung von Mitterarnsdorf bis Rossatzbach. Ausgehend vom dringenden Hochwasserschutz wurde hier eine städtebaulich wie landschaftsplanerisch vorbildliche Umgestaltung der gesamten Uferzonen realisiert.
War die Menschheit früher den Wetterextremen ungeschützt ausgesetzt, so gibt es heute ausgefeilte technische Schutzkonzepte. Die Gestaltung entsprechender Schutzbauten in Einklang mit Orts- und Landschaftsbild ist jedoch eine komplexe Aufgabe, umso mehr, wenn es sich um eine Welterbe-Region handelt. So standen zu Beginn der Baumaßnahmen die technischen Anforderungen des Ingenieurwasserbaus den Vorgaben der „Kulturlandschaft Wachau“ diametral gegenüber.
Mit viel Sensibilität, Hartnäckigkeit, Diplomatie und Überzeugungsarbeit vor allem aber einem langen Atem konnte diese Herausforderung gelingen. Durch die Schaffung neuer Möglichkeitsräume und diverser Mehrfachnutzungen gelang es, die vorhandenen Gegensätze zu vereinen und ein solcherart entwickeltes synergetisches Projekt auch tatsächlich umzusetzen.
Rossatz-Arnsdorf ist eine aus sieben Ortschaften bestehende Marktgemeinde am südlichen Donauufer. 2014 startete die Planung des Hochwasserschutzes samt individueller Lösungen für drei dieser Ortsteile, die Fertigstellung der Bauarbeiten erfolgte nun zehn Jahre später.
So erhielt das kleine Bacharnsdorf eine Neugestaltung der Uferzone während in Mitterarnsdorf die denkmalgeschützten Pfarrstadel restauriert, umgenutzt und mit einer öffentlichen Toilettenanlage für den verstärkten Fahrradtourismus ausgestattet wurden.
Im größeren und zugleich touristischeren Rossatzbach wurden Treppelweg, Festwiese und Campingplatz umgestaltet. Das neue Motorbootclubgebäude vereint platzsparend unterschiedliche Funktionen unter einem Dach. Eine Synergie bringt auch die Gebäudehülle, die zugleich ressourcenschonend als Hochwasserschutzmauer dient. Als krönende Ergänzung der neuen Freizeiteinrichtungen bietet die Strandbar bei der Fähranlegestelle einen prachtvollen Blick auf Dürnstein.
Unaufgeregt, minimalistisch und nachhaltig haben Architekt Karl Langer und Landschaftsplaner Georg Schumacher alle erforderlichen Maßnahmen in die idyllische Kulturlandschaft eingefügt, die sich nun dem bestehenden Orts- und Landschaftsbild wie selbstverständlich unterordnen. Sie werden auch die Führung dieser Bauvisite übernehmen. Begleitet werden sie von Gerold Eßer, dem Landeskonservator Stellvertreter.
Termin: Sonntag, 16. Juni 2024, 15 - 17 Uhr
Treffpunkt: 15 Uhr in Mitterarnsdorf bei der Kirche, 16 Uhr in Rossatzbach beim Motorbootclub.
ORTE vor Ort mit dem Fahrrad: Für diese Bauvisite empfehlen wir die Anreise mit dem Fahrrad! Es ist genügend Zeit eingeplant, um von Mitterarnsdorf nach Rossatzbach der Donau entlang mit dem Rad zu fahren. Das Team von ORTE wird Sie mit dem Fahrrad begleiten.
Teilnahme kostenfrei, Anreise in Eigenregie, Anmeldung erbeten unter office@orte-noe.at .
Aussenderin: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich, Heidrun Schlögl, 3500 Krems, Steiner Landstraße 3, Tel 02732/78 374, office@orte-noe.at