FOERDERUNGSVERTRAG FUER SCHLOSS GRAFENEGG
Bis 2003 wird kultureller Betrieb unterstuetzt
Mit einem jaehrlichen Foerderungsbeitrag von einer Million Schilling kann Franz Albrecht Metternich Sandor rechnen, um damit seinen seit den fruehen siebziger Jahren laufenden Mehrsparten Kulturbetrieb weiterzufuehren. Die NOE Landesregierung beschloss diese Unterstuetzung, da es sich beim Schloss Grafenegg, um einen regional bedeutenden, unverzichtbaren Veranstaltungsort fuer Konzerte, Ausstellungen sowie literarische Veranstaltungen handle. Seit 30 Jahren finden im Schloss Grafenegg kulturelle Veranstaltungen statt, die jaehrlichen Aufwendungen liegen mittlerweile bei rund 15 Millionen Schilling. 2,5 Millionen Schilling werden aus dem Kartenverkauf eingespielt, weitere Einnahmen kommen aus der Gastronomie sowie aus dem Grafenegger Advent. Den verbleibenden Verlust deckt der Schlossherr ab. Wesentlicher Gesichtspunkt fuer die Foerderung des Landes ist auch die sinnvolle kulturelle Nutzung des bedeutenden Bauwerkes.
WUSTE, QUILZE UND QWERTZE AUF DEM VORPLATZ
Skulptur von Franz West als Neuerwerbung der Sammlung Essl
Vier Meter hoch und 2,7 Meter breit ist die grell rosa lackierte Aluminiumskulptur von Franz West, die seit Anfang Mai den Vorplatz der Sammlung Essl in Klosterneuburg ziert. Sie ist eine Neuerwerbung des Sammlers Karl Heinz Essl, der schon lange nach einem geeigneten Objekt fuer den Vorplatz gesucht hatte.
Den Auftrag dazu bekam der Bildhauer Franz West schon vor einigen Jahren, die Ausfuehrung folgte 1999. Bei der Materialauswahl entschied er sich fuer Aluminium. Die einzelnen Teile wurden gebogen und dann zusammengeschweißt, das dadurch entstandene Objekt zeigt deutliche Nahtstellen. Die Farbe Rosa ist eine von drei bevorzugten Farben in Wests Ouvre, die ihn nicht nur an die menschliche Haut und Damenunterwaesche, sondern auch an Zahnprothesen erinnert. Die neue Skulptur besteht aus einem Ring und einer laenglichen Form, die aus der Formensprache der Wuste, Quilze und Qwertze entwickelt wurden. Man kann auf den am Boden liegenden Leibformen auch sitzen.
Ueber Franz West und seine Werke gibt es Publikationen von Eva Badura Triska und Katharina Blaas Pratscher.
NESTROYS JUX IN GERASDORF
Ambitionierte Amateure spielen im Pfarrgarten
In der Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien spielen seit Jahren zahlreiche GemeindebuergerInnen mit dem Buergermeister, Bernd Voegerle, an der Spitze Theater und erweisen im heurigen 200. Geburtsjahr Johann Nepomuk Nestroy seine Referenz: Am 2., 3., 8., 9. und 10. Juni jeweils um 19 Uhr spielt die Theatergruppe der Pfarre Gerasdorf des Dichters erstmals 1844 aufgefuehrtes Erfolgsstueck Einen Jux will er sich machen. Im Pfarrgarten von Gerasdorf, was heißt, dass die jeweilige Vorstellung abgesagt wird, wenn Regen die SchauspielerInnen am Spielen hindert. Die Regie haelt sich an das gaengige Klischee: Nur so, wie der Dichter schrieb, bekommen die Zuschauer den Jux zu sehen. Auch die Kostueme sprechen die Zeit des Biedermeier: Sie stammen von einem Kostuemverleiher. Man sieht und hoert aber auch Nestroys urwuechsige Komik, seinen scharfen Witz, seinen Spott und seine beißende Satire. Natuerlich bringen die Laienschauspieler neben Couplets in bester Nestroy Manier auch mit Zeitversen aktuelle Ereignisse und damit zusaetzliche Stimmung in den Pfarrgarten.
Der Eintritt ist frei. Die Zuschauer werden aber um Spenden ersucht, der Erloes kommt der Pfarre zugute.
GANZ GAMING WIRD ZUR BUEHNE
Zwischen zwei Welten, Festival am 2./3. Juni
Am Wochenende, 2. und 3. Juni, wird ganz Gaming zur Buehne, wenn Gewerbe, Handel, Gastronomie und Vereine in der Auseinandersetzung mit Begriffspaaren wie Gestern und Heute, Sein und Schein, Idee und Wirklichkeit Begegnungen Zwischen zwei Welten inszenieren.
Das Programm beginnt am Samstag ab 10 Uhr mit einer Fotoausstellung Gaming einst und jetzt der Naturfreunde, dem Buecher Basar Zwischen den Seiten mit Lesungen, den Ausstellungen Vom Einrad zum Ergometer und Spielzeug im Wandel der Zeit, einer Schau ueber die Tropfsteinhoehle, einer Modellbahnausstellung, Sonderfahrten des Oetscherland Express, der Kletterwand Oben und unten und vielen weiteren Attraktionen. Zudem wird Gaming zum Zielort einer großangelegten Motorradtour durch die Eisenstraße Gemeinden.
Mit Musik und Gesangsdarbietungen, Tanzvorfuehrungen, der Modeschau Von der echten Tracht zum Landhausstil, einem Melkwettbewerb, Bauernmaerkten, Gauklern, Stelzengehern, Straßentheater und Kulinarischen Zeitreisen der Gastronomie praesentieren sich in Gaming auch viele der Gemeinden des Kulturparks Eisenstraße.
Die Fachschule fuer Oekologische Land und Hauswirtschaft, Alten und Pflegedienste zeigt Von der Gebirgsbauernschule zur Fachschule fuer Oekologische Land und Hauswirtschaft, Alte Geraete zur Bauernarbeit und Der hilfsbeduerftige Mensch gestern und heute. Das musikalische Programm steuern Lunzer und Randegger Volkstanzgruppen, die Bruendler Pfeifer, das Lampelsberg Trio, Jazzdance und Wing Tsun bei. Ein Kinderworkshop animiert zum kreativen Basteln.
Als besonderer Hoehepunkt gilt die Europapremiere des Circus Myth aus Kapstadt, der am Samstag ab 15 Uhr mit der Installation Zwischen Licht und Ton in der Kartause Gaming ein hinreißendes Programm im Stil des weltberuehmten Cirque du Soleil bieten wird. Der Sonntags Fruehschoppen steht ab 10 Uhr unter dem Motto Vom Tischfußball zum Menschenwuzler.
FEIERLICHE UEBERGABE DER SKULPTUREN
Die Marktgemeinde Ybbsitz und der Verein Schmiedezentrum Ybbsitz laden zur feierlichen Uebergabe der beiden Skulpturen am 8. Juni recht herzlich ein.
Im Zuge vielfaeltiger Aktivitaeten gemeinsam mit dem Verein Kulturpark Eisenstraße gibt es mittlerweile gut funktionierende Kontakte zu den Schmiedschaften quer durch Europa.
Ein besonderes Anliegen ist uns die Zusammenarbeit mit der Universitaet Lemberg in der Ukraine, mit einem Kulturraum, der schon aus historischer Sicht fuer Oesterreich und Europa immer bedeutsam war und in der unmittelbaren Zukunft wieder von wesentlicher Bedeutung sein wird.
Zwei Studenten, Igor Lupul und Roman Shyshak wurden daher eingeladen, ihre Diplomarbeit in Ybbsitz umzusetzen. Neben der Attraktivierung des Rundwanderweges sehen wir es als Aufgabe, Menschen durch den Austausch von handwerklichen Techniken und Fertigkeiten zusammenzufuehren sowie kuenstlerische und kulturelle Zusammenhaenge zu vertiefen und auszutauschen.