Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 24. Oktober bis 24. November 2024 Werke von Gerhard Kaiser. Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Alexandra Schantl, Leiterin „Kunst nach 1960“ in den Landessammlungen Niederösterreich.
Gerhard Kaisers künstlerisches Konzept basiert auf der Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen divergierenden und ineinandergreifenden Medien wie Zeichnungen, Photographie, Scans, Objekte, Drucke und Installationen. Ihn interessiert die Kommunikation der Medien untereinander, innerhalb des Arbeitsprozesses. Eine Zuordnung zu klassischen Techniken ist nicht möglich. Seine Arbeit unterliegt einem steten Prozess der Veränderung, der durch den sehr verschlungenen Medienmix in raumgreifende Installationen mündet. Dabei bedient er sich seines umfangreichen Archivs.
„Gerhard Kaiser ist ein leidenschaftlicher Sammler von allen möglichen Dingen (ausrangierte Möbel, Gefäße, Verpackungen etc.), die üblicherweise kaum jemandes Aufmerksamkeit erregen, ihm aber aus einem bestimmten Impuls heraus interessant bzw. ästhetisch reizvoll erscheinen. Es sind durchwegs Dinge, die entweder funktionsuntüchtig geworden sind oder einfach nicht mehr gebraucht werden. Aus dem (Waren-)Verkehr gezogen und stillgelegt, verdichten und konservieren sie die Zeit und gewinnen dadurch im Sinne von Hartmut Böhmes Fetischismus-Theorie Authentizität, Originalität und Einzigartigkeit. Sie sind - jenseits des Tauschs und der Ware - zu symbolischen Dingen geworden, die Gerhard Kaiser in einem Prozess des ästhetischen Recyclings verfremdet, kombiniert und neu interpretiert. - Sei es, dass er sie mit dicken Lackschichten überzieht oder ihnen durch die Zugabe von Haar und Fell den Charakter von Fetischen verleiht; sei es, dass er sie mit teils transparenten, teils blickdichten Kunststofffolien umhüllt oder mit Text- und Bildfragmenten versieht.“ (Alexandra Schantl, 2017)
Gerhard Kaiser wurde 1955 in Bad Vöslau geboren. Er studierte von 1975 – 1980 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und besuchte die Meisterklasse für Malerei und Graphik bei Oswald Oberhuber. Bereits 1979 erhielt er den Anerkennungspreis für bildende Kunst des Landes Niederösterreich und ist mit zahlreichen Werken in den Landessammlungen Niederösterreich vertreten. Der Künstler lebt in Berndorf-St. Veit, und arbeitet in Enzesfeld-Lindabrunn, in Niederösterreich. www.kaiserart.at
Vernissage: Mittwoch 23. Oktober 2024, 18:30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Alexandra Schantl, Leiterin „Kunst nach 1960“, Landessammlungen Niederösterreich
Eröffnung: Abgeordneter zum NÖ Landtag Christoph Kainz in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: Weingut Holzer. Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. St., 3109 St. Pölten
Ausstellungsdauer: 24. Oktober bis 24. November 2024
Aussenderin / nähere Informationen: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Theresia Pumhösel, Tel 02742/9005-15916, ausstellungsbruecke@noel.gv.at