1. LANGEM REFORMSTAU ENDLICH EIN ENDE BEREITET
Strasser und Sobotka praesentieren neues Vereinsgesetz
Innenminister Dr. Ernst Strasser, gestern den ganzen Tag in Sicherheitsfragen in Niederoesterreich unterwegs, und Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka praesentierten in St.Poelten das neue Vereinsgesetz, das ab Mitte des Jahres Gueltigkeit haben soll und damit als Wiederverlautbarung das seit 1867 gueltige Vereinsgesetz ersetzt.
Strasser betonte dabei, bei der Neuerstellung sei ihm die Zusammenarbeit mit den Landesstellen und Vereinen besonders wichtig gewesen. So habe es ein halbes Jahr Begutachtungsfrist gegeben, der Gesetzestext sei auch im Internet diskutiert worden. Als zentrale Ziele des modernen, dem 21. Jahrhundert entsprechenden Gesetzes nannte der Innenminister eine Vereinfachung und Entruempelung, indem die Bezirkshauptmannschaften als Ansprechpartner fuer Vereinsangelegenheiten zur Verfuegung stehen, eine Beschleunigung der Verwaltungsablaeufe von sechs auf vier Wochen inklusive Rechtssicherheit, Verbilligungen wie z.B. einen gebuehrenfreien Vereinsregisterauszug und die Schaffung einer Grundlage fuer ein zentrales elektronisches Vereinsregister als Verbesserung des Dienstleistungsangebotes. Wichtig sei ihm auch, so Strasser abschließend, dass dieses Gesetz fuer jeden Buerger lesbar sein soll, es wird zudem im Internet abrufbar sein.
Sobotka fuehrte aus, das laengst notwendige neue Vereinsgesetz bereite einem langen Reformstau endlich ein Ende. Es ermoegliche den in 17.000 Vereinen organisierten 330.000 NiederoesterreicherInnen oesterreichweit sind es rund 106.000 Vereine, mehr als die Haelfte der Oesterreicher sind Vereinsmitglieder, ihre Taetigkeit so auszuueben, dass sie nicht von der Buerokratie gehemmt werden, regle die Fragen der persoenlichen Haftung und fuehre dazu, das wirtschaftliche Risiko abzuwaegen. Wenn ein Verein ab 3 Millionen Euro eine Bilanz legen muss, gebe das dem Verein Sicherheit.
Das Gesetz, das in Niederoesterreich ueber die Buergerbueros an den Bezirkshauptmannschaften abgewickelt wird, sei in seiner gesellschafts und wirtschaftsrechtlichen Positionierung unverzichtbar. Es gebe dem Buerger ein taugliches Instrument in die Hand und ermoegliche den niederoesterreichischen Vereinen, ihre Arbeit in guter Partnerschaft fortzufuehren. Bereits im Vorjahr war in Niederoesterreich eine Service Hotline fuer Vereinsfunktionaere eingerichtet worden. Niederoesterreichs Vereine seien nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, indem sie Leistungen fuer die Allgemeinheit uebernehmen, sondern auch praegendes Element des Klimas und der gesellschaftlichen Strukturen im Land, so Sobotka abschließend.
2. BAROCKER FESTSAAL DES STIFTES HERZOGENBURG IN NEUEM GLANZ
Eroeffnungswoche nach erfolgreicher Renovierung
130.811 Euro wendeten das Stift Herzogenburg, das Land Niederoesterreich und der Bund sowie Sponsoren und private Spender auf, um die Renovierung des barocken Festsaales des Stiftes Herzogenburg zu ermoeglichen. Nach mehr als einjaehriger Arbeit wurde der Festsaal nunmehr fertig gestellt, das Stift veranstaltet aus diesem Anlass vom 7. bis 13. April eine Festwoche.
Die Renovierung des Festsaales erfolgte im Zuge der Außenrenovierung des Stiftes. Im Saal wurden die Fenster erneuert, eine Fußbodenheizung eingebaut und der Steinboden wieder hergestellt. Jetzt kann man das gesamte Programm der Bilder, darunter ein monumentales Fresko von Bartolomeo Altomonte mit einer Hommage an das Bistum Passau, wiederum in voller Pracht ablesen. Im Saal haengen weiters die Portraets der vier Herzogenburger Barockpraelaten, die die Bauherren der barocken Stiftsanlage waren.
Die Festwoche beginnt am 7. April um 19 Uhr mit einem kurzen Festakt: Es kommen die Vertreter der an der Finanzierung beteiligten Koerperschaften und Institutionen zu Wort, fuer das Land Niederoesterreich Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka. Anschließend gibt der Wiener Maennergesangsverein ein festliches Konzert. Die anderen Veranstaltungen im Rahmen der Festwoche sind kirchlichen Themen gewidmet und bringen auch musikalische Erlebnisse. Ferner steht die Eroeffnungsfestwoche im Zusammenhang mit dem 75 Jahr Jubilaeum der Stadt Herzogenburg.
Naehere Details gibt es im Stift Herzogenburg unter 02782/831 12 20 bzw. 13.
3. VON KORNHAEUSEL BIS LOOS
Stadtmuseum Klosterneuburg zeigt Architekturausstellung
100 Jahre Bautaetigkeit zwischen 1845 und 1945 haben das Bild der Stadt Klosterneuburg radikal geaendert. Unter dem Titel Von Kornhaeusel bis Loos, ein Jahrhundert Architektur in Klosterneuburg zeigt das Stadtmuseum Klosterneuburg vom 18. Mai bis 22. September eine Ausstellung ueber Klassizismus, Historismus, Secessionismus und klassische Moderne. Dabei werden nicht nur Architekten, Baumeister und Bauherren, sondern auch besonders beruehmte Hausbewohner dargestellt. Veranstalter ist die Klosterneuburger Kulturgesellschaft, gestaltet wird die Schau von den Architekten Reinhold Gabriel und Winfried Schmidl sowie von Dr. Karl Holubar.
Als Begleitveranstaltung gibt es ein Symposion, das aktuelle Probleme und Tendenzen der Stadtentwicklung in den Randgebieten der Großstaedte im Allgemeinen und speziell in Klosterneuburg behandelt.
Parallel zu dieser Ausstellung praesentiert einer der Kuratoren, der Architekt Reinhold Gabriel, aus Anlass der Vollendung seines 75. Lebensjahres eine Auswahl aus seinem grafischen Schaffen. Der gebuertige Wiener lebt sein 1959 in Klosterneuburg und studierte an der Akademie fuer angewandte Kunst Architektur. Er war Leiter des Ausstellungsreferates der Wirtschaftskammer NOE. Die grafischen Arbeiten Gabriels werden zu Gunsten sozialer Projekte nach der Ausstellung verkauft.
Naehere Auskuenfte zu den Ausstellungen gibt es unter 02243/444 299.