Sanfte Streicher, scharfe Bläser und zwei aufstrebende Stars des modernen Jazz: Den Abend eröffnet Saxofon-Shootingstar Lakecia Benjamin. Sie stand bereits mit Stevie Wonder, Missy Elliott und Alicia Keys auf der Bühne. Ihr Debut Retox bot eine explosive Mischung aus Soul und Funk. 2023 kehrte sie mit Phoenix zurück und heimste gleich drei Grammy-Nominierungen ein. Benjamin verarbeitet in dem Album die Wiederauferstehung ihrer Heimatstadt New York nach der Pandemie, zollt aber auch der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung Tribut. Mit virtuoser Technik umspielt sie Ideen und Fragmente, lässt Collagen entstehen und macht Tracks wie Coltrane und Basquiat zum Besten, was der zeitgenössische Jazz zu bieten hat. Im zweiten Teil des Abends begeistert der US-amerikanische Trompeter Ambrose Akinmusire mit einer intensiven Mischung aus traditionellem Jazz und experimenteller Komplexität: In Honey from a Winter’s Stone zeichnet er mit Streichquartett und Rap-Artist Kokayi ein besonders spannendes Klangbild. Ausnahmetalente der musikalischen Grenzüberschreitung vereinen sich hier zu einem fulminanten Abend.
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