1. ASCHENBROEDEL FUER KINDER
operklosterneuburg bietet letztes Kinderspecial dieser Saison
Es ist ein spannendes Erlebnis, zum ersten Mal selbst auf einer Buehne zu stehen: Wie ist es, wenn man dafuer geschminkt wird? Und wie sieht der große Kontrabass eigentlich aus der Naehe aus? Wie greifen sich die Kostueme der Saenger an? Welches Gefuehl hat man, auf einer richtigen Buehne zu stehen, deren Bretter doch angeblich die Welt bedeuten ?
Diese sinnlichen Einblicke bekommen die Juengsten (ab 6 Jahren) wieder beim Kinderspecial der erfolgreichen Rossini Produktion der operklosterneuburg:
Am 5. August gibt es, letztmals in dieser Saison, das Aschenbroedel, La Cenerentola fuer Kinder. Beginn ist um 18 Uhr. Die Spieldauer betraegt etwa 80 Minuten. Nach einem Blick hinter die Kulissen, folgt das Opernerlebnis in einer kindgerechten Fassung. Moderiert wird der Opernspaß fuer den Nachwuchs von Michael Garschall, dem jungen Intendanten der operklosterneuburg, persoenlich.
Weitere Informationen und Kartenbestellung unter der Telefonnummer 02243/444 424, www.operklosterneuburg.at.
2. EIN ALTES BERGBAUGEBIET SUEDLICH DER DONAU
Schaustollen in Angern bei Krems wird eroeffnet
Am Mittwoch, 15. August (Maria Himmelfahrt), um 10 Uhr wird nach einer Messe Dritter Landtagspraesident Ing. Johann Penz den Schaustollen in Angern (Stadtgemeinde Krems) eroeffnen. Dieser Schaustollen wurde von Projektleiter Leopold Koller und von den Verschoenerungsvereinen der Orte Angern, Brunnkirchen, Oberfucha, Thallern und Tiefenfucha gestaltet. Er gilt als Teil des 9 Kilometer langen Bergwerkgedenkweges, der durch das Gebiet der Stadt Krems bzw. durch die Marktgemeinden Paudorf und Furth Goettweig fuehrt und am 1. Dezember in Krems Thallern eroeffnet wird. Zu dieser Eroeffnung wird auch ein Folder gestaltet.
Thallern, Tiefenfucha und Angern sind uralte Bergwerksorte: In Thallern hat man schon zur Zeit Kaiserin Maria Theresias Braunkohle mittlerer Qualitaet, sogenannte Glanzkohle, gefunden, die ab 1758 systematisch abgebaut wurde. Ab 1773 wurde auch Alaunschiefer gewonnen. Mit der Kohle aus Thallern wurden die umliegenden Schmieden, der Ziegelofen in Wien Simmering und verschiedene Magazine der Hauptstadt beliefert. Unter dem Bergverwalter Johann Franz Schoeffel erlebte der Bergbau seinen ersten Hoehepunkt. Ein zweiter traf ein, als nach 1830 zuerst Alois Miesbach und dann sein Nachfolger Heinrich Drasche die Kohlengruben ausbeutete. Drasche wollte auch die Floeze unter der Donau abbauen und dafuer einen Schacht auf dem Marktschreiberhaufen, einer kleinen Insel, anlegen lassen. Das Großprojekt unterblieb aber, weil das noetige Kapital fehlte. Der Bergwerksbetrieb wurde recht und schlecht bis nach 1880 aufrecht erhalten. 1886 wurde die Grube aufgelassen. 1919 versuchte man eine Reaktivierung des Bergbaus. Der Versuch endete aber 1922, als ein Bergmann ums Leben kam. 1957 wurde zudem ein Tonbergbau in Tiefenfucha geschlossen.
Im Jahr 1956 erfolgte von der Steirischen Magnesitindustrie in der Katastralgemeinde Angern der Vortrieb des Hauptstollens auf Braunkohle. 1957 erfolgte die erste Foerderung, im Juni 1964 wurden die letzte Kohle und der gewonnene Ton zu Tage gebracht. Die Eisenpoelzungen und die maschinellen Einrichtungen wurden entfernt, die Uniformen an die Musikkapelle Huss verkauft jenes Klangkoerpers, der am 15. August die Feier zur Eroeffnung des Schaustollens feierlich umrahmt. Zudem wird bei der Eroeffnung auch wieder die 156 Jahre alte Bergfahne praesentiert, die 1997 restauriert wurde.
3. NACH GRUENDLICHER WISSENSCHAFTLICHER ERFORSCHUNG
Wahrzeichen Heidentor wird festlich wieder eroeffnet
Als einsames Monument in der Landschaft hat das Heidentor von Carnuntum den Rang eines Wahrzeichens der Region zwischen Wien und Bratislava. Nach gruendlicher wissenschaftlicher Forschung und Restaurierung, in deren Verlauf die Raetsel und Geheimnisse des roemischen Baudenkmals gelueftet wurden, wird das Heidentor von Carnuntum am 8. September wieder eroeffnet. Es ist jetzt wesentlicher Bestandteil des Archaeologischen Parks Carnuntum: als Bauwerk gesichert, bestens dokumentiert und mit Fuehrungen zugaenglich. Univ.Prof. Dr. Werner Jobst, NOE Landesarchaeologe und wissenschaftlicher Leiter des Archaeologischen Parks Carnuntum, steht an der Spitze des wissenschaftlichen Mammutwerkes und ist auch Autor des Buches Das Heidentor von Carnuntum, ein spaetantikes Triumphalmonument am Donaulimes, das dieser Tage an den Handel ausgeliefert wurde. Es enthaelt 304 Seiten, zahlreiche Farb und Schwarzweiß Abbildungen und einige Plaene. Es kostet 993,50 Schilling (72,20 Euro) und traegt die ISBN Nummer 3 7001 2973 4.
Das Heidentor von Carnuntum gab bis vor wenigen Jahren zahlreiche Raetsel auf. Seit der Renaissance wurde immer wieder der Versuch unternommen, das Geheimnis des Heidentores zu lueften, allerdings vergeblich. Erst in den letzten Jahren gelang es Jobst mit den heute verfuegbaren Methoden der Archaeologie, das Entstehen und den Zweck des Heidentores lueckenlos aufzuklaeren: Er fand heraus, dass das Heidentor urspruenglich die architektonische Form eines Quadrifrons (Doppeldurchgangbogen) besaß und nicht frueher als um die Mitte des 4. Jahrhunderts n.Chr. erbaut worden sein konnte. Die verwendeten Baustoffe dokumentieren auch die religionspolitischen Vorgaenge im 4. Jahrhundert: Es fand im Zuge der Christianisierung ein Kahlschlag der heidnischen Tempel von Carnuntum statt, viele Weihealtaere wurden als Baumaterial verwendet. Als Bauherr gilt Kaiser Constantius II. (351 bis 361), der noch einmal versucht hatte, die Einheit des roemischen Reiches sicherzustellen.
Zur Eroeffnung findet am 8. und 9. September ein roemisches Fest im Archaeologischen Park Carnuntum statt. Am Festgelaende beim Heidentor koennen die Besucher an beiden Tagen roemisches Lebensgefuehl bei freiem Eintritt von 10 bis 18 Uhr erleben. Der offizielle Eroeffnungsakt ist fuer 8. September, um 10 Uhr angesetzt.
4. MITTEILUNG DES CULTURAL CONTACT POINTS
EU PROGRAMM KULTUR 2000
Die Ausschreibung des Programms KULTUR 2000 fuer das Jahr 2002 wird zur Zeit bei der Europaeischen Kommission vorbereitet. Die Veroeffentlichung der Ausschreibung ist momentan fuer Mitte August/Anfang September geplant. Das Ende der Einreichfrist ist voraussichtlich der 15.11.2001 fuer einjaehrige Projekte und der 15.12.2001 fuer mehrjaehrige Projekte. Die Projekte muessen zwischen 1.1.2002 und 15.11.2002 beginnen. Antragsberechtigt sind ausschließlich kulturelle Organisationen mit einer eigenen Rechtsform. Bei einjaehrigen Projekten muessen mindestens 3 Partner aus den EU Mitgliedstaaten oder den Beitrittslaendern zusammenarbeiten. Zwischen 50.000 und 150.000 Euro koennen beantragt werden, wobei maximal 50 % der Gesamtprojektkosten von der EU uebernommen werden. Mehrjaehrige Projekte muessen mindestens 5 Kooperationspartner aus oben genannten Laendern und eine Laufzeit von 2 bis 3 Jahren aufweisen. Dafuer werden maximal 300.000 Euro pro Jahr zur Verfuegung gestellt. Die Foerderung darf 60% der Gesamtprojektkosten nicht ueberschreiten. Thematisch wird der Schwerpunkt 2002 aller Voraussicht nach auf dem Bereich der Visual Arts liegen. Außerdem werden literarische Uebersetzungen und Kooperationsprojekte in Drittlaendern gefoerdert. 2003 wird schwerpunktmaeßig den Performing Arts und 2004 dem Bereich Cultural Heritage gewidmet sein. Die zur Antragstellung noetigen Unterlagen und Formulare werden auch diesmal wieder sofort nach Veroeffentlichung auf dem Europa Server der Europaeischen Kommission europa.eu.int/comm/culture/culture2000_de.html verfuegbar sein. Dasselbe gilt fuer die Website des Cultural Contact Point www.bmbwk.gv.at/ccp, www.bmbwk.gv.at/ccp. Fuer naehere Informationen und Beratung steht Frau Mag. Sigrid Olbrich Hiebler vom Cultural Contact Point Austria wie immer gerne zur Verfuegung. (01/53115 7693 oder sigrid.hiebler@bka.gv.at)
5. ZUR INFORMATION
Betriebsurlaub Kunstbank Ferrum, Kulturvernetzung Mostviertel
Da in den naechsten zwei Wochen das Buero der Kulturvernetzung Mostviertel geschloßen ist, werden die Kulturnews nur sporadisch ausgeschickt. Am Montag, dem 20. August 2001 gibt es die Kulturnews wieder taeglich.