GRABUNGSSTAETTE AUF DEM BURGBERG BEI SCHWARZENBACH
Zwei keltische Bauten wurden errichtet
Am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr wird Mag. Wolfgang Lobisser vom Interdisziplinaeren Forschungsinstitut der Universitaet Wien gemeinsam mit Vertretern der Marktgemeinde Schwarzenbach (Bezirk Wiener Neustadt) bei einem Wandertag, der alle Interessierten vom Rathaus nach Eggenbuch und anschließend zur Ausgrabungsstaette fuehrt, das wieder errichtete Handwerkerhaus und einen Speicher aus der Zeit der Kelten auf dem Burgberg eroeffnen. Auch der zweite Teil des Museums im Museumsturm auf der Spitze des Berges, wo unter der Erdoberflaeche die groeßte befestigte Keltensiedlung Oesterreichs liegt, wird fuer die Besichtigung freigegeben. Einige Vitrinen werden mit interessanten Funden, Keramik, Eisengegenstaende, Knochen aus den bisherigen Grabungen bestueckt.
Von Anfang Juni bis Mitte August fuehrte das Interdisziplinaere Forschungsinstitut der Universitaet Wien unter der Leitung von Dr. Wolfgang Neugebauer zusammen mit einem internationalen Team eine weitere Grabung auf dem Burgberg bei Schwarzenbach durch. Weitere zahlreiche Funde kamen ans Tageslicht. Neben einer Silbermuenze wurde auch ein Teil einer Tuepfelplatte zur Muenzenherstellung gefunden, was wiederum die Bedeutung dieser befestigten keltischen Siedlung bestaetigt. Zudem wurden mehrere Steinbeile und Pfeilspitzen aus der Steinzeit gefunden, was bedeutet, dass dieser Ort wahrscheinlich mehrere Jahrtausende hindurch staendig besiedelt war. Insgesamt wurde eine Flaeche von 900 Quadratmetern freigelegt. Die Grabungen gehen in den naechsten Jahren weiter.
Auf dem bereits untersuchten Gebiet wurde Anfang September mit der Errichtung von keltischen Gebaeuden aus der Spaeteisenzeit, also aus der Zeit knapp vor Christi Geburt, begonnen. Das Handwerkerhaus in Pfostenbauweise und der Speicher, der als Blockbau errichtet wurde, sind bereits fertig. Weitere fuenf Bauten, ein Wohnhaus in Schwellen Staenderbauweise, eine Toepferei, ein Wohngebaeude in kombinierter Block und Schwellen Staender Bauweise, ein Wirtschaftsgebaeude und ein Wohnhaus als eine Baustelle mit der Darstellung der Bearbeitungsweise von Holzwerkzeugen, sind geplant.