GLETSCHER, KARSTLANDSCHAFT UND HOEHLENBAEREN
Im neuen NOE Landesmuseum entsteht eine Erlebniswelt
Die Gestaltung niederoesterreichischer Landschaften, komprimiert in einer Erlebniswelt, das ist eine der Vorgaben fuer das neue NOE Landesmuseum in St.Poelten. Nach Vollendung des Rohbaues sind jetzt die Einbauten voll im Gange. Gearbeitet wird nach Entwuerfen von Architekt Hans Hollein an jenen Attraktionen, die das NOE Landesmuseum zu einem kulturellen Erlebniszentrum des Landes machen sollen:
Das Museum bietet eine Wanderung durch Niederoesterreichs Alpinregion vom Gletscher, wie es ihn heute nicht mehr gibt, bis in die Niederung der Donau. Die Unterkonstruktion des Gletschers entsteht aus Stahl, bedeckt von einer Schicht kunststoffvergueteten Betons, der wiederum von einer Eisschicht ueberzogen ist. Steigt man herab in die Niederungen, so erhaelt man einen Ueberblick in Gebirgslandschaften, ueberquert Baeche und Fluesse bis zum Donaustrom; alle Gewaesser mit entsprechenden Fischvorkommen und richtiger Temperierung des Wassers.
Die Hoehlenbaerenfunde aus der Schwabenreithoehle bei Lunz werden taeuschend aehnlich dem Originalschauplatz in einer eigens nachgebauten Hoehle im Landesmuseum gezeigt. Neben originalen Fundlagen und Baerenskeletten findet man auch eine Dokumentation ueber die Entwicklung dieser Baerenart.
Die Breite Foehre aus Moedling, vor fuenf Jahren gefaellt, wird als Holzskulptur, von einem Moedlinger Kuenstler bearbeitet, im Landesmuseum wieder erstehen. Umfangreiche Praeparationsarbeiten sind noetig, um Holzwurm und Borkenkaefer keine Chance zu geben.
In eine Hoehle wird auch ein 4,5 Tonnen schwerer Karstblock eingebaut.
Um all diese und weitere Naturdenkmaeler dauerhaft zu erhalten, werden derzeit umfangreiche technische Einbauten vorgenommen. Jedes Aquarium benoetigt je nach Fischart spezielle Temperaturen, die Feuchtigkeit darf, vor allem im Kunstbereich, bestimmte Werte nicht ueberschreiten, die Klimatisierung sorgt fuer das Wohlbefinden der Besucher, ist aber vor allem fuer die Ausstellungsobjekte unumgaenglich.
Am vorgesehen Eroeffnungstermin Mitte November wird festgehalten. Das Museum wird sich zur Eroeffnung in fertigem Zustand praesentieren. Feinarbeiten werden allerdings auch nachher noch ausgefuehrt, stellt der fuer den naturkundlichen Bereich zustaendige Museumsdirektor Dr. Erich Steiner fest. Die Bauleitung haelt fest, dass die vorgesehenen Gesamtkosten von 29,65 Millionen Euro eingehalten werden.
Naehere Detailauskuenfte gibt es unter 02742/9005 13299.