IGNAZ JOSEPH PLEYELS, DIE FEE URGELE AM HELDENBERG
Freilichtauffuehrungen mit Orchester und Saengern
Im malerischen Weinviertel, genauer gesagt am Heldenberg in Wetzdorf, wird derzeit fuer eine Oper geprobt, die am Donnerstag, 14. Juni (Fronleichnam), und am Freitag, 15. Juni, jeweils um 20.30 Uhr in dieser heroischen Umgebung eine szenische Welt Urauffuehrung erlebt. Es ist ein Opernereignis der besonderen Art, stammt doch das Werk Die Fee Urgele oder Was den Damen gefaellt von dem Ruppersthaler Komponisten Ignaz Joseph Pleyel, der im Vormaerz in Paris als Klavierbauer große Erfolge hatte. Am Heldenberg nahe dem Schloss Wetzdorf schuf bekanntlich der Armeelieferant Joseph Gottfried Pargfrieder fuer die Feldmarschaelle Joseph Graf von Radetzky und Maximilian Wimppfen sowie fuer sich selbst als Gruftstaette einen spaetklassizistischen Ehrenhain der oesterreichischen Armee.
Die Fee Urgele oder Was den Damen gefaellt ist eine Maerchenoper in vier Akten aus dem Jahr 1776. Das Libretto stammt von Karl Joseph Pauersbach nach Charles Simon Favart. Das Werk wurde im November 1776 im Marionettentheater, also fuer Puppenspiele, im Schloss Esterhaza aufgefuehrt. Bei der szenischen Auffuehrung am Heldenberg singen unter der Regie von Anton Wendler, mit dem musikalischen Leiter Manfred Muessauer und dem Gesamtleiter Adolf Ehrentraud unter anderem Rima Tawil, Alisa Pearson, Michael Pabst und Sebastian Holecek. Das Orchester stellt die Ungarische Nationalphilharmonie. Der Pleyel Festspielchor und einheimische Kraefte sorgen fuer die Umrahmung. Die Auffuehrung wird von der Internationalen Ignaz J. Pleyel Gesellschaft produziert, unterstuetzt von der Kulturabteilung der NOE Landesregierung, der Marktgemeinde Großweikersdorf und der Gemeinde Heldenberg. Fuer den Ehrenschutz zeichnet Landeshauptmann Dr. Erwin Proell.
Karten sind bereits zum Preis vom 600, 400 und 250 Schilling unter anderem per e mail unter adolf.ehrentraud.pleyel@aon.at und bei der Internationalen Ignaz J. Pleyel Gesellschaft, 3701 Ruppersthal 137, Telefon und Fax 02955/706 45, erhaeltlich.
PRAELAT DR. NORBERT MUSSBACHER EROEFFNETE AUSSTELLUNG
Bezirke Lilienfeld und Scheibbs im Bild und in Buechern
Aus dem Vergangenen erkennen wir das Gegenwaertige und das Zukuenftige, und wir sehen zugleich, was man morgen zu tun und zu lassen habe - mit diesem Zitat eroeffnete gestern, Donnerstag, in der NOE Landesbibliothek in St.Poelten Praelat Dr. Norbert Mussbacher die diesjaehrige Ausstellung Die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs, Alte Ansichten und Buecher. Die Ausstellung ist bis 28. September Montag sowie Mittwoch bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag von 8.30 bis 19 Uhr geoeffnet.
Die Bedeutung dieser Kulturlandschaft zwischen Gerichtsberg und der Kartause Gaming versucht die Ausstellung mit rund 300 Ansichten, speziell Karten, und etwa 60 Buechern hervorzuheben. Dr. Ralph Andraschek Holzer hat bestens fuer die Auswahl der Bilder und die Zusammenstellung des Kataloges gesorgt, Dr. Hermann Steininger ein letztes Mal fuer die Literaturauswahl.
Beide Bezirke liegen ueberwiegend im Gebiet der Kalkvoralpen. Sind im Bezirk Lilienfeld Reisalpe, Gippel und Goeller die hoechsten Erhebungen, findet man in Scheibbs die Hauptberge Oetscher, Duerrenstein und Hochkar. Im 19. Jahrhundert entstanden große Eisenwerke, doch gehoert die wirtschaftliche Bedeutung der schwarzen Grafen großteils der Vergangenheit an. Durch beide Bezirke fuehren auch seit alters her wichtige Verkehrswege, so zum Beispiel die Via Sacra, der alte Wallfahrtsweg von Wien nach Mariazell. In beiden Bezirken liegt im Zentrum ein Kloster: Waehrend das 1202 gegruendete Zisterzienserstift Lilienfeld bis heute ein bedeutender Traeger der Kultur, Bildung und Wirtschaft geblieben ist, fiel die 1331 bis 1342 errichtete Kartause Gaming den josefinischen Reformen zum Opfer. Beim Wintersport war es dafuer umgekehrt: Konnte der Raum Lilienfeld an die einstige Bedeutung unter Mathias Zdarsky nicht anschließen, stehen im Bezirk Scheibbs in Lackenhof und am Hochkar bestens erschlossene Schigebiete zur Verfuegung.
PREMIERE IM KREMSER LITERATURHAUS NOE
Tag der NOE Verlage am 19. Mai
Am Samstag, 19. Mai, veranstaltet das Unabhaengige Literaturhaus NOE in Krems erstmals einen Tag der Niederoesterreichischen Verlage, bei dem insgesamt sechs Verlage (Bibliothek der Provinz, Edition Thurnhof, Literaturedition NOE, Podium, Edition Aramo, Edition DUM) oesterreichische Autorinnen und Autoren praesentieren.
Es lesen: Franzobel aus dem in der Edition Aramo erschienenen Band Best of. Die Highlights, Martin Amanshauser aus seinem juengsten Buch Nil, Michael Kos aus Herzversagen und Margit Hahn aus ihrem im Herbst in der Literaturedition NOE erscheinenden neuen Buch, Mechthild Podzeit Luetjen sowie Robert Gratzer und Franz Friedrich Altmann (Bibliothek der Provinz Autoren). Hannes Vyoral, Margarethe Herzele und Christa Nebenfuehr praesentieren 30 Jahre oesterreichische Gedichtkultur anlaesslich des unlaengst erschienenen Podium Lyrikbandes.
Beginn der Veranstaltung 18 Uhr, Ort: Unabhaengiges Literaturhaus NOE, 3504 Krems/Stein, Steiner Landstraße 3. Eintritt: 100 Schilling, ermaeßigt 80 Schilling. Naehere Informationen: 02732/728 84, Wolfgang Kuehn, www.ulnoe.at.