Haus der Kunst, Baden, Kaiser Franz Ring 7
Während seiner musikalischen Ausbildung haben David Strbac die anspruchsvollsten Stücke des klassischen Gitarrenrepertoires immer wieder in den Bann gezogen. Sie stellten eine persönliche Herausforderung dar, der er sich in einem Konzertkontext nie ganz stellen wollte, aus Angst, von einem nicht-musiker Publikum nicht verstanden zu werden. Dieses Repertoire ist sowohl ein Bekenntnis zu seiner Fähigkeit, diese Musik klar zu interpretieren, als auch ein Bekenntnis zu der Fähigkeit eines breiteren Publikums, den Teil des Repertoires zu genießen, den manche fälschlicherweise als zu "ernst" einstufen.
Als Opener des Konzerts präsentiert Strbac einen Klassiker für Harpsichord, Scarlattis Sonata K213. Dieses Stück wäre ein Gitarrenhit im 20. Jahrhundert, und wurde für das Instrument mehrfach transkribiert.
Es ist jedoch nicht das „älteste“ Werk auf dem Programm. Diese Ehre gebührt dem ersten Stück, das ursprünglich für Laute geschrieben wurde - „Fantasia P5“ von John Dowland. Es handelt sich um eines der meistgespielten Renaissancewerke für Gitarre des großen englischen Nostalgikers. Danach spielt Strbac ein Originalwerk für Gitarre, Variationen über ein Präludium von Scriabin. Die wehmütige Melodie des kurzen Präludiums wird von Tansman ergänzt und führt zu einem der schönsten Stücke des Repertoires.
Der Höhepunkt des Abends ist die Nocturne Rêverie op. 19 von Giulio Regondi, inspiriert von den Nocturnes und Préludes von F. Chopin. Regondi, einer der größten Virtuosen und wichtigsten Entwickler der romantischen Gitarrenmusik des 19. Jahrhunderts, ist bis heute einer der meistgespielten Komponisten für dieses Instrument.
Auf dem Programm steht auch ein Werk des amerikanischen Filmkomponisten Carlos Rivera. Seine Werke Evocation und Dance" sind von afrikanischen Tänzen inspiriert und haben schnell ihren Platz im Gitarrenrepertoire gefunden.
Abgerundet wird der Abend durch bekannte Werke spanischer Klassiker des 20. Jahrhunderts: die spirituelle „Invocacion y Danza“ von Joaquin Rodrigo, sowie die vom Flamenco inspirierte Sonata op. 61 von Joaquin Turina.
Programm: (Änderungen vorbehalten)
D. Scarlatti: Sonata K213
J. Rodrigo: Invocacion y Danza
John Dowland: Fantasia P5
A. Tansman: Variations on a theme of Scriabin
C. R. Rivera: Whirler of the Dance
G. Regondi: Nocturne Reverie Op. 19
J. Turina: Sonata Op. 61 (Allegro, Andante, Allegro Vivo)
Tickets im Beethovenhaus Baden, Rathausgasse 10, Tel. 02252 86800 630 erhältlich.
Aussenderin: Maria Peschka, Stadtgemeinde Baden, Abteilung Kultur, Hauptplatz 2, 2500 Baden, Tel 02252/86 800-521, maria.peschka@baden.gv.at