BAU DES NOE LANDESMUSEUMS VOLL IM PLAN
Natur und Landeskunde im Wechselspiel mit alter und neuer Kunst
7.000 Kubikmeter Beton und 580 Tonnen Baustahl stecken bereits in dem Rohbau des NOE Landesmuseums in St.Poelten, das heute seine Gleichenfeier erlebt und bereits deutliche Rueckschluesse auf die inhaltliche Konzeption ermoeglicht. Die Verknuepfung der Kunst mit der Naturkunde hat international Aufsehen erregt. Sie ist auf die Tradition des alten Landesmuseums in der Wiener Herrengasse zurueckzufuehren, legt Architekt Prof. Hans Hollein bei einer ersten Fuehrung durch das neue Haus die Grundkonzeption dar. Ein dritter grosser Bereich ist der Landeskunde, die in grossen wechselnden Ausstellungen, eingeleitet mit 3 D Animation, dargestellt werden soll.
Voellig neuartig und kuenftiger Anziehungspunkt fuer Jung und Alt ist die naturkundliche Abteilung. Groessere und kleinere Betonplateaus in verschiedenen Raumhoehen lassen erahnen, wie der Besucher kuenftig durch die Fauna und Flora des Landes wandern wird, wobei auch Einblicke von oben moeglich sein werden. Breiter Raum wird dem Wasser eingeraeumt. Ein Stueck Donaubett ist Mittelpunkt einer Aquarienlandschaft, man kann den Lauf eines Flusses vom schmelzenden Gletscher, der tatsaechlich im Museum aufgebaut wird, ueber die Quelle bis zur Flussmuendung durchwandern und viele lebende Tiere beobachten.
Bei der Darstellung von Malerei und Plastik wurde dem Tageslicht viel Platz eingeraeumt. Zum neuen ORF Landesstudio hin wurde eine grosse Mehrzweckbox mit Erweiterungsflaechen geschaffen, deren Bodenanstieg an das Guggenheim Museum erinnert. Hier sollen junge Kuenstler ihre Chance bekommen. Fuer Highlights der alten und neuen Kunst wird ein grosser Saal gebaut, der dank einer Streudecke aus Kunststoff ueber nahezu schattenloses Licht verfuegt. Hollein verwirklicht auch die Idee, Exponate vor den Augen der Besucher schweben zu lassen und sie vor deren Zugriff zu schuetzen, ohne sie in Vitrinen zu stecken.
Mit dem neuen NOE Landesmuseum wird die letzte Luecke im Kulturbezirk gefuellt, der Schlussstein des Hauptstadtprojektes gesetzt. Ein letzter architektonischer Glanzpunkt vollendet eine Architektur Meile, in der neben Hans Hollein auch die Architekten Klaus Kada (Festspielhaus), Paul Katzberger (Landesbibliothek und Archiv), Gustav Peichl (ORF Landesstudio) und Boris Prodrecca (Tor zum Landhaus) ihre Visitenkarte abgegeben haben. Die Liste der prominenten Namen wird durch Dr. Roland Rainer ergaenzt, der am Traisen Ostufer die Gartenwohnsiedlung plant.
In den naechsten Monaten folgt die bauliche Ausgestaltung und die Einrichtung des Museums, die Eroeffnung ist fuer 15. November 2002 vorgesehen. Die Gesamtkosten samt Vorleistungen (Shedhalle) liegen bei 408 Millionen Schilling.
NOE TOURISMUS SETZT AUF GENIESSER
LH Proell: Ein Land zum Wohlfuehlen
Nicht kuenstliche Ferienwelten und Massenrummel, sondern Natur und Kultur pur bietet Niederoesterreich seinen Gaesten und Besuchern, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Proell am Sonntag in der Radiosendung Forum Niederoesterreich, die sich am Beginn der Fruehjahrssaison mit dem Tourismus befasste. Im Grunde, so der Landeshauptmann zu den Schwerpunkten der blau gelben Tourismuspolitik, wollen wir auch unseren Gaesten das bieten, was wir uns als Ziel für die Familie Niederoesterreich gesetzt haben: Ein Land zum gesund Leben und zum Wohlfuehlen!
Landes Tourismusmanager Klaus Merkl unterstrich die Bedeutung, die gerade für Niederoesterreich neben dem Naechtigungs der Ausflugstourismus hat: Jeder dritte Tagesausflug in Oesterreich fuehrt nach Niederoesterreich! Als Staerken des Angebotes sieht Merkl neben der vielfaeltigen Landschaft und dem reichen Kulturgeschehen vor allem auch den Wein und die Gastronomie. Mittelfristiges Ziel sei die Positionierung Niederoesterreichs als Land der Geniesser: Im Ausland werden wir schon heute oft in einem Atemzug mit Regionen wie der Toskana, dem Piemont, Elsass oder Burgund genannt. Als den richtigen Weg bezeichnete die bekannte Kremser Wirtin Ulli Amon Jell eine verfeinerte bodenstaendige Kueche. Auch ein prominenter Niederoesterreich Fan kam in der Sendung zu Wort. Volksopern Saengerin Birgid Steinberger fuehlt sich im Mostviertel besonders wohl, sie liebt die Landschaft, die bluehenden Obstbaeume, den Most und die geselligen Menschen.
START DER VIERTELSFESTIVALS IM WALDVIERTEL
Breite Praesentation des regionalen Kulturlebens
In wenigen Wochen wird das Waldviertel Festival eroeffnet (28. April, um 15 Uhr). Damit beginnt ein in dieser Dimension einzigartiges Kulturereignis, das den vier niederoesterreichischen Landesvierteln abwechselnd die Gelegenheit geben wird, ihr regionales Kunst und Kulturleben einer breiten Oeffentlichkeit zu praesentieren. Der Start erfolgt heuer im Waldviertel, 2002 folgt das Mostviertel, 2003 das Industrieviertel und 2004 das Weinviertel.
Im Gegensatz zu anderen Festivals werden nicht internationale Stars im Mittelpunkt stehen, sondern die Region und ihr vielfaeltiges kulturelles Schaffen. Wie man sich bereits bei dem Programm des Waldviertel Festivals ueberzeugen kann, braucht man trotz unterschiedlichem Ansatz den Vergleich mit etablierten Festivals jedoch nicht zu scheuen.
Der inhaltliche Bogen der Veranstaltungen reicht von Literatur, Musik, Tanz, Theater, Volkskultur bis zur bildenden Kunst, landscape art, mixed media und experimenteller Kunst. Die Vielfalt ist nicht Ausdruck von Beliebigkeit, sondern Programm. Unterschiedliche Zugaenge werden nicht nivelliert, sondern schaffen Spannung, Auseinandersetzung und Kommunikation. In diesem Sinne ist auch das Motto des Waldviertel Festivals mitanaund zu verstehen.
Detaillierte Programmauskuenfte erteilt das Waldviertel Festival, Telefon 02842/201 31 12.
GOETTWEIGS BEITRAG ZUM KREMSER SCHMIDT JAHR:
Ausstellung mit Bildern, Grafik und Vergleichsbeispielen
Das 200. Todesjahr des Malers, Stechers und Zeichners Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt, nimmt nunmehr auch das Stift Goettweig zum Anlass, eine auf die Eigenbestaende des Stiftes abgestimmte Ausstellung zu zeigen. Vom 7. April bis 15. November wird im Museum im Kaisertrakt die Schau Goettweig und Kremser Schmidt praesentiert. Eroeffnet wird sie am 7. April um 10 Uhr durch den Goettweiger Abt Dr. Clemens Lashofer.
Stift Goettweig besitzt gemeinsam mit seinen Pfarren viele Gemaelde des Kuenstlers, vor allem auch ein Fresko in der Altmanni Krypta, das in letzter Zeit restauriert wurde. Ferner gibt es im Graphischen Kabinett einen beachtlichen Bestand an Druckgrafik, der dem junge Schmidt als Vorbild diente. In der Goettweiger Ausstellung soll vor allem diesen Spuren im malerischen Oeuvre nachgegangen werden. Sonst nicht gezeigte Bilder aus den Pfarren werden in der Ausstellung zu sehen sein, thematische Vergleiche mit noch unbekannten Kleinwerken Schmidts werden gezogen. Miteinbezogen werden auch Arbeiten des Vaters von Martin Johann Schmidt, der als Bildhauer wirkte.
Die Ausstellung Goettweig und Kremser Schmidt wird vom 7. April bis 15. November taeglich von 10 bis 18 Uhr im Museum im Kaisertrakt gezeigt. Von Juni bis September ist die Oeffnungszeit 9 bis 18 Uhr. Naehere Auskuenfte erteilt das Stift Goettweig, Telefon 02732/855 81 231, e mail: koloman@stiftgoettweig.at, www.stiftgoettweig.at
FREIRAEUME IN DER NOE WIRTSCHAFTSKAMMER GALERIE
Jutta Hutterer Ausstellung noch bis 19. April
Studienreisen in ferne Laender, niederoesterreichische Landschaften und eine Rueckbesinnung auf die Jugendjahre sind fuer die Wiener Neustaedterin Jutta Hutterer die Kraftfelder ihres bildnerischen Schaffens. Unter dem Titel Freiraeume sind noch bis 19. April insgesamt 45 Bilder von ihr in der Galerie der NOE Wirtschaftskammer in der Wiener Herrengasse zu sehen.
Die Ausstellung zeigt vor allem Arbeiten aus den letzten drei, vier Jahren und macht so auch mit einer neuen, abstrakten Handschrift der Wiener Neustaedter Unternehmerin und Kuenstlerin vertraut, die seit sechs Jahren in ihrer Heimatstadt auch die Galerie Impact fuehrt. Die laufende, 121. Kunstausstellung in der NOE Wirtschaftskammer Galerie ist fuer die 1941 geborene Hutterer gleichzeitig ihre 33. seit dem Jahr 1995. Mit Ausstellungsterminen ist die gelernte Drogistin bis 2003 ausgebucht, 1999 errang sie mit dem Bild Sophia den zweiten Platz beim Kunstpreis der Oesterreichischen Gesellschaft für Senologie.
Die Freiraeume in der NOE Wirtschaftskammer Galerie (Herrengasse 10) sind an Werktagen Montag bis Donnerstag von 7 bis 18.30 Uhr und Freitag bis 17 Uhr frei zugaenglich.