1. STEIN FUER DIE KUNST, GLAS FUER DIE NATUR, BLECH FUER DIE TECHNIK
NOE Landesmuseum St.Poelten nimmt Gestalt an
Die Finalisierung des neuen NOE Landesmuseums in St.Poelten, des letzten Bausteines im hauptstädtischen Kulturbezirk, ist voll im Gange: Rund zehn Monate vor der Eroeffnung Mitte November 2002 wird an der Gestaltung der Oberflaechen innen und außen gearbeitet: Die Fassade der Galerie wird sich in Naturstein praesentieren, Glas und Blechteile herrschen bei der Naturkunde vor, fuer die Landeskunde ist Faserzement vorgesehen, und die Haustechnik steckt unter einem Blech Kubus. Auch beim Innenausbau geht es um Verkleidungen: Nach der Gestaltung der Waende werden Fußboeden verschiedenster Art aufgebracht.
Die Haustechnik hat Einzug gehalten, bedarf noch einiger Komplettierungen. Die Heizung laeuft seit Dezember, jetzt wird mit dem Bau von drei Aufzuegen begonnen: zwei davon als Panoramalifte in Glas, ein weiterer als Arbeits und Betriebslift. Die Planung des Museumsgartens erfolgt im eigenen Haus: Sie wird von der Abteilung fuer Umweltwirtschaft erledigt. Der Mauerdurchbruch zur Shedhalle ist bereits geschafft. Ende April/Anfang Mai wird mit der Einrichtung und Ausstattung des Museums mit Exponaten begonnen.
Fuer einige Bereiche laufen noch Ausschreibungen: Waehrend die großen Aquarien schon vergeben sind, geht es jetzt um die Bestbieter fuer die Vitrinenausstattung und um die Gestaltung des Ausstellungsbereiches.
An den Eckdaten der Großbaustelle wird nicht geruettelt: Die Gesamtkosten belaufen sich auf 32,7 Millionen Euro, 10,9 Millionen Euro davon entfallen auf Vorleistungen im Bereich der Shedhalle und der Garage. Auch der Eroeffnungstermin Mitte November wird als fixe Groeße betrachtet.
2. UMSETZUNG EU REGIONALPOLITIK IM RAHMEN VON INTERREG IIIA
Landesregierung bewilligt 5 Millionen Euro Regionalfoerderung
Die Gemeinschaftsinitiative INTERREG versteht sich als Programm zur Unterstuetzung grenzueberschreitender Zusammenarbeit. Einerseits soll die Kooperation zwischen den Grenzregionen innerhalb der EU unterstuetzt werden, andererseits wird insbesondere im Zusammenhang mit der EU Osterweiterung versucht, Bruecken zu den mittel und osteuropaeischen Beitrittskandidaten zu bauen. Gefoerdert werden insbesondere grenzueberschreitende Wirtschaftskooperationen inklusive Tourismus und Freizeitwirtschaft, grenzueberschreitende Organisationsstrukturen und Netzwerke sowie Natur und Umweltschutzmaßnahmen inklusive National und Naturparks.
Vor diesem Hintergrund hat die NOE Landesregierung zuletzt zur Umsetzung der EU Regionalpolitik 2000 bis 2006 in der Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA fuer Bewilligungen von 2002 bis 2006 einen finanziellen Rahmen zur Aufbringung der erforderlichen nationalen Mittel in der Hoehe von 5 Millionen Euro aus Regionalfoerderungsmitteln beschlossen.
Oesterreichweit werden fuer die Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA in den Subprogrammen fuer Tschechien, die Slowakei und Ungarn 50 Prozent der veranschlagten Gesamtprojektkosten in der Hoehe von 156 Millionen Euro aus EFRE bzw. nationalen Foerdermitteln aufzubringen sein. In Niederoesterreich sollen im Zeitraum 2000 bis 2006 Projekte mit Gesamtkosten von rund 14,5 Millionen Euro aus Mitteln der Regionalfoerderung kofinanziert werden. Somit sind fuer die gesamte Programmperiode voraussichtlich etwa 7,3 Millionen Euro aus Regionalfoerdermitteln aufzubringen.
3. GOETTWEIGER GLOCKENPROJEKT GEHT WEITER
Nach der Millenniumsglocke noch drei weitere Glocken
Das Gelaeute der Stiftskirche Goettweig wird bald noch voller, harmonischer und heller klingen: Der Verein der Goettweiger Glockenfreunde beabsichtigt, das Gelaeute um drei Glocken im oberen Tonbereich zu ergaenzen. Damit soll das Goettweiger Glockenprojekt vorlaeufig zum Abschluss gebracht werden. Hoehepunkt in dieser Geschichte war die Anschaffung der 4 Tonnen schweren Millenniumsglocke im vergangenen Jahr, die nach einer feierlichen Glockenweihe in Betrieb genommen worden war. Im September folgte noch der Neuguss der kleinsten Glocke aus dem Jahr 1954, deren Tonbild sich immer mehr verschlechtert hatte.
Vor zwei Jahren hatte sich ein Verein konstituiert mit dem Ziel, die nur mehr sehr rudimentaer vorhandenen Glockenreste Goettweigs zu komplettieren. Das Stift hatte ebenso wie die meisten anderen Stifte, Kloester und Pfarrkirchen darunter gelitten, dass die Glocken in der NS Zeit abtransportiert wurden, um daraus Waffen zu fertigen.
Wer die Goettweiger Glocken sowie auch die Gelaeute der Goettweiger Stiftspfarren im Originalklang hoeren will, kann dies auch zu Hause mittels einer im Stift erhaeltlichen CD tun: Auf einer juengst erschienenen Compact Disk sind alle Gelaeute zu hoeren. Pater Magnus, um die Glocken besonders bemueht, kommentiert jedes Gelaeut fachkundig und gibt einen Ueberblick ueber Alter, Besonderheiten und Zustand. Derzeit betraegt der Goettweiger Glockenbestand einschließlich Pfarren 150. Davon wurden sieben vor dem Jahr 1500 gegossen, 83 nach 1948.