Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 23. Oktober bis 23. November 2025 Werke von Anna Maria Brandstätter und Klaudia Stöckl. Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Anna Mustapic, Kuratorin und Kulturmanagerin.
Wenn zwei gegensätzliche künstlerische Positionen in einer Ausstellung aufeinandertreffen, verspricht das dem Publikum ein spannungsvolles visuelles Erlebnis. Klaudia Stöckl reduziert ihre Farbpalette auf wenige Töne, lässt in Schichten Farbräume wild und expressiv entstehen und widmet sich in ihrer Malerei den drei zentralen Themen Licht, Dichte und Transparenz. Anna Maria Brandstätters Arbeiten wirken meditativ. Im Medium der Tuschezeichnung verdichtet und überlagert sie Linien, bis Geflechte und Formen zu sehen sind. Beide Künstlerinnen eint jedoch der Respekt vor der Natur und ihren Hervorbringungen, die Ruhe und Stille, die darin zu finden sind. Und obwohl die Werke parallel zur Natur entstehen, werden sie von den Künstlerinnen nicht als deren Abbildung verstanden.
Anna Maria Brandstätter, geboren 1977 in Amstetten (NÖ), lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in St. Nikola an der Donau. Sie studierte Bildende Kunst mit Schwerpunkt Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz. Im Sommer entstand Brandstätters Installation „Mut zum Mut“. In persönlichen Gesprächen teilten Besucher und Besucherinnen Erfahrungen und Gedanken mit der Künstlerin. Daraus entstanden rund hundert kleine Zeichnungen, Texte und Objekte, die in einem beleuchteten, marterlförmigen Kartonkörper zusammengeführt wurden. Anna Maria Brandstätters Hauptwerk sind ihre Zeichnungen. Mit Feder und Tusche füllen sich Flächen sehr langsam, das erlaubt die Entwicklung neuer visueller Qualitäten und Formen. Aktuelle Arbeiten aus der Serie „Türme“ zeigen aufragende, komplexe organische Architekturen. Kleine Landschaften spielen mit visuellen Gegensätzen wie Kompaktheit und Lockerheit, farbige Lavuren öffnen weitere Bildräume.
Klaudia Stöckl, geboren 1966 in Amstetten (NÖ), lebt und arbeitet in Allhartsberg (NÖ) und ist als Malerin und Kuratorin tätig. Sie leitete 8 Jahre die Galerie Raumimpuls in Waidhofen/Ybbs. Stöckl studierte bei Karl Korab und Giselbert Hoke Malerei. Mehrere Jahre besuchte sie den Aktstudienlehrgang bei Dietmar Brehm an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Sie ist bekannt für ihre Landschaftsbilder, die kraftvoll an den Schnittstellen von Zeichnung und Malerei balancieren. Inspiration für ihre Malerei findet Klaudia Stöckl durch ihre immer wiederkehrenden Aufenthalte in Italien, im wild-natürlichen Gebiet der südlichen Maremma und dem Archipel von Monte Argentario in der Toskana sowie in Grado. Klaudia Stöckl präsentiert bei dieser Ausstellung Auszüge aus der Serie „bright series“. Der Schwerpunkt ihrer Darstellungen sind großflächige Gemälde und Arbeiten in Öl auf Leinwand aber auch eine Anzahl kleinerer Arbeiten auf Papier und Leinwand, die ab Beginn der Pandemie bis heute entstanden sind.
Vernissage: Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18.30 Uhr
Begrüßung: Theresia Pumhösel, Leiterin der Ausstellungsbrücke
Einführung: Anna Mustapic, Kuratorin und Kulturmanagerin
Eröffnung: Landesrat Anton Kasser in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Winzer: Weingut Karl Brindlmayer. Im Anschluss laden wir zu Imbiss und Weinverkostung.
Ort: Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel, Landhausplatz 1, Zugang Haus 1a, 3. OG, Lift, 3109, St. Pölten
Öffnungszeiten: Täglich 8 – 18 Uhr (Sa., So. u. Feiertag beim Portier läuten)
Ausstellungsdauer: 23. Oktober bis 23. November 2025
Aussenderin / Infos: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Theresia Pumhösel, Tel 02742/9005-15916, ausstellungsbruecke@noel.gv.at