1. HABSBURGS FESTE, HABSBURGS TRAUER
Ausstellung des Marchfelder Schloesservereins in Schlosshof
Schloßhof, einst im Besitz von Prinz Eugen und Kaiserin Maria Theresia stehendes Barockjuwel an der March, veranstaltet seit der Wiederherstellung anlaesslich der Prinz Eugen Ausstellung 1986 historische Ausstellungen, die thematisch meist in Zusammenhang mit der Geschichte des Schlosses oder des Hauses Habsburg stehen. Vom 23. Maerz bis 3. November wird die Ausstellung Habsburgs Feste, Habsburgs Trauer gezeigt. Gut gewaehlt ist der Schauplatz Schloßhof, weil hier 1754 das letzte große Barockfest in Oesterreich stattfand. Es dauerte drei Tage und beinhaltete eine große Jagd ebenso wie Opernauffuehrungen und Turniere. Die Ausstellung befasst sich in Kapiteln mit allen Formen der habsburgischen Feste: Ausgehend von spielerischen Turnieren in der fruehen Neuzeit werden Karusselle, Jagden und Rossbalette dargestellt, aufwendig inszenierte und prunkvoll gestaltete Festlichkeiten mit Opern und Theaterauffuehrungen in der Barockzeit bis zu glanzvollen Hochzeiten, Kroenungen, Huldigungen, Banketten, Baellen, kirchlichen Festen und feierlichen Begraebnissen bis zum Ende der Monarchie. Dargestellt wird dies mit Gemaelden, Aquarellen und Zeichnungen, Grafiken, unterschiedlichen Requisiten, kostbarem Tafelgeschirr, Kostuemen, Bruesseler Spitzen etc. Besonders sehenswert sind jene Objekte, die aus ehemaligem kaiserlichen Besitz stammen und erstmals der Oeffentlichkeit praesentiert werden. Gestaltet wurde die Ausstellung von der Historikerin Dr. Gerda Mraz.
Geoeffnet ist die Ausstellung vom 23. Maerz bis 3. November taeglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr.
Im Schloss Niederweiden findet vom 5. Mai bis 3. November die Schau Vom Winde verweht II statt. Im Mittelpunkt stehen die faszinierenden Lebensraeume der Sand und Kiesbaenke entlang der Donau. Diese Ausstellung ist jeweils von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geoeffnet.
Naehere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 02285/6580.
2. NEUE FOLGE DER ZEITSCHRIFT: DAS WALDVIERTEL
Gegenreformation in Weitra steht im Mittelpunkt
Die Zeitschrift Das Waldviertel hat sich der Aufarbeitung der Geschichte des Waldviertels verschrieben. Das Heft 1 im heurigen Jahr, das vor kurzem ausgeliefert wurde, enthaelt wiederum eine Reihe von historischen Beitraegen:
Ein umfangreicher Aufsatz der Historikerin Mag. Brigitte Lernet befasst sich mit der Gegenreformation in der Herrschaft Weitra. Sie beschreibt detailreich die einzelnen Phasen der Gegenreformation und beleuchtet insbesondere die Rolle des katholischen Herrschaftsinhabers Wolf Rumpf von Wielroß.
Univ.Doz. Dr. Hans Krawarik befasst sich mit den Methoden zur Erforschung der aelteren Besiedlung im Waldviertel und setzt sich dabei mit der Kritik von Dr. Christoph Sonnlechner (Das Waldviertel, Heft 4/2001) auseinander.
Ing. Erich Zinsler, jahrelang im Bundesdenkmalamt taetig, untersucht die Sgraffitofassade des Horner Gerichtsgebaeudes. Er geht besonders auf die Geschichte der Restaurierung und die Problematik der Erhaltung der 1899 entdeckten Wandmalereien ein.
Die Archivarin und Bibliothekarin des Stiftes Zwettl, Dr. Charlotte Ziegler, gibt einen Ueberblick ueber die im Stiftsarchiv aufbewahrten Unterlagen ueber P. Benedikt Hammerl, der von 1893 bis 1927 Archiv und Bibliothek des Zisterzienserstiftes betreute.
Katharina Hofbauer, Mitarbeiterin des Unabhaengigen Literaturhauses Niederoesterreich in Krems, skizziert die Ausstellung Widerstand und Exil, die vom 26. April bis 31. Mai im Literaturhaus gezeigt werden wird. Dabei wird das literarische Schaffen von Hugo Abel, Rudolf Geist, Bruno Heilig, Valerie Lorenz Szabo und Wilhelm Szabo in der Zeit des Nationalsozialismus dokumentiert.
Der Volkskundler Mag. Erich Broidl wuerdigt das Wirken des 2001 verstorbenen Heimatforschers Walther Sohm, der jahrelang das Misson Haus in Muehlbach am Manhartsberg betreute.
Waldviertler Kulturberichte, Buchbesprechungen und ein Artikel ueber die neue Homepage des WHB (www.daswaldviertel.at) ergaenzen das 128 Seiten starke Heft. Bezugsadresse ist die Redaktion unter 3580 Horn, Postfach 1 oder 02982/3991.