Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 12. September bis 13. Oktober 2024 Werke von Hannah Stippl. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in verschiedene Werkzyklen der letzten 5 Jahre. Zur Ausstellung spricht Stephanie Guse, Künstlerin und Kunstphilosophin.
Hannah Stippl verfolgt Muster des Lebendigen - in Landschaften, Mythen, Mustern, in Kunst und Philosophie. In ihren Arbeiten verbindet sie Malerei und hortikulturelle Installation mit künstlerischer Forschung. Wie von der Erde sprechen? Diese Frage bildet den Hintergrund ihrer Auseinandersetzung mit dem gängigen Naturbegriff, mit Mustern als Bedeutungsträger ebenso wie mit mythischen Erzählungen von Daphne oder den Sirenen. „Ein anderer Garten“ lässt Raum für verschiedene Assoziationen und zum Denken von Veränderung.
In ihren Bildern lotet Hannah Stippl die Möglichkeiten des Mediums Malerei aus und bezieht Techniken wie Musterwalzen oder Schablonen mit ein. Vielschichtige Kompositionen werden durch Überlagerungen aufgebaut und zielen nicht auf mimetische Abbildung, sondern auf einen mehrdeutigen Eindruck von Natürlichem. Es ist ihr wichtig, das Zufällige und Unpassende sichtbar zu halten, wie Flecken und graffitiartige Fragmente, Reste und verirrte Linien. Wörter und Muster beruhen auf Wiederholungen, ähnlich Zaubersprüchen. Hier treffen Malerei und Installation einander, unkontrolliertes Anwachsen, Ausufern und jene Form von Schönheit, die durch Wiederholung, Langeweile und Kontrollverlust entsteht. Sie ist radikal im ursprünglichsten Sinne des Wortes radicalis, verwurzelt. Das Radikale ist hier eine Form der Erdverbundenheit, mit Pflanzen auf Augenhöhe. Sie betrachtet ihre Bilder als wachsend und sich entwickelnd, sich langsam offenbarend.
Hannah Stippl wurde 1968 in Wien geboren und studierte 1993-97 Malerei und Graphik an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie 2011 auf dem Gebiet der Landschaftstheorie promovierte. Von 2005 bis 2017 unterrichtete sie an der Angewandten in der Abteilung für Landschaftsdesign/kunst. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und leitet seit 2021 den Ausstellungsraum puuul in Wien. Sie lebt und arbeitet in Wien, Elsbach (NÖ) und Àguilas, Spanien. https://hannahstippl.net
Vernissage: Mittwoch, 11. September 2024, 18.30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Stephanie Guse, Künstlerin und Kunstphilosophin
Eröffnung: Abgeordneter zum NÖ Landtag Bernhard Heinreichsberger
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: Weingut ERWINKLER weinmitbiss.at . Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. St., 3109 St. Pölten
Ausstellungsdauer: 12. September bis 13. Oktober 2024
Aussenderin / nähere Informationen: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Theresia Pumhösel, Tel 02742/9005-15916, ausstellungsbruecke@noel.gv.at