Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 26. Juni bis 31. August 2025 Werke von Sonja Mayr und Stefanie Wilhelm. Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Dr. Renée Gadsden, Kuratorin, Kunsthistorikerin und Autorin.
„Zwei Malerinnen, zwei Methoden, ein Ziel. Sonja Mayr erzeugt ihre Farbwirkung durch die gestische Bewegung auf der Leinwand während Stefanie Wilhelm die Farbwirkung durch ein visuell eindrückliches Farbfeld ohne sichtbarer Quelle erzeugt. Eine durch die visuelle Wirkung der Farbe auf der Leinwand transportierte Zwangslosigkeit harmoniert mit dem Eintauchen in Farberfahrungen in der Raumsituation. Von den gemalten Objekten an der Wand bis zur Wahrnehmung der Architektur der Ausstellungsbrücke selbst und zurück schaffen Sonja Mayr und Stefanie Wilhelm ein künstlerisches Gespräch, das die Betrachtenden von traditionellen Vorstellungen über die Möglichkeiten von Farbe, Form und Raum befreit.“ (Dr. Renée Gadsden)
Sonja Mayr ist im Innviertel, Oberösterreich aufgewachsen. Sie studierte Kunstgeschichte in Innsbruck und war viele Jahre in der Kulturbranche tätig. Heute lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Rossatz in der Wachau. Mayr thematisiert in ihrer abstrakt expressionistischen Malerei die existenziellen Themen des Menschseins Werden, Sein, Vergehen, die darin eingebetteten Erfahrungen, Wahrnehmungen und Emotionen und die damit verbundene, transformierende und lebenspendende Kraft des Bewusstseins. Teilweise nimmt sie mit dem eingesetzten Material selbst darauf Bezug. So zum Beispiel, wenn sie historisches Bauernleinen als Maluntergrund verwendet um Tabuthemen wie transgenerationales Trauma zu thematisieren, gesellschaftliche Gedanken- und Handlungsmuster hinterfragt und familiären Prägungen nachspürt. Durch die künstlerische Bearbeitung dieses Materials unternimmt sie den Versuch, diese zu transformieren bzw. die Möglichkeit der Traumaheilung aufzuzeigen. www.sonjamayr.at
Stefanie Wilhelm geboren in Neuburg/Donau in Deutschland. Die Künstlerin besuchte die Fachhochschule für Kommunikationsdesign in Augsburg und studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Sie lehrte an der Universität für Angewandte Kunst und an der Kunstschule Wien. Heute lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Röhrenbach, NÖ. Wilhelm lädt die Besucher ein, subtile und oft übersehene Beziehungen zwischen Licht, Schatten und Raum zu erkunden. Ihre „Lichtobjekte ohne Licht“ sind Wandskulpturen die sich in das Weiß der Wand (ebenfalls) weiß einfügen, aber abheben, Abstand nehmen. Eine Farbeschichtung die für den Betrachter nicht direkt sichtbar ist reflektiert indirekt, wir nehmen einen Farbschein wahr der sowohl mit künstlichem Raumlicht aber auch nur bei Tageslicht erkennbar ist. Der Schatten rückt ins Zentrum der Wahrnehmung, ist Hauptakteur in der künstlerischen Umsetzung. Die Objekte reagieren auf- und reflektieren Licht, aber enthalten keine eigene Lichtquelle. www.stefaniewilhelm.at
Vernissage: Mittwoch, 25. Juni 2025, 18.30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Dr. Renée Gadsden, Kuratorin, Kunsthistorikerin und Autorin
Eröffnung: Abgeordneter zum NÖ Landtag Josef Edlinger in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: Weingut Rosner. Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. St., 3109, St. Pölten
Ausstellungsdauer: 26. Juni bis 31. August 2025
Aussenderin / weitere Infos: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Theresia Pumhösel, Tel 02742/9005-15916, ausstellungsbruecke@noel.gv.at