PROELL: DENKMALPFLEGE IST EIN ZUKUNFTSPROJEKT
Rund 40.000 Kulturdenkmaeler im historischen Kernland
Die Denkmalpflege ist fuer mich eine der schoensten und faszinierendsten Aufgaben ueberhaupt, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Proell am Sonntag in der Radiosendung Forum Niederoesterreich. Es sei allerdings angesichts des ungeheuren kulturellen Erbes im historischen Kernland Oesterreichs keine leichte Aufgabe: Das Bundesdenkmalamt verzeichnet fuer Niederoesterreich rund 40.000 Kulturdenkmaeler. Proell betonte, dass die rund 65 Millionen Schilling, die das Land jaehrlich in die Denkmalpflege investiert, durch die Beitraege des Bundes und der Eigentuemer vervielfacht werden und einen wichtigen Impuls fuer die niederoesterreichische Wirtschaft darstellen. Auch fuer den Tourismus habe die Vielfalt an Kulturschaetzen groeßte Bedeutung. Aber, so Proell, es geht um sehr viel mehr. Das kulturelle Erbe stiftet Identitaet und Zusammengehoerigkeit. Es ist eine Kraftquelle, aus der wir Mut und Zuversicht fuer Gegenwart und Zukunft schoepfen. Somit gilt: Denkmalpflege ist ein Zukunftsprojekt!
In den letzten Jahren habe es einen erfreulichen Bewusstseinswandel gegeben, konstatierte der langjaehrige NOE Landeskonservator, Univ.Doz. Hofrat Dr. Werner Kitlitschka. Viele aeltere und juengere Menschen seien heute bereit, sich fuer die Denkmalpflege zu engagieren. Niederoesterreich habe mit seinen Initiativen, unter anderem mit den großen Landesausstellungen, sehr wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Das zeigt sich auch bei einem der groeßten Vorhaben, bei der Restaurierung des Stiftes Herzogenburg. Der Abt des Stiftes, Propst Maximilian Fuernsinn, unterstrich in der Sendung nicht nur die Bedeutung der Denkmalpflege, nur wer Vergangenheit hat, hat auch Zukunft, sondern freute sich auch ueber Tausende Spenden aus ganz Niederoesterreich und darueber hinaus fuer die Restaurierung des Stiftes.
WIE LEBTEN DIE GERMANEN IN UNSEREN BREITEN ?
In Elsarn wird ein Freilichtmuseum eroeffnet
Die germanische Bevoelkerung des zweiten und dritten nachchristlichen Jahrhunderts im noerdlichen Mitteldonaugebiet fuehrte ein hartes Leben. Die Germanen der Roemerzeit in unseren Breiten waren Bauern, lebten von der Landwirtschaft, uebten aber auch baeuerliche Handwerke aus. In Elsarn im Straßertal wurde ein komplettes germanisches Gehoeft rekonstruiert, das einen Einblick in die Lebensumstaende der Bauern in dieser Zeit gibt und das gleichzeitig eine Hauptattraktion des Kulturparks Kamptal zu werden verspricht. Die Eroeffnung findet am kommenden Samstag, 2. Juni, um 14.30 Uhr statt.
Die Rekonstruktion und Errichtung des Freilichtmuseums wurde in den vergangenen vier Jahren durchgefuehrt. Das Gehoeft ist mit Palisadenzaeunen befestigt und enthaelt außer dem Wohngebaeude samt Einrichtungsgegenstaenden eine Keramikwerkstaette, eine Holzdrechslerei und ein Weinschnitzeratelier, eine Web und Textilwerkstatt, ein Backofenhaus und eine Fleischraeucherei, einen Schaugarten sowie einen Getreidespeicher. Der Eingangsbereich am Rand des Gehoefts wurde samt Buffet und Museumsshop modern gestaltet und liegt direkt an der Bundesstraße 35 von Straß nach Elsarn. Eine Bruecke und ein Steg sorgen fuer eine Anbindung an das Wanderwegenetz. Im Eingangsgebaeude befindet sich ein archaeologischer Schauraum mit Originalfunden, außerhalb des Gehoefts ein Naturlehrpfad.
Fuer die Rekonstruktion und die Errichtung zeichnet Univ.Prof. Dr. Herwig Friesinger (Oesterreichische Akademie der Wissenschaften) verantwortlich, Mitarbeiter waren Experten des Instituts fuer Frueh und Urgeschichte in Wien sowie des Instituts fuer Botanik der Universitaet fuer Bodenkultur.
DAS MYSTISCHE WALDVIERTEL BIRGT VIELE GEHEIMNISSE
Steinpyramide von Groß Gerungs wurde Tourismus Attraktion
Besucher der zweiteiligen NOE Landesausstellung bekommen in der naeheren und ferneren Umgebung von Burg Ottenstein und Schloss Waldreichs Einiges geboten: In Groß Gerungs laedt die sieben Meter hohe Kegelstumpfpyramide (die einzige Steinpyramide Mitteleuropas) zum Besuch. Sie wird nach Sanierung als Kraftarena Groß Gerungs im Rahmenprogramm der NOE Landesausstellung offeriert.
Wann sie erbaut wurde und welchem Zweck sie diente, ist bis heute unbekannt. Die Steinpyramide koennte keltischen oder germanischen Ursprungs sein. Sie liegt im Neuwald bei Oberneustift und besteht aus vier kreisfoermigen Stufen, die je 1,8 Meter hoch sind. Zwei Beobachtungspunkte ermoeglichen einen Blick auf das durch einen Zaun geschuetzte Objekt. Von der Pyramide gehen vier Linien aus, die das Gebiet zu einer wahren Kraftarena machen. Weitere Attraktionen in der Umgebung sind ungewoehnliche Granitformationen des Waldviertels wie die Weltkugel, der 17 Tonnen schwere Kierlingstein etc.
Bei der Steinpyramide wurde ein schwebender Landschafts Bilderrahmen errichtet, eine Lauschstation mit einem Hoertrichter von einem Meter Durchmesser, ein Holztelefon zur Schalluebertragung und ein Summstein, der eigene Toene in Koerperschwingungen umwandelt. Die Gastronomie hat sich der Steinpyramide mit Spezialitaeten wie Pyramidengrill und Kraftjause angeschlossen.
Fuehrungen finden ganzjaehrig fuer Gruppen ab acht Personen statt und dauern je nach Interesse zwischen 10 und 90 Minuten. Vorherige Terminabsprache (Telefon 02812/ 8611) ist notwendig.
ZWEI TAGE RETZER LAND, FEUERIGES LAND
Bunter Mix aus Musik, Akrobatik und Theater
Der Hauptplatz von Retz wird fuer zwei Tage, am Sonntag, 3. Juni, von 14 bis 24 Uhr und am Montag, 4. Juni, von 13 bis 19 Uhr zur Buehne fuer ein feurig rotes Spektakel. Retzer Land, Feuriges Land nennt sich das Eroeffnungsfest in Retz, und auf dem Programm steht ein bunter Mix aus Musik, Akrobatik und Theater. Klaenge aus Afrika, Indien und Griechenland, Spanien und Oesterreich verbinden sich mit der Neuinterpretation von Cervantes Roman Don Quichote ueber das Leben und tragische Scheitern des phantastischen Idealisten von La Mancha. Feuershows wechseln sich ab mit archaischem Theater und kuenstlerischen Performances, Wasser mischt sich mit Feuer, und der Himmel wird zur Arena fuer fliegende Artisten.
Nur eine Auswahl: Am Sonntag, 3. Juni, um 19 Uhr zeigt die in Wien lebende Saengerin und Song Texterin Sumitra Nanjundan, dass sie einiges von gutem Rhythmus und einpraegsamen Melodien, gepaart mit aussagekraeftigen Texten, versteht. Um 21 und um 22.30 Uhr praesentieren Lakis und Achwach verwunschene Geschichten aus 1001er Nacht. Am Montag, 4. Juni, um 16 Uhr sorgt mit einem Mix aus Jazz, Funk und Afrobeat der international bekannte Trompeter und Bandleader Hugh Masekela beim Retzer Stadtfest fuer ein musikalisches Highlight. Um 17.45 Uhr erzaehlt der Supergitarrist Harri Stojka, begleitet von der Band Gitancoeur, aus der Geschichte der Roma.
2. STRENGBERGER KULTURTAGE VOM 6. JUNI BIS 24. JUNI 2001
Ausstellung MOST.VIERTEL.DIALOGE vom 6. bis 24. Juni in der Aula des historischen Postgebaeudes, Kaiserzimmer und Nebenraeume der Gemeinde. Mit: Alena Ulrike, Anders Liselotte, Andesner Ernst, Brandstetter Manfred, Edelmayer Franz, Hofer Monika, Kastner Arno, Kastner Beatrix, Kastner Erwin, Koenig Rosemarie, Kogler Leopold, Kusche Heide, Leimer Margit, Mailer Schrey Iris, Puffer Ursula, Schlager Adalbert, Schwarz Gudrun, Stoeckl Claudia, Veigl Marianne.
Freitag, 8. Juni: 19:30 Uhr, Eroeffnung der Ausstellung Magie des Kreises im Kulturtreff Atelier Lasic.
Samstag, 9. Juni: 20 Uhr Liederabend mit dem Maennergesangsverein Strengberg, Hauptschule
Mittwoch, 13. Juni: Eroeffnung der Ausstellung Aquarell.Acryl.Mischtechnik beim Mostheurigen Schoder in Berg. Musikalische Darbietungen: Musikschule Strengberg
Sonntag, 17. Juni: 11 Uhr, Matinee mit dem Barockmusikensemble der Sinfoniette Linz im Kulturtreff Atelier Lasic