1. SCHNITZLERS LEUTNANT GUSTL ALS GENIUS LOCI
Produktion von Helga David im Reichenauer Thalhof
Der Thalhof in Reichenau liegt unveraendert, so wie zu seiner Erbauungszeit, vor der Kulisse der Berge. Hier trafen sich Ende des 19. Jahrhunderts die Mitglieder der besten Gesellschaft, und auch Schriftsteller waren unter ihnen. Arthur Schnitzler war von Olga Waißnix, der Wirtin des Thalhofes, fasziniert. Das unveraenderte Ambiente wird seit drei Jahren von der Wiener Regisseurin Helga David genuetzt, um Schnitzler am Originalschauplatz aufzufuehren. Heuer ist die dramatisierte Erzaehlung Leutnant Gustl auf dem Spielplan. Die Premiere ist fuer Donnerstag, 26. Juli, um 19.30 Uhr vorgesehen, bis 19. August gibt es 16 Folgevorstellungen, die ebenfalls jeweils um 19.30 Uhr beginnen. In der Rolle des Leutnant Gustl ist der Schauspieler Alexander Rossi zu sehen, ein frueher im Burgtheater und in der Josefstadt taetiger Schauspieler, der seit Jahren an deutschen Buehnen spielt.
Schnitzler schrieb Leutnant Gustl vor 101 Jahren im Kurhaus Reichenau. Er schuf mit dieser kurzen Erzaehlung ein Werk von literarischem Rang, da er erstmalig in der deutschsprachigen Literatur ein bestimmtes Geschehen durch einen inneren Monolog mit groeßter Konsequenz darstellt. Man erkennt, was sich im Inneren des Kopfes abspielt und erhaelt Einblick in tiefe Schichten des menschlichen Bewusstseins. Leutnant Gustl, ein oberflaechlicher und autoritaetshoeriger Subaltern Offizier, sucht Halt in der festgefuegten Struktur der militaerischen Hierarchie. Er verliert den Boden unter den Fueßen, als ein nicht Satisfaktionsfaehiger ihn einen dummen Buben nennt. Er ist auf Grund seines Ehrenkodex von der fixen Idee besessen, sich am naechsten Morgen erschießen zu muessen. Schnitzler zeichnet damit auch ein schonungsloses Bild des gesellschaftlichen Zustandes der untergehenden Monarchie. Kartenreservierungen sind unter den Telefonnummern 02662/430 06 und 0664/163 05 43 moeglich.
2. ARNOLD SCHOENBERG KOMPONIERTE IN WIEN UND MOEDLING
In Ausstellung und Dokumentation lebt seine Zeit auf
Bis Februar 2002 zeigt das Arnold Schoenberg Center im 3. Wiener Gemeindebezirk, Zaunergasse 1 bis 3, die multimediale Schau Eine Ausstellung zum Hoeren. Sie gilt dem Leben und Werk Arnold Schoenbergs, 1874 geboren und 1951 gestorben und von 1918 bis 1925 in Moedling wohnhaft. Die Ausstellung zeigt in zwoelf Stationen in Reproduktion von Dokumenten, Fotografien, Musik und Textmanuskripten aus Schoenbergs Nachlass Leben und Werk des Komponisten. Ein in sieben Sprachen erhaeltlicher Audiofuehrer erklaert Musikbeispiele und konfrontiert mit historischen Aufzeichnungen von Arnold Schoenbergs Stimme. Mittels CD kann Schoenbergs gesamtes musikalisches Werk abgerufen werden. Diese Ausstellung ist bis Februar 2002 von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr zugaenglich.
Ein absolutes Muss fuer Schoenberg Fans ist in Ergaenzung zur Ausstellung ein Besuch des Schoenberg Hauses in Moedling, Bernhardgasse 6. Dort ist in jenem Haus, in dessen Hochparterre der Komponist Arnold Schoenberg von 1918 bis 1925 wohnte, seit 1999 der Schoenberg Gedenkstock eingerichtet. In den ehemaligen Wohnraeumen des Komponisten ist eine Dauerausstellung zu Leben und Werk des Komponisten mit Bildern, Schautafeln, Vitrinen, Video und CD Stationen, aber auch mit Originalinstrumenten Schoenbergs zu sehen. Der Schoenberg Gedenkstock ist Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (01/712 18 88 30) zugaenglich.
3. BRUNN AM WALD: MUSIKFESTIVAL
Qualitaetvolle und unterhaltende Darbietungen
Im Zeichen der Musik steht der kleine Waldviertler Ort Brunn am Wald am Wochenende vom 3. bis 5. August 2001. Drei Open Air Konzerte im renovierten Garten des Gasthofes Schindler lassen den Fans von verschiedenen Musikrichtungen qualitaetvolle und unterhaltende Darbietungen erwarten. Am Freitag Abend beginnt das Festival mit einem Country und Blues Konzert der international erfolgreichen Musiker Shumy und Hacker. Der Samstag steht im Zeichen schwungvoller Dixieland Musik mit exzellenten Musikern und am Sonntag Nachmittag folgt der Abschluß mit einem Konzert der Blasmusikkapelle Lichtenau. Der Ort Brunn am Wald (bei Lichtenau) liegt etwas seitlich der B 37 zwischen den Staedten Krems und Zwettl.
Country und Blues Open Air Konzert: Freitag, 3. August 2001, 20:30 Uhr im Garten des Gasthofes Schindler. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres findet wieder ein Country und Blues Konzert mit international erfolgreichen Musikern statt. Das Duo Shumy und Hacker wird mit einem vielseitigen Programm das Publikum begeistern. Robert SHUMY und F.G. HACKER hatten im Zuge von SALTY DOGS Konzerten schon viele erfolgreiche Auftritte gemeinsam mit Country, Blues und Rockn Roll Groeßen wie Chuck Berry, Little Richard, Carl Perkins, Wanda Jackson, Rose Maddox, Luther Allison, John Mayall, Les Gilliam, Johnny Western u.v.a. in ganz Europa und mit Riesenerfolg in den USA. Das Konzert findet bei Schlechtwetter im Saal des Gasthofes Schindler statt.
Dixieland Konzert: Samstag, 4. August 2001, 20 Uhr im Garten des Gasthofes Schindler. Die Raika Dixie Band laedt ein zu einem schwungvollen musikalischen Abend ein. Die exzellenten Musiker der bekannten Gruppe werden Swing, New Orleans Jazz und Dixieland vom Feinsten bieten. Genießen Sie eine tolle Sommernacht im Waldviertel! Bei Schlechtwetter im Saal des GH Schindler.
Open Air Konzert der Blasmusikkapelle: Sonntag, 5. August 2001, 15 Uhr im Garten des Gasthofes Schindler. Der idyllische Garten des Gasthofes Schindler ist ein optimaler Rahmen fuer dieses Konzertereignis, mit dem die Blasmusikkapelle Lichtenau unter Kapellmeister Christian Eder einen weiteren Beweis ihres Koennens abliefern will. Auftritte in verschiedenen oesterreichischen Orten und Staedten sowie in Ungarn waren in den letzten Jahren fuer das junge Ensemble ein großer Erfolg. Schwerpunkte dieses Konzertes sind Big Band Sound und Musical.