Noch bis 16. März 2025 wartet im Museum Gugging in Klosterneuburg mit „fantastische orte.! walla | strobl | vondal | fink“ eine neue Sonderausstellung auf die Besucherinnen und Besucher, in der vier prominente Gugginger Art-Brut-Künstler außergewöhnliche Werke zeigen, die mit Geographie und Topografie verbunden sind. Die Eröffnung war am Mittwoch um 19 Uhr.
Die akribisch detailreichen Bleistiftzeichnungen von Leonhard Fink zeigen Pläne von Städten und Landkarten, die auch Elemente von Architektur und Infrastruktur enthalten. Manche Details werden darin vergrößert, verkleinert, verändert, weggelassen oder auch hinzuerfunden. Seine Schauplätze reichen von St. Pölten über München und Athen bis Hogwarts.
Demgegenüber stehen die eher kleinformatigen Arbeiten von Leopold Strobl, der Zeitungsfotografien mit zarten blaugrünen Farbtönen überarbeitet und mit schwarzen Flächen versieht, was den Bildern eine geheimnisvolle Aura verleiht. Strobl ist mit seinen Werken noch bis 24. November bei der Biennale Arte in Venedig vertreten.
August Walla hat reale und fiktive Orte in sein Schaffen aufgenommen. Einerseits ist er seinem Klosterneuburger Lebensumfeld eng verbunden, andererseits führt ihn seine Fantasie in einen privatmythologischen Kosmos, ins Land Kollombye und schließlich ins „Ewigkeitendeland“. Die Ausstellung zeigt u.a. auch einige beschriftete Objekte, Möbel und Fotografien.
Erotische Szenarien an exotischen Sehnsuchtsorten, etwa paradiesischen Palmenstränden, malte sich Karl Vondal in Collagen und Assemblagen aus, gleichsam als Nachklang der Blumenkinder-Generation. Zu seinen beliebten Motiven zählen u.a. Gitarren, Schiffe und Hochhäuser. Vondal verstarb 71-jährig im Mai dieses Jahres.
Darüber hinaus gibt es im Museum Gugging im September auch ein reichhaltiges Kreativ- und Kunstvermittlungsprogramm: Die dialogorientierte Führung „gugging erleben.!“ gibt es an den Sonntagen 15., 22. und 29. September jeweils ab 14 Uhr. Die Öffnungszeiten im Museum Gugging sind von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr; nähere Informationen unter der Telefonnummer 02243/87087, E-Mail museum@museumgugging.at und www.museumgugging.at .