1. ARGE DONAULAENDER LEGT NEUE KULTURELLE PROJEKTE VOR
Datenbanken ueber kulturelle Einrichtungen in Vorbereitung
Virtuelle Ausfluege zu Kulturstaetten entlang der Donau werden kuenftig erleichtert: Der Arbeitskreis Kultur und Wissenschaft der ARGE Donaulaender, in dem Niederoesterreich den Vorsitz fuehrt, beschloss bei seiner letzten Sitzung in Donaueschingen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu intensivieren und Datenbanken einzurichten, die im Internet abrufbar sein werden.
Man findet kuenftig eine komplette Uebersicht ueber wissenschaftliche Bibliotheken entlang der Donau, erhaelt Auskunft ueber Sammelschwerpunkte, Besonderheiten und den ungefaehren Buchbestand. Diesen Bereich wird die NOE Landesbibliothek koordinieren.
Eine weitere Datenbank soll archaeologische Staetten entlang der Donau auflisten. Dabei kann auch schon auf Bestehendes zurueckgegriffen werden. Carnuntum, Regensburg und Budapest stellen ihre archaeologischen Funde bereits jetzt vor und werden eingebunden. Die Koordination liegt beim NOE Landesarchaeologen Univ.Prof. Werner Jobst.
Eine Datenbank juedischer Kulturstaetten entlang der Donau koordiniert die Kulturabteilung des Landes gemeinsam mit dem Direktor des Wiener Juedischen Museums, Dr. Karl Albrecht Weinberger. In dieser Datensammlung werden Museen und Gedenkstaetten ebenso zu finden sein wie Hinweise auf fruehere und eine Auflistung der aktiven juedischen Gemeinden.
Museen, die sich entlang der Donau finden und die auch einen Bezug zur Donau haben, werden in einer weiteren Datenbank aufgenommen. Die Koordination liegt bei der Kulturabteilung des Landes gemeinsam mit der NOE Volkskultur (Dr. Edgar Niemeczek).
Bei allen Datenbanken stehen auch die Beziehungen zur Wirtschaft und zum Tourismus im Vordergrund. Die Datenbanken befinden sich erst im Projektstadium, die Zugriffsadressen werden nach ihrer Fertigstellung bekanntgegeben.
2. EXODUS, MENSCHEN AUF DER FLUCHT
Ausstellung mit Begleitprogramm in Seitenstetten
Im Bildungszentrum St.Benedikt in Seitenstetten wurde am Samstag, 3. November, von Weihbischof Heinrich Fasching die Ausstellung Exodus, Menschen auf der Flucht eroeffnet. Die Fotografien dieser Ausstellung halten dramatische und heroische Momente von Einzelschicksalen aus jenen Hunderten Millionen Menschen fest, die in den letzten Jahrzehnten auf der ganzen Welt durch Armut, Kriege und Unterdrueckung von ihrem zu Hause vertrieben wurden.
Vertiefend zu der auch vom Land Niederoesterreich unterstuetzten Ausstellung wird ein Materialienpaket zum Thema Flucht und Migration angeboten, das Methoden und Ideen beinhaltet, das Thema mit SchuelerInnen im Unterricht zu bearbeiten. Das sowohl fuer die Unter als auch fuer die Oberstufe ausgearbeitete Materialienpaket zur Vor und Nachbereitung der Ausstellung kann im Bildungszentrum St.Benedikt angefordert werden.
Begleitend zur Ausstellung gibt es auch eine Veranstaltungsreihe von Vortraegen und Workshops ueber eine Lesenacht und Podiumsdiskussionen bis zu einem Bibelabend und einer Maerchenwerkstatt fuer Kinder. In Seitenstetten ist Exodus, Menschen auf der Flucht bis 30. November taeglich von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr bzw. Samstag und Sonntag von 9 bis 16 Uhr zu sehen. Ab Dezember kann die Ausstellung bei Missio (1010 Wien, Seilerstaette 12, Telefon 01/513 77 22) ausgeliehen werden.
Naehere Informationen beim Bildungszentrum St.Benedikt unter der Telefonnummer 07477/428 85, per e mail unter contact@exodus.or.at sowie im Internet unter www.exodus.or.at.
3. FILMARCHIV AUSTRIA BAUT IN LAXENBURG FILMLAGER
Land NOE foerdert Lager und Archivbetrieb
Umfangreiche Ausbaumaßnahmen fuehrt das Filmarchiv Austria mit Standort in Wien II und Laxenburg durch: Im Forsthaus Laxenburg soll mit einem Gesamtkostenaufwand von 15 Millionen Schilling (1,09 Millionen Euro) ein Neubau des Filmlagers durchgefuehrt werden. Die Fertigstellung ist bereits fuer das Jahr 2002 vorgesehen. Die NOE Landesregierung beschloss sowohl eine Foerderung des Filmlagers als auch eine Unterstuetzung der Taetigkeiten des Vereines wie Ausstellungen und Filmretrospektiven.
Schon vor kurzem errichtete das Filmarchiv Austria in Wien II ein modernes audiovisuelles Zentrum samt Infrastruktur. In Laxenburg soll jetzt ein zentrales Filmlager fuer die hochwertige Langzeitarchivierung des Oesterreichischen Filmerbes errichtet werden. Dabei gibt es auch zahlreiche Filme, die fuer Niederoesterreich große Bedeutung besitzen. Im neuen Lager sollen alle Filmbestaende aus den bisherigen Behelfsdepots vereinigt werden.
Das Filmlager wird aber auch mit dem kuenftigen Studienzentrum fuer Film an der Donau Universitaet Krems kooperieren. Dort wird nicht nur ein umfangreiches Ausbildungsangebot geschaffen, sondern auch eine digitale Restaurierstation, in der die alten, vom Zahn der Zeit bedrohten Zelluloidstreifen umkopiert und auf Dauer konserviert werden und fuer die wissenschaftliche Arbeit an der Film Uni zur Verfuegung stehen sollen.