Vom Adelssitz zum Dreh- und Angelpunkt für Bildung & Tourismus
Als barocker Prachtbau thront Schloss Haindorf seit Jahrhunderten solitär in der Landschaft – durch umsichtige Renovierung und Erweiterung konnte nun ein modernes Ausbildungszentrum für das niederösterreichische Baugewerbe geschaffen werden.
Im Kern eine Feldmühle der Renaissance, die in den Kamp-Auen unweit von Langenlois errichtet und 1530 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist das Schloss Haindorf in seiner heutigen Form mit Freitreppen und Glockenturm um 1720 entstanden. Inmitten der landwirtschaftlich genutzten Umgebung war es mit seinen Wirtschaftsgebäuden von einer Mauer umgrenzt, welche bis heute großteils erhalten ist.
Mit der der Sanierung des Schlosses und der Erneuerung des angrenzenden Lehrbauhofes sollte ein modernes Ausbildungszentrum für die Lehrlings- und Erwachsenenbildung im Baugewerbe geschaffen werden, das in der unterrichtsfreien Zeit touristisch genutzt werden kann.
Wichtiges Element hierfür ist der neuen Baukörper nördlich des Schlosses, der im Obergeschoß der Unterbringung dient und im Erdgeschoß mit Neben- und Aufenthaltsräumen ergänzt wurde. Das transparente, optisch sehr reduzierte Bindeglied zwischen Alt und Neu ist zugleich Schnittpunkt für Empfang, Kommunikation und Foyer.
Beim Schloss selbst wurden die Fassade und historisch wertvolle Bauteile im Ost- und Südtrakt – in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt – erhalten, während es in dem aus dem 20. Jahrhundert stammenden Nordtrakt – etwa bei Stiegenhaus und Lift - zu größeren Eingriffen kam. Das Erdgeschoß wird für Restaurant, Seminarräume und allgemeine Infrastruktur genutzt. Der Festsaal wurde zeitgemäß adaptiert, ebenso die Zimmer im Ober- und Dachgeschoß. Auch der Innenhof wurde durch neue Zufahrt, Verkehrsbefreiung und gärtnerische Gestaltung aufgewertet. Neu und nachhaltig ist auch das Energiekonzept: Die Beheizung und Kühlung der Objekte erfolgt mittels Geothermie, Strom wird mittels einer Photovoltaikanlage erzeugt.
Durch Alt und Neu führt der Planer Erwin Krammer. Im Mittelpunkt steht das Baugeschehen 2023 mit der Generalsanierung des Schlosses samt Zubau.
Termin: Freitag 20. September, 16 – 18 Uhr
Treffpunkt: Schloss Haindorf, Krumpöck-Allee 21, 3550 Langenlois
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein Architekturerbe.
Teilnahme kostenfrei, Anreise in Eigenregie, Anmeldung erbeten unter office@orte-noe.at .
Aussenderin: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich, Heidrun Schlögl, 3500 Krems, Steiner Landstraße 3, Tel 02732/78 374, 0660/653 99 77, office@orte-noe.at