Hinweis: Veranstaltung des Weltladens Amstetten
Am 22. Oktober 2025 macht die philippinische Jugendtheatergruppe der PREDA Foundation Inc. in der Pölz Halle Amstetten halt (19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)). Mit dem selbstverfassten Stück „Once We Had a Dream“ bringen die jungen Schauspieler*innen ihre eigenen Lebensgeschichten auf die Bühne – in deutscher Sprache, direkt, bewegend und voller Mut.
Die Jugendlichen erzählen in ihrem Musicaldrama von den Erfahrungen vieler Kinder und Jugendlicher auf den Philippinen: von sexueller Ausbeutung, Kinderhandel, Armut, Umweltzerstörung und der Suche nach einer besseren Zukunft. Dabei geht es nicht nur um das Leid, sondern auch um Widerstandskraft, Solidarität, Träume und konkrete Wege zu Veränderung – zum Beispiel durch Bildungsarbeit, Menschenrechte und Fairen Handel.
Organisiert wird die Aufführung von der Bildungsgruppe vom Weltladen Amstetten und vom PREDA Freundeskreis e.V., einem deutschen Verein, der sich seit vielen Jahren für Kinderrechte und Aufklärungsarbeit starkmacht.
Die Aufführung soll Jugendliche sowie Erwachsene sensibilisieren – auch für die Tatsache, dass Themen wie sexuelle Gewalt und Ausbeutung nicht nur im globalen Süden existieren, sondern auch in Europa eine Rolle spielen. Sie bietet Anlass zur Diskussion und ermöglicht einen lebensnahen Zugang zu komplexen globalen Zusammenhängen, z. B. zwischen Armut, Konsumverhalten und Kinderrechten.
Die PREDA Foundation – gegründet vom irischen Menschenrechtsaktivisten Pater Shay Cullen – ist seit den 1970er Jahren auf den Philippinen aktiv. Sie bietet misshandelten Kindern Schutz, Therapie, Schulbildung und Perspektiven für ein gewaltfreies Leben. Gleichzeitig engagiert sich PREDA für faire Handelsstrukturen, etwa durch den Export von Fair Trade-Mangoprodukten in Kooperation mit Kleinbauernfamilien.
Faire Mangoprodukte von PREDA
Die Ursprünge der Fair Trade Aktivitäten von PREDA mit den Aetas, der indigenen Bevölkerung der Hauptinsel Luzon, reichen schon bis Anfang der 1990er Jahre zurück. Mit der steigenden Nachfrage des Mangosortiments und neuen Produktentwicklungen (siehe WeltPartner Produktreihe) im europäischen Raum ist es gelungen, ein bestehendes Mangokartell aufzubrechen, das lange Jahre die Preise auf den Philippinen drückte. Unter Mitwirkung einer professionellen Verarbeitungsanlage ist der Produzentenpreis für Mangos in vielen Regionen der Philippinen gestiegen.
Die Aetas und Kleinbauern und -bäuerinnen bepflanzen heute Brachland mit Mangobäumen. Eine ökologisch sinnvolle Entwicklung, denn im Schatten der Mangobäume entstehen wertvolle Ökosysteme.
Der größte Erfolg ist, dass die wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen für tausende Aetas und Kleinbauernfamilien dauerhaft verbessert wurden. Regelmäßige und erhöhte Einkommen durch den Mangoverkauf schaffen neue Perspektiven und durchbrechen den Armutskreislauf. Der Erlös von nur einem großen Mangobaum reicht ungefähr aus, um zwei Kinder ein Jahr zur Schule zu schicken und sie in Sicherheit aufwachsen zu lassen.
Die Handlung von “ONCE WE HAD A DREAM”
Trotz Warnungen von Alex Reyes, einem philippinischen Ingenieur, wird nichts getan, um den Dammbruch einer Mine zu verhindern. Die Flut aus dem Staudammbruch mit all ihren giftigen Abwässern zerstört Häuser, Mangobäume und alle anderen Lebensgrundlagen im vorher so friedvollen Dorf der Mangobauern und -Bäuerinnen. Die Mine wird daraufhin geschlossen – die Überlebenden im Dorf verarmen. Gleichzeitig werden Mädchen für einen Job im Ausland gesucht. Celinas Mutter ist begeistert und versucht ihre Tochter zu überzeugen, das Angebot anzunehmen, um ihre Schulden bezahlen zu können. Widerstrebend folgt Celina dem Wunsch ihrer Mutter und verabschiedet sich von ihrem Freund Alex, der sie zurückhalten will. Celinas naive Hoffnungen auf einen gut bezahlten Job erfüllen sich nicht. Sie ist in die Hände einer internationalen Sexmafia geraten und wird zur Prostitution gezwungen. Zusammen mit Isabel, die ein ähnliches Schicksal erleidet und Dodong, einem Straßenjungen aus Manila, wird sie in das Verlies eines Kinder-Bordells verschleppt. Während Celina die Schrecken der sexuellen Ausbeutung erfährt, macht sich Alex auf, Gerechtigkeit für sein Dorf und für seine Freundin zu suchen. Unterstützung findet er in Deutschland bei Mr. Smith, der als Kopf einer deutschen Fair Trade Organisation seit langem die Mangokleinbauernfamilien fördert und nun eine Kampagne zur Unterstützung der von der Flut betroffenen Dorfbewohner*innen starten will. Er ist es auch, der sich zusammen mit Alex und der örtlichen Polizei auf die Suche nach Celina und den anderen verschwundenen Kindern macht. Bei einem Fluchtversuch von Celina, Isabelle und Dodong geschieht ein tragisches Unglück. Nur Celina und Isabelle werden gerettet. Sie träumen weiter von einem Leben ohne Armut und Ausbeutung
Aussender: Kulturhof Amstetten, info@kulturhof.at