1. IG GALERIEN SORGT FUER FRISCHEN WIND IN DER KUNSTSZENE
Zeitgenoessische Kunst bringt Farbe in den grauen Alltag
Die Interessensgemeinschaft Galerien fuer zeitgenoessische Kunst hat sich formiert, um frischen Wind in die oesterreichische Kunstszene zu bringen. Wir wollen die Kunstbuerokratie aufbrechen, neue Kreise fuer Kunst begeistern und der Vielfalt in der Kunstszene zum Durchbruch verhelfen, erklaert Georg Haslinger, der Speaker der IG Galerien anlaesslich einer Pressekonferenz in Wien.
Das Statement von Haslinger ist programmatisch. In den vergangenen Jahren hat eine gewisse Verkalkung im scheinbar magischen Dreieck zwischen Kunstpolitik, Kunstmarkt und Kunstszene stattgefunden. Wir wollen das langsame Abbroeckeln des Kalkes beschleunigen und fuer mehr Dynamik sorgen, so Haslinger. Bereits die Organisationsform der IG setzt neue Zeichen: Nicht ein geschlossener Kreis von Praesidiumsmitgliedern bestimmt die Politik der IG, sondern eine Reihe von Arbeitsgruppen (AGs) definiert die jeweiligen Etappenziele und setzt diese auch um.
Derzeit 14 Galerien beteiligen sich in den Arbeitsgruppen Politik, Ethik und Schulen/Universitaeten. Weitere AGs sind im Aufbau. Bis Ende 2002 will die IG Galerien auf 40 Mitglieder anwachsen und bis 2004 oesterreichweit flaechendeckend taetig sein. Mittelfristig ist auch die Zusammenarbeit mit internationalen Galeriegemeinschaften geplant. Mitglieder der IG koennen kommerzielle und nichtkommerzielle Galerien und Kulturinstitute werden, sowie Firmen, die Kunst zu einem aktiven Bestandteil ihres Arbeitsumfeldes machen.
Die Galerienfoerderung in eine Ankaufsfoerderung umzuwandeln, ist aus Sicht der IG Galerien ein positives Signal in die richtige Richtung. Hier muss sich aber erst weisen, ob die Museen das Budget auch wirklich in Anspruch nehmen und ob sie ueberhaupt dazu uebergehen werden, zeitgenoessische Sammlungen aufzubauen, ist Haslinger noch skeptisch, ob kuenftig mehr Kuenstler als bisher zu musealen Ehren gelangen.
Solange aber ein eklatantes Ungleichgewicht in der Subvention von Musik, Theater und bildender Kunst besteht, koennen und wollen wir als IG Galerien nicht auf direkte Foerderung verzichten, erklaert Haslinger und kuendigt die Erarbeitung von Alternativen zur derzeitigen Vergabepraxis an.
Die AG Ethik ist die erste Instanz, die neue Mitgliedsantraege behandelt. Die endgueltige Entscheidung ueber die Aufnahme faellt aber das Praesidium. Entscheidend, ob eine Galerie Mitglied der IG werden kann, ist ein kuenstlerisch wertvolles Programm und die Erfuellung der Aufnahmebedingungen. Wir verstehen uns als Netzwerk von Galerien, Kuenstlern und Kunstinteressierten, so Haslinger.
Kontakt: Georg Haslinger, Tel: 0664/3530 153, Fax: 01/944 55 00, E Mail: haslinger@ctr.co.at
2. LUNZER SOMMERSPIELE
Abschlußkonzert spielt Triology mit Julian Rachlin
Freitag, den 31. August spielt Triology mit Julian Rachlin das Abschlußkonzert in Lunz. Es war ein ereignisreicher Sommer, von 15. Juni an gabs in Lunz am See Konzerte, Theaterabende, Filmwochen und ein Graffitiworkshop mit entsprechender musikalischer Begleitung. Es war ein schoener sonniger Sommer mit vielen romantischen Abenden am See bei unseren Wassermusiken. Dieser Abschlußabend ist gleichsam die Kroenung , denn Triology ist nicht irgendein Trio, sondern das glueckliche Zusammenfinden von drei außergewoehnlichen Streichervirtuosen, jungen, hochtalentierten musikalischen Menschen, jeder ein hervorragender Solist fuer sich, die seit 3 Jahren den internationalen Durchbruch mit einem guten Plattenvertrag geschafft haben. Ihre Abende sind immer ein Erlebnis, immer muß man mit irgendeiner Ueberraschung fuers Publikum rechnen, sei es, daß das Publikum ploetzlich mitsingen soll, sei es, daß ein lustiger Text geboten wird,usw. die Inspiriertheit dieser Kuenstler ist eine Freude und ihre Musik jedesmal ein großes Geschenk. Daß die drei ihren Weg sogar nach Lunz am See finden, verdanken wir Tristan Schulze, dem Cellisten, der seit 5 Jahren einer unserer liebsten Gaeste bei den Sommerspielen ist. Die schoene Lunzer Landschaft und das liebenswerte und aufmerksame Lunzer Publikum haben es ihm angetan, sodaß wir heuer einmal das gesamte Trio praesentieren koennen. Als Draufgabe kommt auch noch Julian Rachlin mit, ein Wundergeiger und guter Freund des Trios, der immer wieder bei ihren Konzerten mitspielt, sehr zur Freude des Publikums. Julian Rachlin war schon mit 6 Jahren eine internationale Beruehmtheit, er tourte als Geigenwunderkind um die Welt und ueberraschte Dirigenten und große Orchester mit seinem Koennen.