INDUSTRIEVIERTELFESTIVAL 2003
Festival echter und scheinbarer Gegensaetze
Spannungsboege, unter diesem Titel wird im kommenden Jahr der dritte Teil des Kulturstreifzuges durch Niederoesterreich ueber die Buehne gehen. Waren 2001 das Waldviertel und im heurigen Jahr das Mostviertel Schauplatz des Viertelfestivals, so wird das Industrieviertel 2003 Zentrum und Plattform niederoesterreichischen Kulturschaffens sein.
Ein Spannungsbogen kann von echten oder scheinbaren Gegensaetzen ausgehen. Bei natuerlicher Betrachtung verwandeln sich Widersprueche oft in Synergien, Harmonisches oft in Widerspruechliches, so die Philosophie hinter der Veranstaltungsreihe, die vom Land Niederoesterreich initiiert und gefoerdert wird. Die eingereichten Projekte spiegeln dabei die Vielfalt kuenstlerischen Schaffens perfekt wider. Aus rund 200 Bewerbungen wurden letztendlich (durch eine nicht niederoesterreichischen Jury) 60 ausgewaehlt, die nun an fuenf Spielorten umgesetzt werden.
Die Palette des Gebotenen reicht dabei von der Theaterinszenierung (Sprache vs. Pantomime) ueber einer Freiluftgalerie bis zu Klang und Musikexperimenten, etwa der Zusammenarbeit einer Rockband mit den Blaesern einer Trachtenkapelle. Die Grundidee: Es sollen Erlebniswelten fuer alle Sinne geschaffen werden, die durch den Begriff des Spannungsbogen charakterisiert werden.
Ein weiteres tragendes Element wird die Einbindung von Kuenstlern aus Ungarn und der Slowakei bilden, wobei der Spielort Schwechat durch seine geografische und geschichtliche Position eine ganz besondere Rolle einnehmen wird. Alte Traditionen sollen hier im Zeichen der EU Erweiterung neu entdeckt werden.
Erklaertes Ziel ist es, eine Plattform fuer Kulturschaffende und Kulturinteressierte im Industrieviertel zu schaffen. Regionale Kuenstler sollen ihre Vorstellungen der Spannungsboegen fuer ein regionales Publikum verwirklichen koennen, so Christian Schneider Laubenvogel, Obmann des Vereins Industrieviertelfestival. Wobei sich die Regionalitaet der Besucher nicht nur auf das Industrieviertel, sondern auch auf Wien, das Burgenland und die noerdliche Steiermark als Zielgruppe erstreckt. Wesentliches Sinnelement ist demnach vor allem auch die Nachhaltigkeit des Festivals, nicht nur als kultureller, sondern auch touristischer und wirtschaftlicher Impuls und kuenftiger Motor fuer die gesamte Region suedlich der Bundeshauptstadt.
Die mit Spannung erwartete Auftaktveranstaltung wird am 28. Februar in Baden erfolgen. Weitere Spielorte sind Bad Fischau Brunn, Kottingbrunn, die Bucklige Welt, Klosterneuburg und Schwechat, bevor das kuenstlerische Zepter im Oktober an den naechsten Schauplatz der Viertelfestivalreihe, das Weinviertel, uebergeben wird.
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