NOE LANDESAUSSTELLUNG IM MYSTISCHEN WALDVIERTEL EROEFFNET
Proell: Neue Seite des Geschichtsbuches aufgeschlagen!
Nach vielen Landesausstellungen, die in eindimensionaler Weise historischen und kulturhistorischen Themen gewidmet waren, haben wir mit dieser Landesausstellung am Beginn eines neuen Jahrtausends einen neuen Schritt gewagt und eine neue Seite des historischen Geschichtsbuches aufgeschlagen: Es geht jetzt darum, sich mit dem Menschen als denkendes und fuehlendes Wesen auseinander zu setzen. Sinn und Sein befasst sich mit den Grundbeduerfnissen und Grundproblemen des Menschen, die zu allen Zeiten gleich waren. Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Technik das Gefuehl fuer menschlich Vertretbares immer mehr zu verdraengen droht. Dies stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Proell am Freitag im Schloss Ottenstein bei der Eroeffnung der heurigen NOE Landesausstellung im mystischen Waldviertel fest, die in zwei Teilen veranstaltet wird: Im Schloss Ottenstein wird anhand exemplarischer Exponate aus ganz Europa unter dem Motto Sinn und Sein den Grundfragen der Menschheit nachgegangen, im drei Kilometer entfernten Schloss Waldreichs heißt das Thema Burg und Mensch. Die Ausstellung sei zweifellos in der Lage, den Besuchern zu helfen, innezuhalten, zur Ruhe zu finden und mit sich ins Reine zu kommen. Sie helfe auch, zur eigenen Identitaet zu finden, was angesichts der europaeischen Entwicklung von besonderer Bedeutung sei. Die Landesausstellung koenne aber auch einen Fingerzeig geben, wie man Haltung zu den einzelnen Spannungsfeldern und mehr Weltoffenheit gewinnen koenne, erklaerte der Landeshauptmann.
Am Eroeffnungswochenende konnten in Ottenstein und Waldreichs bereits 5.343 Besucher registriert werden.
Rund um die bis 4. November laufende zweiteilige NOE Landesausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dreizehn Gastronomen bieten den Gaesten besondere, auf die Landesausstellung abgestimmte Waldviertler Spezialitaeten an. Beide Ausstellungsteile sind taeglich von 9 bis 18 Uhr geoeffnet, ein umfangreicher Katalog zum Preis von 390 Schilling liegt auf.
VIRTUELLER MARKTPLATZ BAYERN IST MODELL FUER NIEDEROESTERREICH
Sobotka: Mit Kleinregionen in NOE auf ebenso erfolgreichem Weg
Regionen sind die Grundsaeulen der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes. Dieses Faktum haben wir in Niederoesterreich erkannt und die Idee des Kleinregionenkonzepts als Mittel fuer gemeindeuebergreifende Zusammenarbeit geschaffen, erklaert Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka als Gast bei der Praesentation Virtueller Marktplatz Bayern in Wien.
Mit dieser Idee foerdern wir den freiwilligen Zusammenschluss von mindestens sechs Gemeinden, denn Gemeinsamkeit erleichtert die Bewaeltigung anstehender Aufgaben. So ist bereits heute die Zusammenarbeit unserer Gemeinden in vielen Bereichen erfolgreich. Ziel ist es, Gemeinden flaechendeckend zur Zusammenarbeit zu bringen, so Sobotka.
Sobotka sieht mit dem Kleinregionenkonzept in Niederoesterreich Parallelen zu den bayerischen Regionen. Bayern forciert wie Niederoesterreich die Zusammenarbeit von Gemeinden. Das Projekt, das im letzten Dezember online gegangen ist (www.baynet.de) und nach mehr als dreimonatigem Onlinebetrieb erste Ergebnisse vorweisen kann, ist ein zielgerichtetes Angebot fuer Buerger, Unternehmen und Behoerden.
Aus allen Lebensbereichen werden ueberregionale und regionale Informationen geboten und damit dem Buerger Inhalte aus Kultur, Bildung, Sport, Kirche sowie Nachrichten sachlich korrekt zur Verfuegung gestellt. Bayern hat erkannt, dass straffe einheitliche und ressourcensparende Online Prozesse zu einer schlanken und buergerorientierten Verwaltung fuehren. Weiters werden Internet Auftritte von Gemeinden forciert, verlinkt und damit auch Einrichtungen wie Kindergaerten oder Schulen, Sehenswuerdigkeiten, Vereine etc. noch einfacher oeffentlich zugaenglich gemacht, konkretisiert Sobotka.
Die bayerische Idee des virtuellen Marktplatzes ist auch fuer Niederoesterreich Vorbild Modell. Positive Auswirkungen einer ueberregionalen Vernetzung sind hier bereits sehr deutlich, so Sobotka abschließend.
SAISON 2001 DER NOE NATURPARKE EROEFFNET
LHStv. Onodi: Natur beschuetzen, Natur erleben
Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi eroeffnete am Sonntag auf der Hohen Wand (Bezirk Wiener Neustadt) die diesjaehrige Saison der niederoesterreichischen Naturparke. Niederoesterreich besitze von insgesamt 30 Naturparken in ganz Oesterreich 22, sagte Onodi. Der im vorigen Jahr geschaffene Wanderpass biete einen Ueberblick ueber alle Regionen des Landes Niederoesterreich. Mit dem praesentierten Wanderpass 2001 moechte das Naturschutzressort des Landes Niederoesterreich die Erfolge der Vergangenheit absichern, aber auch die Menschen noch mehr motivieren, die Naturparke als festen Bestandteil des reichen Freizeitangebots zu nutzen. Man erfuelle einen mehrfachen Sinn in dem Bemuehen, der Natur gerecht zu werden: Die Natur wird in einem bestimmten Rahmen geschuetzt und bewahrt, und zugleich kann man die Natur auch erleben.
Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper lobte die Hohe Wand als Schnittstelle zwischen dem pannonischen und dem alpinen Bereich, Buergermeister Heinrich Spatling hob besonders die anlaufenden Ausbaumaßnahmen der Naturparke hervor.
Derzeit werden 22 Naturparke in Niederoesterreich, also mehr als zwei Drittel dieser Einrichtungen in ganz Oesterreich, pro Jahr von rund 2,5 Millionen Erholungssuchenden besucht. Mancher Naturpark kommt pro Saison auf rund 300.000 Besucher. Vom Naturpark Blockheide Eibenstein bei Gmuend ueber den juengsten Erwerb, das fast 119 Hektar große Schremser Hochmoor, bis zu dem weiten Areal der Leiser Berge reicht die Palette.
Heuer wurden erstmals auch 14 entlohnte Arbeitskraefte als BetreuerInnen und PflegerInnen von Naturparken beschaeftigt, und zwar durch das Arbeitsmarktservice Niederoesterreich fuer ein Jahr. Nach dieser Zeit sollen sie vom jeweiligen Naturpark uebernommen oder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Im Naturpark Hohe Wand ist ein Pfleger ganztaegig beschaeftigt.
Im Jahr 2000 wurde erstmals ein gemeinsamer Wanderpass in handlicher Foldergroeße ausgegeben, der es dem Wanderer ermoeglicht, Stempel zu sammeln. Bei fuenf Stempeln pro Jahr gibt es auch heuer die Bronzene, ab acht die Silberne und ab zwoelf die Goldene Wandernadel, berichtete Onodi. Bei Abgabe des Wanderpasses lockt auch die Teilnahme an einer Verlosung. Den Wanderpass erhaelt man in allen niederoesterreichischen Naturparken und in der Naturschutzabteilung des Amtes der NOE Landesregierung. Bis 31. Oktober kann man wieder Stempelabdrucke im Wanderpass sammeln. Die ausgefuellten Wanderpaesse nehmen die Infostellen der niederoesterreichischen Naturparke oder die Naturschutzabteilung beim Amt der NOE Landesregierung in 3109 St. Poelten, Landhausplatz 1, entgegen.