Von gefundenem Geld, einer dramatischen Flucht, Fußball, Umzugsstress und einem Job bei IKEA
Mit einem hochkarätigen Kurzfilmprogramm wartet das Kurz.Film.Zuckerl des Vereins Filmzuckerl am Samstag, 15. November, in der Filmbühne Waidhofen/Ybbs auf. Zehn Kurzfilme treten um zwei Preise an.
Am Samstag, 15. November 2025, um 19.30 Uhr lädt der Verein Filmzuckerl zur 6. Auflage des Kurzfilmfestivals Kurz.Film.Zuckerl in die Filmbühne Waidhofen/Ybbs. Zehn aktuelle Kurzfilme, die von österreichischen Filmemacher*innen stammen oder in Österreich produziert wurden, werden dabei zur Aufführung gelangen und im Wettbewerb um den mit 700 Euro dotierten Hauptpreis und den mit 500 Euro dotierten Publikumspreis antreten. Den Gewinner des Hauptpreises kürt eine Fachjury. Diese besteht aus Regisseurin Franziska Pflaum („Mermaids Don't Cry“), Cutter Gernot Grassl („Exploring Hans Hass“, „Stillstand“), Tonmeister Andreas Hamza („Favoriten“, „The Green Lie“), Filmkritikerin Alexandra Zawia (Wiener Zeitung, Die Furche, Ray, The Hollywood Reporter) und Dokumentarfilmer Michael Reisecker („Reiseckers Reisen“). Zusätzlich wird das Kinopublikum des Abends in einem Voting den Gewinner des Publikumspreises ermitteln. Dieser wird von der Stadt Waidhofen/Ybbs zur Verfügung gestellt.
Gezeigt werden die zehn Kurzfilme aufgeteilt auf zwei Blöcke. Im Folgenden eine Vorschau auf den ersten Kurzfilmblock:
Den Auftakt macht der Spielfilm „Preiswerte Lösungen für ein besseres Leben“ von Alex Reinberg und Leni Gruber.
Zum Film: Eigenheim, Beförderung, liebevoller Partner. Anna (Claudia Kainberger) hat alles, was sie sich wünschen kann, und dennoch löst all das in ihr einen Druck aus, dem sie bald nicht mehr standhält. Doch wohin flüchtet man, wenn man aus der steten Bedürfnislosigkeit
kommt? In Wohnbauten, die ihre Bewohner*innen wie ein riesiger Bienenstock verschlucken? In labyrinthartige Möbelhäuser mit unzähligen Wohninseln? Oder doch in das Leben einer verschwundenen Frau, die genauso aussieht wie man selbst und in einem IKEA arbeitet.
„Preiswerte Lösungen für ein besseres Leben“ lief heuer bereits auf mehreren heimischen Filmfestivals, darunter auch die Diagonale in Graz und das Crossing Europe Filmfestival in Linz. Auf der Diagonale wurde der Film mit dem Thomas Pluch Drehbuchpreis für das Beste Drehbuch eines kurzen oder mittellangen Kinospielfilms ausgezeichnet. Das Regie-Duo Alex Reinberg und Leni Gruber war bereits 2022 mit dem Film „Hollywood“ beim Kurz.Film.Zuckerl vertreten. Der Film konnte damals den Jurypreis mit nach Hause nehmen.
Es folgt der Spielfilm „Night of Passage“ von Reza Rasouli.
Zum Film: In der Nähe der österreichischen Grenze werden drei Freunde aus Teheran von ihrem Schmuggler abgesetzt. Sie müssen die Nacht in den slowakischen Wäldern verbringen, bis der nächste LKW sie abholt. Die Aussicht auf eine neue Zukunft treibt die drei trotz der beschwerlichen Reise weiter an. Im Laufe der Nacht ist die Gruppe jedoch mit einer drastischen Wendung des Schicksals konfrontiert.
„Night of Passage“ war heuer bereits auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals zu sehen und wurde dabei auch mit mehreren Preisen bedacht. So wurde der Film etwa beim Max Ophüls Filmfestival in Deutschland mit dem Publikumspreis ausgezeichnet und bei der Diagonale in Graz als „Best Short Film“ prämiert. Regisseur Reza Rasouli war bereits 2022 mit seinem Kurzspielfilm „Stück für Stück“ beim Kurz.Film.Zuckerl in Waidhofen im Programm.
Als dritter Kurzfilm des Abends ist der Kurzspielfilm „Alles & Nix“ von Philip Ivancsics zu sehen.
Zum Film: Der kleine Max hat ein Geheimnis. Er hasst Fußballspielen. Die Wahrheit zu sagen fällt ihm jedoch schwer, da er gerade dadurch seinen Papa stolz macht. Unbedacht bringt er sich in eine knifflige Situation und muss sich seinem Problem stellen.
„Alles & Nix“ war bereits bei der diesjährigen Diagonale in Graz zu sehen. Regisseur Philip Ivancsics konnte im Vorjahr mit seinem Kurzfilm „Mein Papa fährt Ferrari“ beim Kurz.Film.Zuckerl in Waidhofen den Publikumspreis für sich verbuchen. In der Hauptrolle brilliert auch in seinem neuen Film der junge Maximilian Reinwald („Der Fuchs“).
Weiter geht es mit dem Spielfilm „Taschengeld“ von Matteo Sanders.
Zum Film: Am Ende seiner Schicht findet Busfahrer Stefan eine Tasche mit 32.000 Euro Bargeld. Da er seine Dienststelle nicht erreicht kann, macht er sich auf den Weg, um das Geld bei der Polizei abzugeben. Doch auf dem Weg dahin wird er mit kleineren Hürden konfrontiert und fragt sich irgendwann, ob er das Geld wirklich abgeben soll.
„Taschengeld“ lief beim diesjährigen Max Ophüls Filmfestival in Deutschland im Wettbewerb.Regisseur Matteo Sanders war 2022 mit seinem Spielfilm „Am Grat“ beim Kurz.Film.Zuckerl in Waidhofen zu Gast und wurde dabei mit dem Publikumspreis bedacht.
Den Abschluss des ersten Kurzfilm-Blocks bildet der Spielfilm „Ausziehen“ von Marlene Auer-Pleyl.
Zum Film: Ben kann schlecht Nein sagen, weshalb er nun beim Umzug von Freundinnen hilft. Zum Glück lernt er Elena kennen, die allerdings damit beschäftigt ist, den Auszug ihrer Schwester zu verhindern. Und dann kommt ihm auch noch sein kompliziertes Privatleben in die Quere.
„Ausziehen“ ist die erste Regie-Arbeit von Marlene Auer-Pleyl, die als Kostümbildnerin in der deutschsprachigen Theater- und Filmbranche ( „Family Dinner“, „Wenn du Angst hast, nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst“) arbeitet.
Programm
Kurzfilm-Block 1:
1. Preiswerte Lösungen für ein besseres Leben: Alex Reinberg, Leni Gruber, 30 Minuten, Spielfilm
2. Night of Passage, Regie: Reza Rasouli, 19 Minuten, Spielfilm
3. Alles & Nix, Regie: Philip Ivancsics, 8 Minuten, Spielfilm
4. Taschengeld, Regie: Matteo Sanders, 16 Minuten, Spielfilm
5. Ausziehen, Regie: Marlene Auer-Pleyl, 19:57 Minuten, Spielfilm
Kurzfilm-Block 2:
1. Der Wanderer der Nacht, Regie: Manuel Handsteiner, Livia Göthans, 23:36 Minuten, Spielfilm
2. Die letzte Wette, Regie: Meike Wüstenberg, 14 Minuten, Spielfilm
3. Echo, Regie: Neokles Bodenstein, 6:43 Minuten, Spielfilm
4. Yarn Over, Regie: Veronika Wielach, 4:11 Minuten, Animation
5. One Way Ticket to Tbilisi, Regie: Paul Ploberger, 30 Minuten, Spielfilm
Veranstaltungsort: Filmbühne Waidhofen/Ybbs, Kapuzinergasse 7, 3340 Waidhofen/Ybbs
Kartenpreise: 12 Euro regulär, 10 Euro ermäßigt für Schüler*innen, Student*innen, Nicht-Steuerzahler*innen und Filmzuckerl-Mitglieder
Vorverkaufskarten: www.ntry.at
Aussender / Information: Verein Filmzuckerl, Tel 0680/110 76 22, www.filmzuckerl.at