ROSSINIS ASCHENBROEDEL IM STIFTSHOF KLOSTERNEUBURG
Erste Opernregie von Alexander Waechter
Ein kleines, feines Festival fernab der sommerlichen Massenspektakel sollen nach Aussage des Intendanten Michael Garschall die sommerlichen Opernauffuehrungen im Kaiserhof des Stiftes Klosterneuburg sein. Diese Linie wird auch heuer mit Gioacchino Rossinis Aschenbroedel weiter verfolgt, die vom 19. Juli bis 11. August zu sehen sind. Originaltitel der Oper ist La Cenerentola, die Geschichte des armen, von Stiefmutter und Schwestern unterdrueckten Aschenbroedels, dem es dennoch gelingt, das Herz des edlen Koenigssohnes zu gewinnen. Regie fuehrt der Wiener Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor Alexander Waechter, der sich erstmals mit dem Genre Oper in seiner Regiearbeit beschaeftigt. Auch der junge Dirigent Thomas Roesner tritt zum erstenmal in Klosterneuburg auf. Er ist kuenstlerischer Leiter der Sinfonietta Baden.
Bereits jetzt sind Vorbestellungen unter der Telefonnummer 02243/444 424 moeglich.
STAATSPREIS FUER ERWACHSENENBILDUNG 2001
Unterlagen sind bis 31. Mai einzureichen
Das Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft und Kultur verleiht auch heuer wieder fuer Arbeiten auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung einen Staatspreis, der mit 100.000 Schilling dotiert ist. Gefragt sind eingehende wissenschaftliche Untersuchungen, die für die Praxis der Erwachsenenbildung Bedeutung haben, weiters theoretisch fundierte Darstellungen aus der Praxis der Erwachsenenbildung sowie Berichte ueber systematische Versuche, die fuer die Entwicklung der Erwachsenenbildung in Oesterreich wegweisend sind. Auch bedeutsame Arbeiten zur Geschichte der Erwachsenenbildung in Oesterreich, die in den letzten drei Jahren entstanden sind, kommen in Frage.
Nicht eingereicht werden koennen Arbeiten, die im Zuge einer schulischen bzw. akademischen Ausbildung erstellt wurden (Dissertationen, Seminar und Diplomarbeiten), Arbeiten, die im Auftrag oder mit Foerderung einer Gebietskoerperschaft oder einer Koerperschaft oeffentlichen Rechts durchgefuehrt wurden, sowie Arbeiten, die bereits publiziert wurden, deren Veroeffentlichung jedoch laenger als drei Jahre zurueckliegt.
Die Einreichung der Arbeiten (in zweifacher Ausfertigung) muss bis spaetestens 31. Mai dieses Jahres erfolgen. Sie sind an das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 1014 Wien, Minoritenplatz 5, zu richten. Naehere Informationen und Ausschreibungsunterlagen sind bei der Foerderungsstelle des Bundes fuer Erwachsenenbildung fuer Niederoesterreich, 1070 Wien, Mentergasse 11, Telefon 01/526 20 91, zu erhalten.
SCHIFFMUEHLE IN ORTH AN DER DONAU
In Orth an der Donau werden derzeit die letzten Vorbereitungen beim Bau einer funktionierenden Schiffmuehle vorgenommen. Im Altarm von Orth wurde bereits das 12 Meter breite Muehlrad montiert, ebenso die Muehlradachse. Ungefaehr in zwei, drei Wochen wird die Schiffmuehle dann in die Donau gezogen, rechtzeitig für die Eroeffnungsfeier, die am Montag, 30. April, um 10 Uhr beim Uferhaus in Orth an der Donau stattfindet. Ab 1. Mai und bis Ende Oktober kann die Schiffmuehle mit einem von Batterien angetriebenen Ueberfuhrschiff, einer Tschaike taeglich zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden.
Museum und voll funktionierende Muehle zugleich das ist das Prinzip des schwimmenden Bauwerks, das in dreijaehriger Bauzeit bis zu den Zahnraedern komplett aus Holz gebaut wurde. Das praktische Wissen um den historischen Holzschiffbau bis hin zum Mahlen von Getreide fuer die Kundschaften musste man dabei erst durch Ausprobieren wiederentdecken. Projektbetreiber und Initiator der Schiffmuehle, die kuenftig Ausstellungen und Veranstaltungen beherbergen wird, ist der 38 jaehrige Martin Zoeberl, der das 43 Tonnen schwere Geraet mit seinem Team originalgetreu rekonstruierte, wobei man Wert auf die historische Ausfuehrung gelegt hat. Unterstuetzung bekam das Team von Hamburger Zimmerleuten, die nach alter Tradition in historischer Arbeitskleidung drei Jahre und einen Tag auf der Walz sind und dabei auch in Orth Station machten.
Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen: Die beiden 16 und 22 Meter langen Holzschiffe wurden aus sieben Zentimeter dicken Planken aus Tannenholz gebaut, die durch Nut und Feder ganz genau angepasst wurden. Sie wurden durch ein 7 Meter breites Muehlrad verbunden. Das Muehlhaus wurde mit traditionellen Laerchenschindeln gedeckt. Das Getriebe der Muehle - das groesste Zahnrad hat immerhin 2,5 Meter Durchmesser - wurde natuerlich gleichfalls aus Holz gefertigt. Die Zahnraeder uebertragen die Kraft des unterschlaechtigen Muehlrades auf die Muehlsteine und mahlen Weizen, Roggen und Dinkel. Ein Vorgang, der sich durch Jahrhunderte bewaehrt hat und erst mit dem Aufkommen von Dampfmuehlen langsam in Vergessenheit geriet