SZENE BUNTE WÄHNE ÜBERSIEDELT INS WALDVIERTEL Stärkere Einbindung regionaler Kultur wird möglich
Nach zehn Jahren Tätigkeit von Wien aus bricht das Veranstaltungsbüro des Festivals Szene Bunte Wähne seine Zelte in Wien (drei Jahre lang in der Herrengasse, anschließend in Wien 4., Viktorgasse) ab und übersiedelt in das Vereinshaus in Horn (3580 Horn, Wiener Straße 2a, Telefon 02982/20 20 20). Gleich das erste Jahresprogramm am neuen Standort zeigt sehr deutlich die stärkere Einbeziehung regionaler Kultur:
Im Zentrum des Geschehens steht wiederum das eigentliche Jugend Theaterfestival Szene Bunte Wähne, das vom 27. September bis 7. Oktober mit seinen Hauptveranstaltungen in Horn, Krems und Zwettl, aber auch in kleineren Waldviertler Gemeinden stattfindet. In der Nachtflug Schiene wird auch wiederum Theater, Konzert und Tanz für die reiferen Semester geboten.
Am 4. und 5. Mai werden im Kunsthaus Horn alle Räume genutzt und alle hier angesiedelten kulturellen Institutionen eingeladen, um das Kunsthaus Fest zu gestalten. Es kommen alle Kunstrichtungen herkömmlicher und moderner Art zum Zug.
Am 23. Juni gibt es zum zweiten Mal in Horn die Veranstaltung Youth on Street Loveparade. Musiktracks ziehen durch die Straßen, rund 4.000 junge Leute aus dem gesamten Waldviertel werden ein Fest der Jugendkultur feiern.
In den letzten drei Juli Wochen findet im Kunsthaus Horn die Sommerakademie mit Tanz, Theater und Artistik statt. Parallel dazu läuft an den Wochenenden ein Kulturprogramm.
Vom 14. bis 23. Juli gibt es in Drosendorf das Zelttheater Spektakel 2001 Odysee im Waldraum, das gemeinsam mit regionalen Vereinen und Künstlern gestaltet wird. Thema ist der Wandel einer Grenzstadt von der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und den Jahren an der Toten Grenze und das Bemühen, dieser Situation zu entkommen.
Gemeinsam mit dem Retzer Land werden von Juli bis Mitte September sechs feurige Landfeste gefeiert, in deren Mittelpunkt sechs großflächige rote Installationen in der Landschaft stehen.
Den Abschluss bildet vom 6. bis 9. Dezember der Advent im Kunsthaus Horn.
NEUES MORGEN KULTURBERICHTE HEFT MIT AKTUELLEN THEMEN
Land ohne Bauern, Carnuntum Projekt und Fotokünstler
Vielfältig und aktuell ist wiederum der Inhalt der neuesten Ausgabe der Zeitschrift MORGEN Kulturzeitschrift aus NÖ, die druckfrisch vorliegt. Peter Kampits befasst sich mit Hysterie BSE Land ohne Bauern, in einer Annäherung an das Thema von ethischer Seite her. Staatsopern Direktor Ioan Holender gibt in einem Interview Auskunft über die Gagenpolitik in seinem Haus, und der Wissenschafter Franz Humer berichtet über sein Projekt, mit einer stärkeren wissenschaftlichen Aufschließung des Archäologieparks Carnuntum in Partnerschaft mit der Wirtschaft zu beginnen. Der neue NÖ Landeskonservator Peter König wird in einem Interview vorgestellt, und im Mittelpunkt eines Porträts steht der Literatur Würdigungspreisträger Hermann Gail. Andere Beiträge befassen sich mit den Fotografen Gerhard Trumler und Willy Puchner, der Maler Andreas Ortag führt in die Reisefotografie mit der Lochkamera ein. Angelica Bäumer berichtet über neue Kalender, die mit alten Tabus, Darstellung nackter Frauen und Männer aus Landwirtschaft, Sport und Feuerwehr, brechen. Büchertipps, der Kulturrundgang UNTERWEGS und die EMPFEHLUNGEN runden das Heft inhaltlich ab.