Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 5. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025 Werke von bettina patermo in einer umfassenden Einzelausstellung (www.patermo.at). In dieser Schau zeigt die Künstlerin vorwiegend Malerei aus den vergangenen vier Jahren, entstanden mit dem Beginn der Pandemie, sowie Farbholzschnitte aus dem Jahr davor. Zur Ausstellungseröffnung spricht Tanja Skorepa, Kuratorin, ehemalige künstlerische Leiterin des STRABAG Kunstforums und Galeriemanagerin L.art Galerie.
Die Ereignisse der vergangenen Jahre wie Pandemie, Klima- und Energiekrisen, Krieg in der Ukraine und jene jüngsten schockierenden Ereignisse im Nahen Osten haben die persönliche Lebenswelt sowie das künstlerische Schaffen bettina patermos abrupt unterbrochen und in einen neuen Bezugsrahmen gesetzt. Nach einer anfänglichen Erstarrtheit tauchte sie ein in ihre innere Phantasiewelt, die Bekanntes wie unter einem Kaleidoskop verzerrt und neu darstellt. Entstanden sind Figuren, Wesen und Menschen, die sich in einer Balance zwischen Erstarrung und Dynamik finden. Wo die Künstlerin vor der Pandemie realistische, themenbezogene Arbeiten schuf, entstanden jetzt abstrakte, expressive Malereien ohne konkrete Intention abzubilden als vielmehr ausdrücken zu wollen. Ordnung wich dem Chaos, Themenbezogenheit der Fantasie. Feine Linien wurden zu kräftigen temperamentvollen Strichen, intensive Farbgebung und Duktus wurden Ausdruckträger innerer Vorgänge und Gedanken. Die in dieser Phase entstandenen Arbeiten sind sowohl als Weiterentwicklungen früherer Werksphasen als auch als Bruch erlebbar und zeigen sich in ihrer Abstraktheit, expressiver Dynamik völlig neu, ungewohnt spontan und ausdrucksstark.
Bei bettina patermos neuen Werken findet man kein konkretes Thema im eigentlichen Sinne, vielmehr geht es um Zwischenmenschliches, Interaktion, Kommunikation und Beziehungen. Dies zeigt sich zumeist im Bildsujet, als auch in der jeweiligen gewählten Farbkomposition. Farben werden nicht ineinander vermengt, sondern nebeneinander und damit in Beziehung tretend verwendet, um Inhalt und Ausdruck in Szene zu setzen. Zentraler Ausgangspunkt für jegliches ihrer Werke sowohl in Druckgrafik als auch Malerei ist die Zeichnung und grobe Vorskizzierung. Sie gibt Inhalt und Bildkomposition vor, durch die Art der Linien verbunden mit Farbflächen wird entsprechende Dynamik erreicht. Ein Gestaltungsprinzip, das von der Herangehensweise sowohl bei ihren realistischen als auch abstrakten Werkzyklen von ihren mehrfärbigen Holzschnitten herrührt und in ihrem gesamten Werk zum Tragen kommt.
bettina patermo mit sizilianischen Wurzeln, geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, lebte in Wien, Niederösterreich und seit einem Jahr in der Steiermark. Die Künstlerin studierte 1995 - 2000 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Gunter Damisch und Hubert Schmalix. Sie ist Mitglied der Künstlerhaus Vereinigung, Wien und des kunstraumarcade, Mödling und nahm an zahlreichen Ausstellungen und internationalen Grafiktriennalen teil.
Vernissage: Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18.30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Tanja Skorepa, Kuratorin und Galeriemanagerin L.art Galerie
Eröffnung: Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur,
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: NÖ Landesweingüter. Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. St., 3109, St. Pölten
Ausstellungsdauer: 5. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025
Aussenderin / Informationen: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Theresia Pumhösel, Tel 02742/9005-15916, ausstellungsbruecke@noel.gv.at