Flotte Charleston-Schritte am Parkett, feine Damen und Herren in glamourösen Roben, extravagante Partys in mondän geschmückten Sälen – damit verbindet man die 20er-Jahre in erster Linie. In diese spannende Dekade taucht die Reihe „Kultur in der Burg“ am 22. November ab 18.30 Uhr ein. Die mächtigen Gemäuer der Burg mit Georgskathedrale, Rittersaal und Wappenwand dienen dabei als perfekte Kulisse für künstlerische Darbietungen, wie sie damals einen enormen Aufschwung erlebten. Musik, Tanz, Theater und Film verschmelzen zu einem einmaligen Erlebnis und lassen die „Goldenen Zwanziger“ in neuem Glanz erstrahlen.
„‘Kultur in der Burg‘ hat sich über die Jahre als erfolgreiches Format durchgesetzt und findet im November seine Fortsetzung. Wenn man sich das diesjährige Motto ansieht, dann im wahrsten Sinne des Wortes mit ‚ganz neuem Schwung‘. Wir freuen uns auf das abwechslungsreiche Programm in den Mauern der altehrwürdigen Burg. Auf Tanz, Theater und Musik sowie Führungen mit Motto getreuen, kostümierten Guides, um die Zwanziger Jahre für eine Nacht wieder aufleben zu lassen“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kulturstadtrat Franz Piribauer.
Das Programm für den kultur-historischen Abend verspricht Unterhaltung und Abwechslung. Verschiedene Musikrichtungen – von stimmgewaltigem A-cappella über typischen Schlager bis hin zu Orchester-Kostproben aus der Dreigroschenoper – geben den Takt der Roaring Twenties vor. Dazu verspricht ein Abstecher in die Welt des Stummfilms visualisierte Geschichten und eine gekonnte Theater- und Tanzaufführung widmet sich dem Thema, wie ein Ball in der Burg entstanden sein könnte. Darüber hinaus führen kostümierte Guides das Publikum durch den Ablauf und durch Räumlichkeiten, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind.
Historischer Hintergrund
Nach den Kriegswirren des Ersten Weltkriegs und den verheerenden Auswirkungen des Friedensvertrags von Versailles war die Not in der Stadt groß. Viele Arbeitslose und Kriegsveteranen prägten das Stadtbild. Langsam erholte sich die Wirtschaft in den beginnenden 20er-Jahren. Die Sehnsucht nach Vergnügungen und der Flucht aus dem harten Alltag wurde bei der Bevölkerung groß. Kein Wunder, dass Kunst, Musik und Film zu einer Blüte getrieben wurden. Die Gesellschaft versuchte sich aus konservativen Denkmustern zu lösen und orientierte sich an der freizügigen amerikanischen Kultur.
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Aussenderin: Vanessa Maurer, BA, Kommunikation & Amtsblatt, Magistrat der Stadt Wiener Neustadt, Stabsstelle Büro des Bürgermeisters, Kultur und Kommunikation, Tel 02622/373-306, Vanessa.Maurer@wiener-neustadt.at