ERSTES GROßES EISENSTRAßENFEST 2001 IN HOLLENSTEIN AN DER YBBS
Dreiklang als Vorbote des Naturparks Eisenwurzen
In der Erlebniswelt Hammerbachtal in Hollenstein an der Ybbs steigt am Wochenende, 19. und 20. Mai, das erste große Eisenstraßefest des Jahres 2001. Bei dem Schmiedefest im Dreiklang, so der Titel der Veranstaltung, wird als Vorbote fuer die Gruendung des Naturparks Eisenwurzen und die Verbindung der Naturparke der Steiermark, Ober und Niederoesterreichs eine Skulptur geschaffen, die im Spaetsommer am Dreilaendereck unter Beisein der drei Landeshauptleute installiert werden soll. Bereits der Entwurf erfolgte im Dreiklang, in Zusammenarbeit von Alois Linderbauer (Oberoesterreich), Wolfgang Scheiblechner (Steiermark) und Uwe Hauenfels (Niederoesterreich).
Dreiklang lautet auch das musikalische Motto fuer Gruppen aus den drei Bundeslaendern und den Gesangsverein Hollenstein. Hobbyschmieden, Zwergenschmieden, Vorfuehrungen bei der Kranzlbauermuehle, Praesentationen der Landwirtschaftlichen Fachschule Unterleiten und des Webereimuseums Unterleiten, Informationen Rund ums Mountainbike, eine Schmiedejause, das erstmalige Einschalten der Beleuchtung beim Treffenguthammer und viele weitere Attraktionen runden das Programm ab.
NEUES MORGEN HEFT ERSCHIENEN
Theaterfest, Donaufestival und Landesmuseum im Mittelpunkt
Zahlreiche aktuelle Schwerpunkte bietet das dieser Tage erschienene Heft 5 der Zeitschrift morgen, Kulturberichte. Die jetzt beginnenden großen Festivals in Niederoesterreich werden praesentiert: Conny Hannes Meyer stellt das Theaterfest Niederoesterreich vor, Werner Schuster das unter neuer Leitung stehende NOE Donaufestival. H.W. Eckhardt gibt einen Zwischenbericht ueber den Bau des NOE Landesmuseums in St.Poelten aus Anlass der Gleichenfeier. Zum Jahr der Sprachen 2001 schreibt Rudolf de Cillia, Thomas Trenkler geht Klaus Bachlers Erfolgsrezept am Wiener Burgtheater auf den Grund, des Nachfolgers von Claus Peymann. Zwei große Ausstellungen in den Stiften Seitenstetten und Goettweig beziehen sich auf den 200. Todestag von Martin Johann Schmidt, Autoren der Berichte darueber sind Michael Gruenwald und Ilse Schuetz. Weitere Beitraege befassen sich mit der Alfons Walde Ausstellung in Tulln, mit der Ausstellung ueber Berthold Loeffler im Badener Frauenbad und mit dem Holzbildhauer Johann Feilacher. Vorgestellt wird auch eine Ausstellung ueber Sandduenen und Loess, die niederoesterreichische Landschaften praegen. Buechertipps, der Rundgang unterwegs und Veranstaltungshinweise runden das Heft inhaltlich ab.
morgen, Kulturberichte ist im Zeitschriftenhandel erhaeltlich und kann auch im Abonnement unter der Telefonnummer 02742/9005 13729 bzw. 12181 bestellt werden. Der Einzelpreis liegt bei 40 Schilling, das Jahres Abo bei 300 Schilling.
STADTTHEATER ST. POELTEN
Intendant Wolsdorff stellte letzten Spielplan vor
Die Aera Wolsdorff am Theater der Landeshauptstadt St.Poelten geht zu Ende. Der langjaehrige Intendant stellte gestern nach seinem vor kurzem gefassten Entschluss, die Intendanz nicht mehr weiterzufuehren, den Spielplan fuer seine letzte Saison vor.
Ferdinand Raimund gilt in der Kultur des Landes als einer der wichtigsten und wertvollsten Buehnenautoren, ein oesterreichischer Shakespeare. Sein Verschwender wird ab 13. Oktober 2001 unter der Regie von Klaus Dieter Wilke gespielt. Eine interessante Neufassung der Ringparabel von Gotthold Ephraim Lessing bedeutet Ein Fest fuer Nathan aus der Feder des Autors Dieter O. Holzinger. Die Premiere ist fuer 24. November angesetzt. Josef und Maria von Peter Turrini wird ab Dezember wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Komoedie von Jean Baptist Moliere Der Geizige wird ab 2. Februar 2002 gespielt, die Komoedie von Erich Kaestner Drei Maenner im Schnee ab 2. Maerz. Seine Regiearbeit leistet Peter Wolsdorff mit Grace und Glorie von Tom Ziegler. Dieses Stück ist auch der Beitrag des Theaters zum 7. Oesterreichischen Theatertreffen in Salzburg .
In der Sparte Musiktheater gibt es die erste Premiere am 27. Oktober mit Ein Walzertraum von Oscar Straus, eine weitere am 15. Dezember mit Die Cardasfuerstin von Emmerich Kalman. Das Musical Irma La Douce von Marguerite Monnot wird ab 12. Jaenner 2001 aufgefuehrt. Am 13. April gibt es die schon lange geplante musikalische Revue Ein Jahrhundert im Schlager. Die Sparte Jugendtheater weist als Hoehepunkt die Wiederaufnahme des unglaublich erfolgreich dramatisierten Romans Momo von Michael Ende ab Oktober 2001 auf, neu ist Der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupery (Premiere am 10. November). Murlis groeßter Wunsch bietet ab November weihnachtliches Umwelttheater fuer Kinder, und Schneewittchen und wer spielt die Zwerge wird zu einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt aufgenommen. Kinder lernen mit James Raffer und Tante Riskante den richtigen Umgang mit Geld, auch diese Auffuehrungsserie wird noch terminisiert.
Hoehepunkte außerhalb der unmittelbaren Theaterarbeit sind wiederum der Nico Dostal Wettbewerb zur Foerderung von Nachwuchssaengern (Finale am 3. November) und die 6. Internationalen Schiller Gespraeche zum Thema Der Held ist aus der Zeit gekrochen, auf der Suche nach dem Heldentum unserer Zeit am 6. November 2001, 18. und 19. Maerz 2002.
Wolsdorff zieht die Konsequenz aus der geplanten Neustrukturierung des St.Poeltner Stadttheaters, das ihm aus seiner Sicht die kuenstlerische Arbeit erschwert haette. Seine Bilanz, die er nach elf Jahren Intendanz ziehen kann, ist voll von Erfolgen: Eine 86 prozentige Auslastung, steigende Abo Zahlen und der stets mit viel Engagement erfuellte Auftrag des Theaters zur Bildung und Wertevermittlung an das Publikum und vor allem an die Jugend. Nicht die Quoten standen fuer ihn im Vordergrund, sondern das Bemuehen, spannendes und fallweise auch kontroversielles Theater zu machen. Gerade jetzt im Zeichen der EU Erweiterung seien Kunst und Kultur wichtiger denn je, die Voelkerverstaendigung ohne sie unmoeglich.
ARCHAEOLOGIEPARK CARNUNTUM AUF DEM WEG ZUR TOURISTENATTRAKTION
9,3 Millionen Foerderung beschlossen
Im vergangenen Jahr kamen 71.000 zahlende Besucher in den Archaeologischen Park Carnuntum. Da das Besucher Potenzial im Vergleich zu anderen Parks mit roemischen Ausgrabungen bei weitem nicht ausgeschoepft erscheint, wurde ein neues EURO FIT Projekt erstellt, das das Besucherinteresse anheizen soll. Die NOE Landesregierung beschloss eine Foerderung des Attraktivierungsprojekts, das von der Betriebsgesellschaft des Archaeologischen Parks bis 2006 durchgezogen wird. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 14 Millionen Schilling, die Foerderungshoehe betraegt 9,3 Millionen Schilling.
Konkret wird es viele zusaetzliche Besucherangebote geben wie Schauplattformen, Videodokumentationen der einzelnen Forschungsetappen, Informationstafeln, Produktion einer CD ROM, Rekonstruktion eines Weinkellers oder einer Taverne, wie sie schon die Roemer gekannt haben. Ferner werden eine Imagebroschuere aufgelegt, eine Bilddatenbank aufgebaut und eine Impulskampagne fuer ein work in progress Projekt gestartet. Das Infocenter erhaelt einen erweiterten Shopbereich, es wird eine ueberregionale Beschilderung und eine verbesserte interne Objektbeschilderung geben. Im Projekt sind aber auch Mittel fuer die wissenschaftliche Grundlagenarbeit samt Publikation der Ergebnisse enthalten.