42. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde
Das NÖ Institut für Landeskunde organisiert das mittlerweile 42. Symposion in Kooperation mit der Stadt Baden und dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung.
Der Austragungsort wurde dabei nicht zufällig gewählt. Baden bei Wien ist Teil des 2021 ernannten UNESCO Welterbes „Great Spa Towns of Europe“ und damit der ideale Ort für eine Tagung zur Geschichte von Kurbädern als Spiegel vielfältiger gesellschaftlicher Phänomene.
„Baden ist seit Jahrzehnten ein Tourismus-Hotspot in unserem Bundesland und kann auf eine lange Tradition als Kurstadt zurückblicken.
Es freut mich sehr, dass sich dieses Symposion unter der Leitung eines professionellen Organisationsteams sich diesem Thema widmet und die Besonderheiten eines Kurortes von damals und heute beleuchtet.“ so Landesrat Ludwig Schleritzko.
Kurorte werden häufig als Orte der Idylle, der Ruhe und Entspannung wahrgenommen. Doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Gästen stets moderne Technologien und Komfort geboten werden musste. Früh setzte man auf die Sanierung und Verschönerung des Stadtbildes, Kanalisierung, Elektrifizierung, Wasserleitungen, Verlegung der Schlachthöfe, Anschlüsse an die Eisenbahn, das Telegrafennetz etc. Die Anlage von Badegebäuden, Kurhäusern, Trinkhallen und Kurparks waren wirkungsvolle städtebauliche und landschaftsprägende Maßnahmen. Kultureinrichtungen und Sportstätten sowie der Gastronomiebereich mussten rasch adaptiert werden, um die wankelmütige Gunst der Kurgäste zu erhalten.
„In europäischen Kurstädten finden Menschen seit Jahrhunderten Gesundheit und Erholung. Im Lauf der Zeit hat sich rund um die natürlichen Heilmittel, die Heilquellen, der Typ der europäischen Kurstadt entwickelt. Die europäischen Kurstädte waren gesellschaftlicher Treffpunkt, Orte des intellektuellen Austauschs, Bühne für Kultur und Versuchsstationen technischer Innovation.
Die UNESCO hat 2021 die Bedeutung der europäischen Kurstädte für die Menschheit erkannt und 11 europäische Kurstädte, darunter die Stadt Baden, in die Liste des Welterbes eingetragen.
Der fachliche Austausch bei Symposien und Tagungen fördert das Verständnis für das Phänomen der Kurstädte und trägt so zur Weiterentwicklung der Kurstädte und Kurbäder bei“, ergänzt Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek.
Rund 20 nationale und internationale Forscher und Wissenschaftler werden sich während des Symposions dem Thema aus verschiedenen Richtungen nähern. Unterschiedliche Kurorte und ihre Einrichtungen, verschiedene Gruppen von Kurgästen und der Kurbetrieb mit seinen infrastrukturellen, medizinischen und sozio-kulturellen Facetten werden behandelt und dabei auch die Zeitgeschichte in den Blick genommen.
Nähere Infos zur Veranstaltung: https://noe.gv.at/symposion2024
Aussender / Rückfragehinweis: NÖ Landesarchiv und NÖ Landesbibliothek, Andreas Moser, Tel 02742/9005-13871 oder andreas.moser@noel.gv.at