1. KANN ES GERECHTIGKEIT IN DER GESCHICHTE GEBEN?
Symposium der Waldviertel Akademie in Dobersberg
Die Frage nach Gerechtigkeit in der Geschichte ist angesichts der derzeit laufenden Debatten um Entschaedigungen fuer Zwangsarbeiter und Vermoegensrueckgabe wohl aktueller denn je. Das 12. Oesterreichisch Tschechische Symposium der Waldviertel Akademie vom Donnerstag, 22., bis Samstag, 24. November, hat dazu im Musikerheim Dobersberg Experten und Betroffene zu einer Podiumsdiskussion geladen:
Jitka Egermajerova vom Deutsch Tschechischen Zukunftsfonds in Prag entschaedigt derzeit tschechische Zwangsarbeiter des Dritten Reiches, Mag. Walter Baumgartner arbeitet im Auftrag der Oesterreichischen Historikerkommission an einem Projekt ueber arisiertes Vermoegen in Niederoesterreich und Gerhard Zeihsel, Obmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Oesterreich, fordert eine Entschaedigung auch fuer jene Sudetendeutschen, die nach 1945 aufgrund der Benes Dekrete ihre Heimat verlassen mussten.
Einen Ausweg aus dem Kreislauf gegenseitiger Schuldzuweisungen koennte indessen eine Initiative junger Tschechen darstellen, die ebenfalls an diesem Abend praesentiert wird: Mag. Václav Mls ist der Sprecher einer Gruppe, die nach dem Vorbild des von Dr. Andreas Maislinger, ebenfalls Teilnehmer der Podiumsdiskussion, initiierten Oesterreichischen Gedenkdienstes eine aehnliche Einrichtung zwischen jungen Tschechen und Sudetendeutschen schaffen will: Wir wollen damit einen Dialog zwischen den vertriebenen Deutschen und den jungen Tschechen ins Leben rufen, der auf der Basis der Freiwilligkeit beruht und damit in der tschechischen Gesellschaft Platz fuer Diskussion schaffen soll. Der oesterreichische Druck auf die Aufhebung der Benes Dekrete wirkt da aber eher kontraproduktiv, so Mls.
Das Symposium beginnt am 22. November um 18 Uhr, am Freitag folgen Vortraege wie Moeglichkeiten und Grenzen der Alltagsgeschichte sowie Statements zum Thema Verschwundene Lebenswelt, Vergessener Alltag. Fuer den Samstag ist eine Exkursion nach Zlabings vorgesehen, wo ein Kulturgespraech Dialog zur Zusammenarbeit von Initiativen und Kuenstlern in der Euregio stattfindet.
Naehere Informationen bei der Waldviertel Akademie unter der Telefonnummer 02842/537 37, Mag. Niklas Perzi, e mail waldviertel.akademie@wvnet.at.
2. ADVENT EVENT KALENDER FUER WIENER NEUSTADT UND UMGEBUNG
65.000 Stueck werden hergestellt, versendet und verteilt
Der Verein Unternehmer fuer Wiener Neustadt bringt den AdentEVENT Kalender 2001 heraus, der im Stadtgebiet und in der naeheren Umgebung verteilt werden soll. Diese neue Form der Werbung fuer die Innenstadt von Wiener Neustadt soll das Stadtzentrum der Allzeit Getreuen beleben. Hinter den 24 Fenstern des AdventEVENT Kalenders verbergen sich kleine Ueberraschungen, die 17 Unternehmer des Vereines beigesteuert haben.
Im AdventEVENT Kalender werden aber nicht nur die Aktionen der Unternehmer, sondern auch ein Krampus Lauf in der Innenstadt am 7. Dezember, die Samstag Nachmittage fuer Kinder im Zentralkino im Herzen der Altstadt und der Adventkalender des Rathauses von Wiener Neustadt praesentiert. Ob Kerzen ziehen, Trachtenpaerchen verzieren oder Kekse backen an den 20 Tagen (ohne Adventsonntage) wartet weihnachtliches Brauchtum auf Jung und Alt. Die Teilnahme an den Aktionen ist selbstverstaendlich kostenlos. Der AdventEVENT Kalender wird in einer Auflage von 65.000 Stueck hergestellt und an alle Haushalte in Wiener Neustadt Stadt, im umliegenden Bezirk und auch an einige Gemeinden im benachbarten Burgenland gesendet. Rund 9.000 Stueck werden in der Innenstadt von Wiener Neustadt und von den Mitgliedern des Vereines verteilt. Informationen: Helmut A. Puritscher, Telefon 0676/597 11 34, e mail hpuritscher@gmx.at.
3. GRENZUEBERSCHREITENDE KLEINPROJEKTE IM INDUSTRIEVIERTEL
Wieder sechs innovative Vorhaben gefoerdert
Gerade durch gemeinsame Kleinprojekte wird im Verhaeltnis zu den benachbarten EU Bewerberstaaten viel Positives in Bewegung gebracht. In der letzten Sitzung des Vergabegremiums wurde fuer das Industrieviertel wieder gruenes Licht fuer sechs solcher Vorhaben gegeben. Aus dem Kleinprojekte Fonds (KPF), der im Rahmen der EU Gemeinschaftsinitiative INTERREG eingerichtet wurde, werden ein Projekt mit slowakischen und fuenf mit ungarischen Partnern gefoerdert.
Die sechs Projekttraeger aus dem Industrieviertel erhalten fuer ihre Vorhaben zwischen 29.921 Schilling (2.174 Euro) und 50.000 Schilling (3.633 Euro). Gefoerdert werden im Industrieviertel Projekte mit grenzueberschreitender sozio kultureller Thematik: Austauschausstellungen zwischen KuenstlerInnen, Aufbau von Kooperationen mit Reisebueros und Gaesteaustausch, Wanderausstellung zum Thema Roemische Medizin und Hygiene, Weinwirtschaft und Weinkultur, Handwerkskunst am Adventmarkt und Erstellung eines historischen Kinderbuches.
Bis November 2001 wurden aus dem KPF Industrieviertel bereits 12 Projekte mit der Slowakei mit einer Gesamtfoerderungssumme von 490.350 Schilling (35.635 Euro) und 14 Projekte mit Ungarn mit 621.421 Schilling (45.160 Euro) gefoerdert. 50 Prozent der Kosten werden vom Projekttraeger getragen, 25 Prozent finanziert das Land Niederoesterreich, 25 Prozent werden von der EU kofinanziert. Der naechste Einreichtermin ist fuer Mai 2002 vorgesehen.
Detaillierte Informationen zu den bis jetzt gefoerderten Projekten gibt es auf der Homepage www.industrieviertel.at.