IMMER EIN HEIßES EISEN BEREIT
Kulturpark Eisenstraße Oetscherland praesentiert Programm
In Lunz am See praesentierte dieser Tage der Kulturpark Eisenstraße Oetscherland seine Vorhaben fuer das Jahr 2001, in dem das Land der Schmieden jederzeit ein heißes Eisen fuer die Besucher der NOE Eisenwurzen bereithaelt. So gibt es mit dem Schafkaeseexpress, dem Oetscherlandexpress und der Mariazellerbahn 72 Mal die Moeglichkeit zum Erlebnis Eisenbahn auf Nostalgiebahnstrecken, 15 Themenwanderungen, 20 lebendige Museen und Ausstellungen, 12 Startmoeglichkeiten beim Eisenstraße Laufcup und 5 ueberregionale Feste.
Bereits ab morgen, 27. April, ist die Erlebniswelt Mendlingtal in Goestling an der Ybbs wieder fuer Besucher geoeffnet. Der Publikumsmagnet durch die Schluchten des Mendlingbaches wird heuer u.a. durch eine Schaubackstube in der Großeggermuehle erweitert. Einen Tag spaeter, am Samstag, 28. April, werden in der Stadt der Türme, Waidhofen an der Ybbs, alle Ausstellungstuerme, das Schaukraftwerk Schwelloed und die Waidhofner Wasserwelten mit spektakulaeren Wasserobjekten eroeffnet. Auch hier gibt es mit Klangbrunnen, Hallgarten u.a. zahlreiche neue Attraktionen.
Mit einem Familienwandertag entlang der Schmiedemeile laedt Ybbsitz am Sonntag, 29. April, zum Anschmieden, bei dem in den Hammerwerken wieder die Haemmer zu pochen beginnen und Schmiede ihre Fertigkeiten am Amboss zeigen. Zum Saisonbeginn der Eisenstraßenmuseen wird im Erlauftaler Feuerwehrmuseum in Purgstall am Montag, 30. April, eine besondere Attraktion geboten: Unter dem Titel Feuer und Flamme werden in einer langen Museumsnacht von 18 bis 24 Uhr den Gaesten die Gefahren des Feuers, u.a. im Haushalt und in der Freizeit, vor Augen gefuehrt.
Neuigkeiten gibt es auch von der Gaestekarte des Kulturparks Eisenstraße Oetscherland, welche die Eisencard der letzten Jahre ersetzt. Der Tourismusverband, seit Beginn des Jahres 2000 um zehn Mitgliedsgemeinden gewachsen, geht damit in die Offensive, leistet doch die Gaestekarte fuer Naechtigungsgaeste im Verbandsgebiet attraktive Vorteile und Ermaeßigungen zwischen 10 und 50 Prozent. Ausgegeben wird die Gaestekarte in 20 Gemeinden der Region als vierter Durchschlag der neuen Meldebuecher.
RETZER LAND, FEURIGES LAND
NOE Kulturtourismus Projekt vom 3. Juni bis 8. September
Das Retzer Land, eine der landschaftlich reizvollsten Regionen zwischen Wald und Weinviertel, ist bisher vor allem durch das herbstliche Kuerbisfest rund um Retz bekannt geworden, das zuletzt rund 60.000 Besucher zaehlte. Mit der Inszenierung einer Region in Rot bietet das Retzer Land heuer ein Kulturfestival der Superlative, das gestern in Wien praesentiert wurde.
Unter dem Motto Retzer Land, Feuriges Land werden vom 3. Juni bis 8. September das Element Feuer und die Farbe Rot die Hauptrollen bei sechs Landschaftsausstellungen spielen. Hunderte rote Raeder, Sessel, Vogelscheuchen, Steine, Schmetterlinge und Weinbaugegenstaende sollen dabei rote Akzente in der Landschaft setzen. Begleitend finden Stadtfeste in Retz, Schrattenthal, Retzbach, Pulkau, Hardegg und Platt/Zellerndorf statt. Auftakt des Festivals ist das Feurige Eroeffnungsfest am 3. und 4. Juni auf dem Retzer Hauptplatz.
Neben den Großinstallationen sorgen auch Zirkusartisten, Gaukler, Jongleure, Akrobaten und Trapezkuenstler auf Plaetzen, in Burgen und Weinkellern der Region fuer Aufsehen. Im Rahmen der Aktion Heinz baut zieht ein Aktionskuenstler im Juni durchs Land und errichtet aus roten Eschenstaeben zehn bis zwoelf Meter hohe Tuerme. Ein internationales Musikprogramm reicht von A Cappella Sounds aus dem roten Kontinent Australien ueber temperamentvoll feurige Klaenge aus Suedamerika und Spanien bis zu heimischem Hardcore Avantagarde Folk. Der suedafrikanische Circus Myth steuert archaische Feuertheater Performances bei, der oesterreichische Zirkus Meer bringt eine ungewoehnliche Neuinterpretation von Cervantes Don Quichote.
NEUE GESTALTUNG, NEUE ELEKTRONISCHE INHALTE
Klangturm St.Poelten faehrt mit geaenderter Programmschiene
Loungeaehnliche Zonen des Hoerens, die von farbigem Licht durchflutet werden, eintauchen in die Sounds gegenwaertiger digital culture, das alles praegt das neue Konzept des Klangturms St.Poelten. Der neue kuenstlerische Leiter Roland Schoeny entwarf eine Ausstellungssituation, die akustisch und optisch durch die Geschichte von Elektronik Avantgarde und Techno Pop fuehrt und in der der Turm staerker als bisher in seiner Funktion als Sender und Empfaenger thematisiert wird. Die Umgebung des Klangturmes, das Regierungsviertel und die dahinter liegende Landeshauptstadt samt Berglandschaft, wird, durch faerbige Folien gesehen, verfremdet in das Konzept mit einbezogen. Schon zum Start des neuen Klangturm Programms am kommenden Samstag, 28. April, liegt ein informativer, bunt gestalteter Fuehrer durch das Klangprogramm und die darin gebotenen optischen Angebote vor.
Der fruehere Schlagzeuger Jason Kahn hat elektronische Sounds entwickelt, die er aus Geraeuschen der Umgebung zusammenmixt: aus St.Poelten selbst und aus lokalen Radios. Sie werden teils spontan im Klangturm komponiert und sind im obersten Bereich des Klangturmes sechs Wochen lang zu hoeren. Ein neues Spiel fuer vier Teilnehmer stellt der Heavy Rotation Revisor dar, ein aeußerst ansprechend gestalteter tischaehnlicher Bildschirm, der es gestattet, Material aus dem laufenden Programm von fuenf Radiosendern digital in abstrakte Fragmente zu zerschneiden, auf das Spielfeld zu schießen, neu zu kombinieren und zu Klangcollagen zu formen. Einen Geschichtsunterricht in Sachen Elektronik vermittelt das Bastlerkollektiv Monochrom. Einem Heimatmuseum nachempfunden bietet diese Schau Dutzende Versatzstuecke zum Thema Computermusik und Techno Pop. Einen ganz anderen Eindruck vermittelt Ed Osborns Flying Machin Nr. 4. Es handelt sich um eine Installation, bestehend aus einem Kabelsalat mit angeschlossenen kleinen Ventilatoren, die, durch einen Zufallsgenerator gesteuert, insektenaehnlich ihre Fluegel heben und senken, sich dabei drehen oder dauernd rotieren. Die dazu gehoerenden Sounds kommen aus einem spinnenartigen Lautsprechergestell mit langsam kreisenden Ventilatoren. Andere Programmpunkte wie Elektronauten sprechen den Spieltrieb der Computergeneration an, das Klangturm Clubbing in der Shedhalle bietet Hip Hop, Reload Music und Elektronik, kombiniert mit einschlaegigen Visuals im Rahmen von drei Clubbing Naechten Ende April und im Mai.
Die Installationen und Kompositionen werden alljaehrlich ausgetauscht, das Grundkonzept bleibt fuer die naechsten Jahre: die Hinwendung zur Elektronik, stellt der kuenstlerische Leiter Roland Schoeny fest.
10. ECOART AUSSTELLUNG DER ECO PLUS
Gabmann: Wesentliche Ergaenzung zur Arbeit dieser Einrichtung
Landesrat Ernest Gabmann eroeffnete gestern in den Raeumlichkeiten der Eco Plus (1010 Wien, Lugeck 1) die Ausstellung EcoArt 1997 bis 2000 und neue Arbeiten der KuenstlerInnen bei Eco Plus. Eco Plus moechte mit dieser Initiative aufstrebende niederoesterreichische KuenstlerInnen mit einer Ausstellungsmoeglichkeit unterstuetzen. Wir wollen mit EcoArt zeigen, dass Kunst und Kultur keinen Gegensatz zu den Aufgaben der Eco Plus darstellen, sondern vielmehr eine wesentliche Ergaenzung sind, betonte Gabmann. Eco Plus hat vor vier Jahren die Ausstellungsreihe EcoArt gestartet, pro Jahr gibt es zwei bis drei Ausstellungen.
Im Rahmen der Regionalfoerderung, die Eco Plus seit 1987 in Niederoesterreich wahrnimmt, steht die Foerderung der Eigenart, Besonderheit und Unverwechselbarkeit der Regionen im Vordergrund. Das kulturelle Schaffen, die zahlreichen Aktivitaeten und Veranstaltungen sowie die vorhandenen Kulturgueter praegen eine Region. Eco Plus unterstuetzt im Rahmen des Regionalfoerderprogramms deshalb auch maßgeblich kulturtouristische Projekte.
Das Zusammenspiel von Kunst, Kultur und Wirtschaft kommt auch in der Praesentation der Werke zum Ausdruck: Die 10. Ausstellung von EcoArt findet nicht in einer Galerie oder einem Museum statt, sondern in Bueroraeumlichkeiten. Dr. Richard Plitzka, Geschaeftsfuehrer Eco Plus: Aus der Idee, moderne bildende Kunst im Buero der wirtschaftsorientierten Eco Plus zu praesentieren, ist eine gefestigte Einrichtung geworden.
Nun hat Eco Plus einen weiteren Schritt unternommen, um EcoArt auf eine noch breitere Basis zu stellen. Es wurde eine Fachjury unter dem Vorsitz von Sebastian Weissenbacher, Praesident der IG Bildende Kunst und Maler aus Niederoesterreich, ins Leben gerufen, die die Auswahl der KuenstlerInnen vornimmt. Mit der Jury soll auch sichergestellt werden, dass die Intentionen von EcoArt weiterhin im Vordergrund stehen und dass ein hoher Qualitaetsanspruch an die ausgestellten Werke gewaehrleistet wird.
In der Jubilaeumsausstellung zeigt Eco Plus die Ankaeufe der bisherigen Ausstellungen sowie neue Werke der EcoArt KuenstlerInnen. Sebastian Weissenbacher hat die Ausstellung gestaltet. Landesrat Gabmann: Es ist Eco Plus damit gelungen, eine beeindruckende und abwechslungsreiche Schau zusammenzustellen. Ob Tuschzeichnungen, Aquarelle, Oel oder Acrylmalerei, Collagen, Drucke oder auch Fotografien
unterschiedliche Techniken und Stile praegen die Ausstellung.
Zu dieser Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der die zehn EcoArt Praesentationen vorstellt. Der Katalog ist unter der Telefonnummer 01/513 78 50 27 erhaeltlich.
THEATERFEST NIEDEROESTERREICH 2001 mit 372 VORSTELLUNGEN
Proell: Land hebt die Foerderung deutlich an
Eine deutliche Anhebung der Foerderung durch das Land und ein vielfaeltiges niveauvolles Programm mit 372 Vorstellungen an 15 Spielorten: Landeshauptmann Dr. Erwin Proell und Intendant Peter Loidolt konnten bei der gestrigen Programmpraesentation 2001 des Vereines Theaterfest Niederoesterreich in Baden eine positive Bilanz ziehen und neue Zukunftsperspektiven entwickeln. Es wurde Einigung ueber einen neuen Foerdervertrag zwischen dem Land und dem Verein fuer die Jahre 2002 bis 2007 erzielt, das Land wird die jaehrliche Foerderung von bisher durchschnittlich 14,5 auf 17,5 Millionen Schilling steigern.
Der vor fuenf Jahren abgeschlossene mehrjaehrige Foerdervertrag war zweifellos ein Experiment, vor allem weil erstmals die Intendanten selbst ueber die Aufteilung der Foerdermittel entschieden. Ziel war es, den Veranstaltern finanzielle Sicherheit zu bieten, ihnen eine laengerfristige Planung zu ermoeglichen und damit die Qualitaet zu heben. Das Experiment ist geglueckt, es wird heute auch von anderen Bundeslaendern nachgeahmt.
Landeshauptmann Proell begruendete die Erhoehung der Foerderung auch mit der hohen Umwegrentabilitaet des Sommertheaters, es wurde errechnet, dass ueber den Kulturtourismus jaehrlich rund 20 Millionen Schilling in die Veranstaltungsorte fließen. Niederoesterreich setze ein Signal, in dem es trotz des notwendigen Sparkurses mehr Geld fuer die Kultur aufwendet. Damit werde es auch moeglich sein, neue Herausforderungen zu bewaeltigen, erklaerte Intendant Loidolt. Mit der EU Erweiterung werde sicher auch die Konkurrenz groeßer werden.
2001 bietet das Theaterfest Niederoesterreich an den 15 Spielorten, die zusammen rund 9.500 Sitzplaetze aufweisen, 19 Neuinszenierungen, und zwar durchwegs Eigenproduktionen. Auf, vor und hinter den Buehnen sind mehr als 1.000 Kuenstler und Mitarbeiter taetig. Das vielfaeltige Programm umfasst Oper und Operette, Komoedie und Tragoedie, Historisches und Zeitgenoessisches. Die Veranstalter erwarten wieder rund 190.000 Besucher.
Weitere Informationen: Theaterfest NOE, Sekretariat, 1130 Wien, Alban Berg Weg 8, Telefon 01/804 83 82, www.theaterfest-noe.at.