DIE ERSTE MUSEUMSBAHN NIEDEROESTERREICHS
Große Plaene hat die Oesterreichische Gesellschaft fuer Lokalbahnen (OEGLB) fuer ihre Schmalspurstrecke von Payerbach nach Hirschwang: Seit 1998 hat die Gesellschaft, so berichtete heute der Geschaeftsfuehrer der Projektgesellschaft und Technischer Referent des Vereines, Ing. Wolfgang Thier, insgesamt 6,2 Millionen Schilling in die Bahn investiert, wobei sich auch das Land Niederoesterreich und die Eco Plus beteiligten. Die 5,2 Kilometer lange Strecke von Payerbach nach Hirschwang wurde saniert, das Hallendach der Remise in Hirschwang generalsaniert und neu eingedeckt, wobei 90 Prozent der Arbeiten in Niederoesterreich vergeben wurden. Der Fahrbetrieb auf der Lokalbahn beginnt heuer am 17. Juni. Die OEGLB faehrt plangemaess jeden Sonntag bis Ende August und im September sowie im Oktober vierzehntaegig.
Die OEGLB hat noch weitere Vorhaben. So soll ein Originaltriebwagen der Lokalbahn, der von 1926 bis 1963 zwischen Payerbach und Hirschwang im Einsatz gestanden ist, bis zur Landesausstellung im Jahr 2003 wieder betriebsbereit gemacht werden. Der Triebwagen existiert derzeit gar nicht. Die Triebwagen der Lokalbahn wurden in das Zillertal nach Tirol verkauft. Spaeter wurden sie abgewrackt und als schwere Gueterwagen eingesetzt. Jetzt haben wir die Reste wieder zurueckgekauft, um die Drehgestelle so weit wie moeglich zu reparieren, so dass am Ende ein neuer Triebwagen entsteht. Das wird, so schaetzt Thier, noch einmal 2,5 Millionen Schilling kosten. Finanziert soll dieser Neubau zu 60 Prozent aus Foerderungen der Eco Plus und des Landes Niederoesterreich werden. Der Rest kommt aus Eigenmitteln.
Die erste Museumsbahn Niederoesterreichs bemueht sich auch um eine repraesentative Endstelle nahe dem Musikerheim in Hirschwang. Derzeit laufen Gespraeche mit der Marktgemeinde Reichenau an der Rax und mit Grundeigentuemern. Auch plant man im Sommer Mondscheinfahrten und Sonderzuege zu einer Fuchsienausstellung in Reichenau. Für die Landesausstellung 2003 rechnet Thier mit einem taeglichen Betrieb und mit Anschluessen von historischen Autobussen bis nach Kaiserbrunn und nach Prein.
Vor 75 Jahren wurde der Personenverkehr aufgenommen, erzaehlte Thier von der Geschichte der Lokalbahn. 1963 wurde der Personenverkehr wieder eingestellt, 1982 auch der Gueterverkehr. 1977 wurde die Oesterreichische Gesellschaft für Lokalbahnen gegruendet und 1979 der erste Museumszug eingesetzt. Die Vereinsmitglieder haben seit 1982 die Bahn erhalten, langsam wieder instandgesetzt und muehsam, Schritt für Schritt, ausgebaut.
SCHMIEDEPAPST PROF. ALFRED HABERMANN IN YBBSITZ
Entwurf von Metallgestaltungszentrum Schuelern im April umgesetzt.
Ybbsitz statt Venedig koennte das Motto im Schmiedezentrum der NOE Eisenstrasse lauten, ist es Ybbsitz doch vor rund einem Jahr gelungen, Schmiedepapst Prof. Alfred Habermann für das Metallgestaltungszentrum zu engagieren und sich damit gegen die Lagunenstadt Venedig durchzusetzen.
Habermann, 1930 in Iglau geboren und dort auch an der Kunstschmiede Schule ausgebildet, uebersiedelte 1985 aus der Tschechoslowakei nach Deutschland und lehrte seither an der Fachlehranstalt für Metalltechnik in Augsburg bzw. im Ausbildungszentrum für Handwerker im Denkmalschutz auf der Insel San Servolo bei Venedig.
In Ybbsitz ist nach Plaenen von Habermann in Gemeinschaftsarbeit mit den besten Schmieden Europas beim Ferraculum 2000 die ueberdimensionale Sanduhr Panta Rhei entstanden, was wiederum einen Auftrag der Universitaet in Olmuetz zur Folge hatte. Im Metallgestaltungszentrum gibt Habermann seine Erfahrung aus ueber 50 Jahren Schmiedepraxis weiter, ein Entwurf von Teilnehmern eines kuerzlich abgehaltenen Kurses Entwerfen und Zeichnen wird Ende April in die Realitaet umgesetzt.
Schmiede, Metalldesigner und Kuenstler aus aller Herren Laender nehmen mittlerweile gerne lange Reisen auf sich, um bei Habermann zu lernen, wie sein erstes Seminar mit Beteiligung aus Deutschland, Luxemburg, Tschechien, Slowakei, den USA u.a. bewiesen hat.
Naehere Informationen beim Kulturpark Eisenstrasse Oetscherland unter den Telefonnummern 07443/866 00 12 und 0664/162 58 62, Herbert Moebius Patek, bzw. per e mail unter eisenpress@mcnon.com oder info@eisenstrasse.or.at.
KULTURFRUEHLING IN NEUMARKT AN DER YBBS:
Blasmusik, Kabarett, Orgelkonzert
Bei der Eroeffnung des Neumarkter Kulturfruehlings am Samstag, 10. Maerz, um 20 Uhr im Gasthaus Waxenegger, sind unter anderem auch Landesraetin Christa Kranzl und Bezirkshauptfrau Dr. Elfriede Mayrhofer angesagt. Diese Veranstaltungsreihe im Bezirk Melk dauert vom 10. Maerz bis 8. April und startet am Eroeffnungstag mit einem Fruehlingskonzert der Trachtenkapelle, das traditionelle Blasmusik, Operettenklaenge, boehmische Weisen und moderne Rhythmen verspricht. Aber auch ein Orgelkonzert mit Gesang in der Pfarrkirche von Neumarkt am Sonntag, 11. Maerz, um 18 Uhr mit musikalischen Kostbarkeiten aus mehreren Jahrhunderten oder eine Kabarettvorstellung am Samstag, 7. April, um 20 Uhr im Gasthaus Waxenegger, bei der Christian Hoelbling unter dem Titel Helfried kommt! eine Karikatur eines Kleinbuergers vorstellt, sind Besuche durchaus wert. Interessenten koennen bei der Marktgemeinde Neumarkt einen Programmfolder beziehen (www.tiscover.com/neumarkt.ybbs, e mail gdeneumarkt-ybbs@netway.at, Telefon 07412/526 42). Einlader ist das Kulturreferat der Marktgemeinde Neumarkt an der Ybbs.