1. HABSBURGS FESTE, HABSBURGS TRAUER
Schloßhof setzt Ausstellungszyklus ueber das Kaiserhaus fort
Habsburg Feste, Habsburgs Trauer ist der Titel einer Ausstellung, die vom 23. Maerz bis 3. November in Schloßhof gezeigt wird. Auch im Vorjahr beschaeftigte sich die Saisonausstellung mit den Habsburgern: Es gab eine Ausstellung ueber das Alltagsleben der Kinder am kaiserlichen Hof.
Die Geschichte hoefischer Feste bewegt sich im Spannungsfeld von privat und/oder oeffentlich. Die Herrscherfamilie war in ihrem Schloss zwar in einem verschlossenen Raum, doch sie selbst war eine oeffentliche Familie, in der es nur sehr bedingt Privatheit gab. Gerade bei festlichen Anlaessen musste sie den Schritt in die Oeffentlichkeit machen. Bis in die zweite Haelfte des 18. Jahrhunderts fanden Turniere, Opern und Theaterauffuehrungen, Rosseballette, Karusselle und aehnliche Belustigungen jedoch in geschlossenen Zirkeln statt, vermutlich deshalb, weil die allerhoechsten Herrschaften selbst als Akteure auftraten und unter sich bleiben wollten. Auftritte dieser Art gab es noch unter Kaiser Franz Joseph, doch wurde der Kreis der Teilnehmer immer kleiner. Theater und Baelle waren hingegen schon seit Maria Theresia einem breiteren Publikum zugaenglich. Die prachtvollsten und aufwendigsten Feste wurden in der Barockzeit veranstaltet. Sie waren reich ausgestattete Gesamtkunstwerke, an deren Gestaltung Maler, Dichter, Architekten und Musiker mitwirkten.
Themen der Ausstellung sind u.a. festliche Formen im privaten (Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfaelle) und oeffentlichen Umfeld (Huldigungen, Kroenungen, Jahrestage und Jubilaeen), Feste im Jahresablauf (Schlittenfahrten, Baelle, Karusselle, Jagden und kirchliche Feste) sowie die Habsburger als Regisseure und Akteure. Umrahmt von Gemaelden, Aquarellen, Grafiken und Fotos diverser Festivitaeten werden außerdem die unterschiedlichsten Requisiten und Geschenke fuer festliche Anlaesse ausgestellt. Besonders sehenswert sind jene Objekte, die aus ehemaligem kaiserlichen Besitz stammen und erstmals der Oeffentlichkeit praesentiert werden.
Naehere Auskuenfte zu dieser Ausstellung gibt es beim Marchfelder Schloesserverein, 2294 Schloßhof, Telefon 02285/6580.
2. OSTERN IM MUSEUMSDORF NIEDERSULZ
Brauchtum, Ausstellungen und kirchliche Feste
Oesterliche Traditionen werden auch heuer wieder im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz groß geschrieben. Es geht am 24. und am 31. Maerz sowie am 1. April nicht nur um oesterliches Kunsthandwerk, um die Nestsuche fuer Kinder und um oesterliche Spezialitaeten im Museumswirtshaus, sondern auch um mehrere Ausstellungen, die sich dem Passionsthema aus verschiedenen Richtungen naehern:
Am 17. Maerz wird im Kulturstadl die Ausstellung Passion mit Bildern von Hermann Nitsch gezeigt. Der Aktionskuenstler aus Prinzendorf stellt Fotografien zum Passionsthema aus, aber auch Aktionsmalerei sowie Relikte von Aktionen.
Vom 24. Maerz bis 28. April wird die Sonderausstellung Eierbecher aus aller Welt gezeigt. Zu sehen ist die Sammlung des Rabensburger Buergermeisters Wolfram Erasim, der mehr als 3.300 Eierbecher aus aller Welt gesammelt hat. Sie sind aus den verschiedensten Materialien hergestellt und weisen verschiedene Groeßen auf. Die Schau umfasst 400 Exponate.
Ikonenmalerei nach Altrussischer Technik ist das Thema einer weiteren Ausstellung mit Werken von Margarita Madl. Die Kuenstlerin ritzt die Motive nach alten Vorlagen in den Kreidegrund und malt danach mit Pigmentfarben in Eitemperatechnik.
Naehere Auskuenfte gibt es im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz unter der Telefonnummer 02534/333.