REINSBERG MOECHTE SICH KUENFTIG ALS KULTURDORF ETABLIEREN
Umfangreiches Angebot rund um das Leitprojekt Burgarena
Reinsberg im Bezirk Scheibbs ist auf dem besten Weg, sich zu einem sogenannten Kulturdorf weiter zu entwickeln. Rund um die Burgarena, Kristallisationspunkt und Leitprojekt der Dorferneuerung im 1.000 Einwohner zaehlenden Ort, wird es heuer ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm geben, das fuer jeden Geschmack und jedes Alter etwas zu bieten hat. Das Spektrum reicht dabei von Kultur und Kino ueber Konzerte und Theaterauffuehrungen bis zu Sportveranstaltungen, Arenafesten und Musik. Wir wollen damit, so die Gemeindeverantwortlichen sowie Vertreter der Dorferneuerung und des Kultur und Tourismusnetzwerkes gestern in St.Poelten, das einzigartige Ambiente der Burgarena nuetzen und die zahlreichen touristischen Angebote in und um Reinsberg den Gaesten naeher bringen, um fuer zusaetzliche Impulse in der Region zu sorgen. Immerhin verzeichnete Reinsberg im Vorjahr bereits 20.000 Besucher. Dazu trug vor allem die Revitalisierung der Burgruine als Freilichtarena bei, die nun mit ihren zeitgemaeßen Formen und Elementen einen deutlichen Kontrast zu den Resten der ehemaligen Burg darstellt und ein weit ueber die Grenzen der Region hinaus bekanntes Wahrzeichen sowie ein beliebtes Erlebnis und Veranstaltungszentrum ist. Dieses besondere Dorferneuerungsengagement wurde bereits mit zahlreichen Preisen gewuerdigt. Hoehepunkt war jedoch im Vorjahr die Auszeichnung mit dem Europaeischen Dorferneuerungspreis fuer umfassende und nachhaltige Dorfentwicklung.
Das Engagement, Reinsberg als Kulturdorf zu etablieren, entspricht auch ganz der von Landeshauptmann Dr. Erwin Proell ins Leben gerufenen Themendorf Initiative, die eine Weiterentwicklung der Dorferneuerung darstellt. Der Ort im Oetscherland setzt jedoch nicht nur auf Kultur und Unterhaltung, sondern will auch mit einem sogenannten Biolandweg und der Bio Burgkuchl im Bereich gesunde und naturnahe Ernaehrung reuessieren. Ueber das Angebot in und um Reinsberg kann man sich auch unter der neuen Homepage www.reinsberg.at informieren.
KUNST AM BIERDECKERL IST HEUER DER LANDESAUSSTELLUNG GEWIDMET
2,5 Millionen Stueck mit sechs Motiven aus dem Waldviertel
Die diesjaehrige Landesausstellung auf der Burg Ottenstein und im Schloss Waldreichs findet heuer auch auf der jaehrlichen Edition Kunst am Bierdeckel der Privatbrauerei Schwarz aus Zwettl ihren Niederschlag. Mit einer Gesamtauflage von 2,5 Millionen Stueck vermitteln die bekannten und beliebten Zwettler Kronenkorken Bierdeckel stimmungsvolle Eindruecke aus dem Waldviertel. Insgesamt sechs verschiedene Motive stellen Ansichten und Skulpturen aus dem Umfeld des Mystischen Waldviertels dar. Die Gestaltung der aktuellen Edition hat der bekannte Kuenstler Knud Tiroch uebernommen. Mit dieser Initiative will die Brauerei Schwarz, die seit 1993 diese Edition auflegt und damit bereits internationale Anerkennung gefunden hat, ein weiteres Zeichen der Verbundenheit mit der Region setzen.
Landesrat Ernest Gabmann dankte gestern Abend bei der Praesentation dieser Edition im Schloss Ottenstein der Brauerei Schwarz und dem Kuenstler fuer dieses Engagement, das eine weitere Bereicherung fuer die diesjaehrige Landesausstellung darstellt und die Einmaligkeit dieser Region dokumentiert. Gabmann erwartet sich von der Landesausstellung 2001 neben kulturellen vor allem weitere wirtschaftliche und touristische Impulse fuer das Waldviertel. Das qualitativ hochwertige Angebot im Waldviertel, in Ergaenzung mit Natur und Kultur, ist heute der Motor des wirtschaftlichen Erfolges.
mitanaund WALDVIERTEL STARTET GROSSEN FESTIVALZYKLUS
Regionale Kultur steht im Mittelpunkt
Zu einem einzigartigen regionalen Ereignis mit ueberregionaler Wirkung soll das Waldviertel Festival 2001 werden, das als erstes von vier Viertelfestivals in Einzelbloecken, beginnend am 28. April, bis 2. Dezember laeuft und Tausende Menschen im Waldviertel auf die Beine bringen wird. 80 Kulturinitiativen und Veranstalter fuehren im Rahmen des Waldviertel Festivals Kulturveranstaltungen durch, sie arbeiten eng mit den Gemeinden des Waldviertels und der NOE Dorf und Stadterneuerung zusammen, es gibt dabei flaechendeckende Aktionen, an denen sich die Waldviertler Bevoelkerung aktiv beteiligen kann.
Im Gegensatz zu anderen Festivals stehen nicht internationale Stars im Mittelpunkt, sondern die Region und ihr vielfaeltiges kulturelles Schaffen. Der inhaltliche Bogen der Veranstaltungen reicht von Literatur und Musik ueber Tanz, Theater und Volkskultur bis zur bildenden Kunst, Landscape Art, Mixed Media und experimenteller Kunst.
Viele der hier gebotenen Kulturveranstaltungen sind außergewoehnlich: Beispielsweise der Auftritt von Dr. Kurt Ostbahn am 5. Mai im Hauptbahnhof Gmuend unter dem Motto Grenzenlos: Dabei geht es um die historische Bahnverbindung zwischen Gmuend und Ceske Velenice. Auf tschechischer Seite befindet sich heute die Eisenbahn Hauptwerkstaette mit historischen Lokomotiven. Auf oesterreichischem Gebiet gilt die Schmalspurbahn als Attraktion. Beim Fest Grenzenlos steht die Bahn als grenzueberschreitendes Kunstobjekt im Mittelpunkt. Kuenstlerinnen und Kuenstler aus beiden Laendern fahren mit einem historischen Zug und bieten Literatur, Ueberraschungsshows und anderes, die Bevoelkerung ist eingebunden. Ein Konzert von Kurt Ostbahn schließt das Fest ab.
Ein anderes Projekt im Rahmen des Waldviertelfestivals laeuft ganzjaehrig. Unter dem Titel Ortsbezeichnung werden geschichtstraechtige Orte, die allerdings schon in Vergessenheit geraten sind, von bildenden Kuenstlerinnen und Kuenstlern neu bezeichnet, fuer einen Tag oeffentlich zugaenglich gemacht und stehen im Mittelpunkt kuenstlerischer Aktionen einer Arbeitsgruppe, die aus den bildenden Kuenstlern Martin Anibas, Baerbl Kopr, Walpurga Ortag Glanzer und Andreas Ortag besteht. Die Aktion wird durch eine an Ort und Stelle hergestellte Druckgrafik dokumentiert. Die Termine dafuer sind der 5. Mai (Oeffnung des Gartenpavillons des Stiftes Zwettl), 14. Juli (Steinbruch Riedmuehle Karlstein), 29. September (Bahnhof Waldkirchen) und 1. Dezember (Raschmuehle Muehlfeld bei Horn).
Bei anderen Projekten geht es um Wandern auf den Spuren der Vergangenheit. So kommt es am 5. Mai in Gneixendorf zu einer historischen Spurensuche auf dem Areal des groeßten ehemaligen Kriegsgefangenenlagers der NS Zeit auf oesterreichischem Boden.
Darueber hinaus gibt es weitere 80 Veranstaltungen im gesamten Waldviertel mit vielseitigen Schwerpunkten: 28. April bis 6. Mai, 6. bis 15. Juli, 21. bis 30. September und 23. November bis 2. Dezember.
Das Waldviertel Festival wird von der NOE Landesregierung, vom Bundeskanzleramt sowie von Sponsoren und Gemeinden unterstuetzt. Die weiteren Viertelfestivals finden bis 2004 statt. 2002 folgt das Mostviertel, 2003 das Industrieviertel und 2004 das Weinviertel.
Ein detailliertes Programm zum Waldviertelfestival ist unter der Telefonnummer 02842/201 31 12 bzw. unter der Internet Adresse www.waldviertelfestival.at abrufbar.
KAFKA PREIS 2001 GEHT AN MARIANNE FRITZ
Kritische Deutung der oesterreichischen Geschichte
Kafka Preistraegerin 2001 ist die geborene Steirerin Marianne Fritz. Die Preisverleihung wird Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop am Dienstag, 8. Mai, im Klosterneuburger Rathaus vornehmen. Eingebettet ist die Preisverleihung in das zweitaegige Kafka Symposion 2001 (7./8. Mai), veranstaltet von der Oesterreichischen Franz Kafka Gesellschaft gemeinsam mit NOEART und gefoerdert vom Amt der NOE Landesregierung und der Stadt Klosterneuburg.
Marianne Fritz wurde 1948 in Weiz (Steiermark) geboren und arbeitet an einem einzigartigen Werk, das als eine umfassende und kritische Deutung der Geschichte Oesterreichs gelten kann. Die Baende Dessen Sprache du nicht verstehst (1985), Naturgemäß I (1996) und Naturgemäß II (1998) liegen vor. Marianne Fritz verweigert sich konsequent dem Literaturbetrieb und konzentriert sich voll auf das Schreiben.
BADENER KINDEROPERNKURS 2001
Anmeldefrist fuer musikbegeisterte Kinder hat begonnen
Bei dem heuer vom 12. bis 26. August laufenden Badener Kinderopernkurs wird das Musical In 80 Tagen um die Welt (frei nach Jules Verne) einstudiert und aufgefuehrt. Fuer den Kinderopernkurs selbst, der heuer zum 17. Mal laeuft, hat bereits die Anmeldefrist begonnen. Schon jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen musik und schauspielbegeisterter Kinder und Jugendlicher vor. Veranstalter ist wiederum das Badener Kulturamt gemeinsam mit der Badener Kultur und Sportgemeinschaft.
Der Badener Kinderopernkurs ist eine seit vielen Jahren bewaehrte und paedagogisch wertvolle Veranstaltung, die außerdem eine fuer Kinder interessante und sinnvolle Freizeitbeschaeftigung waehrend der Sommerferien darstellt. Die Begeisterung bei Publikum, Medien und bei den jungen Darstellern selbst ist jedes Jahr gleichermaßen groß. Die Kursteilnehmer haben die Moeglichkeit, unter Anleitung und Betreuung eines professionellen Teams ihre kuenstlerischen und kreativen Faehigkeiten zu entdecken oder zu vertiefen. Neben der Probenarbeit ist fuer ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm gesorgt.
Anmeldungen sind beim Kulturamt der Stadtgemeinde Baden, Telefon 02252/868 00- 231 oder 232, moeglich.
ST. LEONHARD AM HORNERWALD
Waldviertler Geisterwerkstatt eroeffnet am 22. April
In St.Leonhard am Hornerwald im Bezirk Krems werden ab Sonntag, 22. April, die Geister losgelassen: Ab diesem Tag eroeffnet naemlich in den Wirtschaftsgebaeuden des Gasthofes Staar die Waldviertler Geisterwerkstatt mit kulturellen Erlebnissen rund um Sagen, Geister und Hexen. Die Waldviertler Geisterwerkstatt ist täglich außer Donnerstag von 10 bis 18 Uhr geoeffnet. Veranstaltungen fuer groeßere Gruppen muessen unter 02987/2893 telefonisch angemeldet werden. Die Geisterwerkstatt ist aber auch unter www.geister.cc erreichbar. Der Eintrittspreis: Erwachsene 85 Schilling, Kinder 45 Schilling. Das Waldviertel ist bekannt als mystische und sagenumwobene Gegend. In St.Leonhard wurde ein besonders magischer Ort wiederentdeckt, waren doch die Gebaeude des Gasthofes Staar im Mittelalter ein nidus veneficae, ein Rueckzugsort der Zauberei. Heute versucht man, diesen Ort im Rahmen von Ausstellungen, Theaterauffuehrungen und mit Geschichten als Geisterwerkstatt wieder neues Leben einzuhauchen. Basis fuer die Erlebnisse sind Sagen und recherchierte Begebenheiten mit Waldviertler Ursprung. Aber auch Spukwaelder, Seen, unterirdische Gaenge, keltische Zeremonien und astronomische Beobachtungsstellen spielen in der Geisterwerkstatt eine Rolle. Fuer Kinder haben St.Leonhard und seine Umgebung ein besonders attraktives Angebot. Neben Auffuehrungen, bei denen Kinder das Theater durch aktives Mitspielen erleben, wurden Spiele entwickelt, die nicht nur die Sagenwelt erlebbar machen, sondern auch die Beobachtungsgabe und die Geschicklichkeit foerdern. Auch werden Tagestouren und Fuehrungen zu den Waldviertler Originalplaetzen organisiert, die besonders Familien geisterhafte Unterhaltung garantieren. Im Shop kann neben geisterhaften Souvenirs und Geschenkartikeln auch ein Geisterfuehrer der Region erstanden werden.
AUGENSCHMAUS UND TAFELFREUDEN
Geschichte des gedeckten Tisches in Schloss Luberegg
Die Ausstellung Augenschmaus und Tafelfreuden. Die Geschichte des gedeckten Tisches in Schloss Luberegg (Marktgemeinde Emmersdorf an der Donau, Bezirk Melk) ist zwar schon seit 10. April offen. Doch morgen, Freitag, 20. April, um 13.30 Uhr findet die offizielle Eroeffnung statt, an der auch Landesraetin Christa Kranzl teilnimmt. Die Schau in Schloss Luberegg ist bis 1. November Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17.30 Uhr geoeffnet.
Die Ausstellung zeigt, dass etwa bis in das 18. Jahrhundert mit den Fingern gegessen wurde und dass erst seit rund 250 Jahren zusammenpassende Tafelservice und Essgeraete zu kulinarischen Freuden lockten. Unter den Habsburgern erreichten Kueche und Keller in Oesterreich eine Hochbluete. Anhand von gedeckten Tischen und kleinen Arrangements wird in Schloss Luberegg die Geschichte der Tafel vom Mittelalter bis in die Jetztzeit aufgezeigt.
Zur Ausstellung erschien im Norka Verlag ein reich illustriertes Buch mit zahlreichen Rezepten aus den einzelnen Epochen. Verfasserin ist die Ausstellungsgestalterin Dr. Ingrid Haslinger, Kuratorin in der ehemaligen Hofsilber und Tafelkammer in Wien.