KELTISCHER ERLEBNISPARK IN SCHWARZENBACH
Regionalfoerderung fuer Rekonstruktionen keltischer Holzbauten
Die NOE Landesregierung beschloss kuerzlich einen Beitrag zum Regionalfoerderungsprojekt Gestaltung Keltischer Erlebnispark Schwarzenbach der LEADER Plus Region Gemeinsame Region Bucklige Welt bzw. der 16 Mitgliedsgemeinden in dieser Region. Aus der Regionalfoerderung steuert das Land Niederoesterreich 4.581,47 Euro bei. Zusaetzlich gibt es fuer dieses Projekt EU Foerdermittel aus dem LEADER Plus Programm in der Hoehe von 22.907,35 Euro. Die Gesamtinvestitionen betragen 45.814,70 Euro.
Unter dem Titel Leben, Lernen, Wirtschaften aus und mit der Geschichte bearbeiten die 16 beteiligten Gemeinden verschiedene Schwerpunktthemen wie Geschichte und Kulturtourismus, Klimabuendnis, behindertengerechte Einrichtungen in der Region oder eine Staerkung des Wirtschaftsstandortes. In Schwarzenbach in der Buckligen Welt, eine der 16 beteiligten Gemeinden, dominieren bei der Themenauswahl die Kelten. Auf einer Gesamtflaeche von 18 Hektar wurde auf der Burg oberhalb des Ortes eine mittelbronzezeitliche bzw. eine keltische Siedlung mit einem Befestigungswall entdeckt. Bereits 1987 begannen Archaeologen des Instituts fuer Ur und Fruehgeschichte der Universitaet Wien mit den Auswertungen. 1992/93 wurde ein Schnitt durch den Befestigungswall gemacht und bald darauf auch ein Kultur und Naturrundwanderweg angelegt. In einer ersten Ausbaustufe errichtete man 1999 neben dem Ausgrabungsareal einen Aussichtsturm, der auch als Museumsturm fungiert.
Die Markgemeinde Schwarzenbach plant nun unmittelbar neben dem Museumsturm die Errichtung eines keltischen Erlebnisdorfes. Nach Fertigstellung soll das keltische Erlebnisdorf aus einem spaeteisenzeitlichen Wohngebaeude, einem Handwerkerhaus, einem Speicherbau, einer Toepferei, einem Wirtschaftsgebaeude, einem Stall, einem Keltengehoeft und Ergaenzungsangebote wie einem Parkplatz, einem Tiergehege und einem Schaugarten bestehen. Weitere Angebote bilden jaehrliche Veranstaltungen wie das Keltenfest, das seit 1998 stattfindet.
In den letzten Wochen bemuehten sich 20 Studenten aus Italien, Schweden, England, Norwegen, Kanada, China und Oesterreich gemeinsam mit Archaeologen des Instituts fuer Ur und Fruehgeschichte der Universitaet Wien um die Sicherung von Bodendenkmaelern, da im Herbst auf diesen Flaechen mit der Errichtung der Rekonstruktion von praehistorischen Holzbauten begonnen wird. Die bis jetzt erzielten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass der keltischen Stadt noch mehr Bedeutung zukam, als nach den Ausgrabungen vergangener Jahre schon vermutet wurde.